Ahornrecurve Rettung

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Ins Gelbe
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Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Ins Gelbe » 16.12.2012, 14:59

So die bogenbauerische Leichtsinnigkeit hats geschaft:

100_9704fc.JPG

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100_9713fc.JPG

100_9715fc.JPG


Ich hab mich getraut nen Recurve zu dämpfen, obwohl der Faserverlauf doof war.Naja selber schuld.

Der Bogen ist 175cm lang und sollte 15cm Recurves bekommen und auf 65cm biegen.Das ganze sollte dann noch mit Rohhaut belegt und bis 29" ausgezogen werden.Jetzt kann man natürlich den Bogen ohne Recurves verwenden, da die Bruchstelle 8cm von Ende weg ist aber dann wird er sicherlich stacken.Also ist nun der Plan Recurves aufzukleben:

100_9702fc.JPG
Quelle TBB 2


Solte klappen oder? Stehende Ringe und auch wieder Ahorn.

Jetzt wäre die Frage, wie viel Auflagefläche das "Recurveoverlay" haben muss.Denn allzuviel kann ich dem ja nicht geben,da sonst nichtmehr die 65cm biegen würden.Zudem lässt das die Bruchstelle auch nicht zu.

Vielen Dank für eure Hilfe

Yellow
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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Ravenheart » 17.12.2012, 09:53

ÜBER-haupt-nicht dem Faserverlauf gefolgt! Pöser Pursche!
Falls das im Rest auch woanders so aussieht, verbrenne ihn...

Ansonsten geht das mit dem Aufleimen natürlich, die Klebung muss aber 1a-passgenau werden, um OHNE Wicklung zu halten. Im Zweifel Übergang lieber wickeln...

Rabe

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Selfbower » 17.12.2012, 09:57

Das wollte ich auch gerade einwerfen, Rabe :D

Wer dem Faserverlauf so frevelhaft nicht folgt... ^^ der muss die Konsequenzen tragen :P

Recurves dämpfen ist da schon fast unmöglich, wenn der Faserverlauf so ausschaut, wie bei Dir :/

LG. Daniel

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Chirion » 17.12.2012, 10:59

Du kannst die Recurves auch, wie Siyhas üblich mit einem V-Spleiss einkleben, lang genug scheint der Bogen ja zu sein um 8cm Spleiss zu verkraften, das sollte eigentlich besser halten als einfaches aufkleben.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Squid (✝) » 17.12.2012, 11:37

Wer hat überhaupt gesagt, dass man an Ahorn - zumindest in der Mehrzahl der Fälle - ungestraft und erfolgreich 'rumdämpfen darf?? ::)
;)
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

Ins Gelbe
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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Ins Gelbe » 17.12.2012, 17:45

*In der Ecke steh mit Gesicht zur Wand*

Das mit dem Faserverlauf kann ich erklären:

Ist ein Bretterstave aus dem Sägewerk.Und das ist eine komische Verwirbelung,wie an einem Ast nur ohne Ast.Diese Extreme ist auch nur dort.

Das "Overlay" habe ich gerade aus "Maserahorn" (war an der Bohle unten dran) aufgeklebt.Jetzt hoffe ich nur, dass 10cm Klebefläche reichen.Geklebt mit Ponal blau.Morgen kommt die andere Seite an die Reihe.Da muss ich nur irgendwie den Knick rausbekommen.Und wenn alles glatt läuft,wird am Mittwoch mit Rohhautbelegt.Die Knochen sind schon eingelegt.

Und wie ihr sicherlich bemerkt haben dürftet, wird das ein Experiment.Schön wenns klappt, lehrreich, wenn nicht.

Nochmal Danke für eure Hilfe, die wie immer TOP ist.

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von alfred33 » 17.12.2012, 18:00

Ich würde mich anderen Aufgaben zuwenden.......
Ahorn hab ich bis jetzt 3 mal an Dampf gebracht und wurde 3x enttäuscht!
2 haben wie Gummi reagiert (sind beim tillern an einem WA eingeknickt)und der Dritte- 6cm am FA auf 0,8 am Tip -schießt zwar schon ein Jahr, hat aber im Dampfbereich sowas von vielen Stauchrissen dass der nur noch als Anschauungsbogen zum Einsatz kommt, einige gehen schon zur Seite an der Schiesslinie wenn der gezogen wird!! ;D
Fang was neues an!

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Ins Gelbe » 17.12.2012, 18:07

Jetzt hab ich ja das Dämpfen aufgegeben ;D.

Lag das bei deinen Bögen (der Bruch) am dämpfen oder an Ahorn selbst?

Yellow
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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Neugier » 17.12.2012, 18:18

Wenn ich das grad bei Alfredle lese hab ich mich an einen Bogenbaukurs Eltern Kind erinnert den ich mal vor ca. 8 Jahren gemacht habe.Da hatte ich hauptsächlich Hasel aber auch einige Ahorn dabei. Um sicher zu gehen hab ich ich mal nen Ahornbogen gebaut. Hat auch ganz gut funktioniert. Dann beim Kurs haben alle Bögen geklappt nur ein Ahorn wollte sich einfach nicht tillern lassen.
Mal ist der eine Arm zu weich gewesen dann wieder der andere .Ich bin da ganz schön ins schwitzengekommen.Zum Schluss hab ich den Probebogen verschenkt damit das Kind wenigstens was mitnehmen konnte.
Also Ahorn kann einen schon zur Verzweiflung treiben.
@ ins Gelbe Eventuell könnte ich mir vorstellen dass man bei dem Bogen oben ein Stück anschäftet und dann einen Bambus draufleimt.
Grüße
Matthias

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Ravenheart » 17.12.2012, 18:29

...aber auch:

2 meiner ältesten Bogen sind aus Ahorn und schießen immer noch.
Beide Bergahorn, beide mit Backing, der bessere auch nur 25#... aber sie tun...

Rabe

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Squid (✝) » 17.12.2012, 18:34

Keine Frage: Wenns was wird, dann wirds was.
Aber so wie es bei Esche eben die vermutlich höchste Qualitätsstreuung gibt, so dürfte der Zickenfaktor beim Ahorn ungeschlagen sein.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von arcus » 17.12.2012, 19:53

irgendwer hat mal gesagt--aus ahorn wird beim daämpfen Gummi holz--also hab ich es gelassen--ganz kleine abweichungen hab i mit HLP gemacht--aber vorsichti--verbrennt ziemlich schnell

nimm das nächste mal Feldahorn-- ist meineserachtens der beste Ahorn zum Bogenbau


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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Gornarak » 18.12.2012, 09:11

Nach den Bauberichten, die ich hier gelesen habe, kommt es auch immer drauf an, welche Sorte Ahorn verbaut wird.

Ins Gelbe
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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Ins Gelbe » 18.12.2012, 15:36

So ich hab mal das "Overlay" ausgeraspelt:

100_9718fc.JPG
Gelb ist da, wo ich die Rohhaut hinlegen würde.

100_9719fc.JPG

100_9720fc.JPG


Ist jetzt noch die Rohform.Soll noch schlanker und dünner werden.Die Ecken sollen auch noch schön rund werden.Ich denke ich werde das Ende wie eine Mischung aus nem Siyah und einem Recurve behandeln.

Es wäre nett, wenn mir jemand den Verlauf der Sehnenkerbe einzeichnen könnte, da ich nicht weiß, wie das bei nem Recurve soll.
Eine weitere Frage: Wie soll ich den Knick im Mislungenen Recurve rausmachen? Dämpfen und geradedrücken oder glatthobeln?

Wie immer vielen Dank für die zahlreiche Unterstützung.

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Re: Ahornrecurve Rettung

Beitrag von Ravenheart » 18.12.2012, 16:27

Ins Gelbe hat geschrieben:Es wäre nett, wenn mir jemand den Verlauf der Sehnenkerbe einzeichnen könnte, da ich nicht weiß, wie das bei nem Recurve soll.


Nun, der "klassische Siyah" hat ja nur eine Kerbe in der Rückenseite, keine seitlichen, folglich auch keine "Linien"...
Wenn Du die Kerben - ganz oder auch - seitlich machen willst, geht das so:

1. Festlegen WO die Kerbe liegen soll (hier: roter Punkt)
2. Die vordere, also WA-seitige Linie wird gebildet durch den Verlauf der Sehne auf Standhöhe, darf sie dabei allerdings in einer sanften Kurve führen.
3. die hintere (Enden-seitige) Linie wird gebildet durch den Verlauf der Sehne bei Vollauszug und sollte geradlinig sein.

Sehnenkerbe.JPG

Rabe

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