Tillern

Themen zum Bogenbau
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link-hylia
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Tillern

Beitrag von link-hylia » 14.09.2005, 10:19

Ne ganz wichtige Frage: Ich steh vor meinem Bogen, der nicht wirklich fertig ist. Ich hab Sehne, Griff, aber leider kein Tillerbrett--> Also, kann mir jemand behilflich sein, indem er oder sie mir eine Anleitung zum Bauen eines Tillerbretts schickt?
Noch ne Frage--> besteht beim Tillern die Gefahr, dass der Bogen brechen könnte?
Noch ne Frage--> Ich habe Angst, meinen Bogen auszutesten, weil der Bogen während des Ausziehens brechen könnte und ein Teil eines Bruchstückes in mein Gesicht einschlagen würde. Was muss ich tun????????????????????????

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geomar
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ruhig Brauner, gaaanz ruhig...

Beitrag von geomar » 14.09.2005, 10:28

Hey Link-Legolas,
Crosspostings - also das posten eines einzigen Beitrages in mehreren verschiedenen Themenbereichen - wird in keinem Forum gerne gesehen, da es die Postingzahl hochtreibt und die Übersichtlichkeit arg in Mitleidenschaft zieht.

Wo soll man dir denn noch antworten, wenn du ein und die selbe Frage immer wieder an unterschiedlichen Stellen postest?

Also - ich nehm dir mal die Arbeit ab und lösch die anderen Beiträge wieder... :knuddel

zu deinen Fragen:
Gib mal unter der Suche "Tillerstock" oder "Tillerbrett" ein, da finden sich jede Menge Anleitungen und Tipps
---
Nachtrag:
ich hab heute meinen netten Tag und mal einen Beitrag für dich rausgesucht, danach solltest du dir Eins bauen können:

Tillerbrett
---

Frage 2: eindeutig: ja

Frage 3: Setz dir einen Helm und zumindest eine Schutzbrille auf. Wenn du vorsichtig und vernünftig tillerst, brechen beide Stellen in der Regel nach oben weg und eigentlich merkst du auch, wenn den Bogen bricht.
"I wish, I´d more nice things to say - but I was born not to lie" (Ben Cooper aka Radical Face)

tomtux
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Beitrag von tomtux » 14.09.2005, 10:38

zu frage 3:

du kannst auch dynamisch tillern, d.h. über eine umlenkrolle den bogen am tillerbaum ausziehen.

dazu muss dein tillerbrett irgendwo (ich habs z.b. mit schraubzwingen am türstock gemacht) fest verankert sein. am unteren ende bringst du eine umlenkrolle an und kannst so mit einem seil aus sicherer entfernung arbeiten.

das hat ausserdem den vorteil, dass du den bogen auch arbeiten siehst und nicht nur auf ein statisches bild angewiesen bist.

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 14.09.2005, 12:01

Helm und Schutzbrille???

Na gut, ich sage jetzt NICHT, dass das übertrieben ist, schließlich will ich keinen Regessforderungen ausgesetzt werden, wenn Dir ein Bogen um die Ohren fliegt...

Aber gestattet mir den Hinweis:

Von den rund 120 Bogen, die ich bisher getillert habe (wenn auch, gerade zu Beginn, beileibe nicht immer erfolgreich!), ist MIR kein Einziger dabei gebrochen! Später, nach ein paar 100 Schüssen schon mal (insgesamt 3 oder 4)...
8-)

Ich WEISS aber, dass es passieren kann, Anderen schon passiert ist...

Rabe

tomtux
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Beitrag von tomtux » 14.09.2005, 12:18

mir ist zwar nicht der bogen aber dafür einmal die griffaufhängung am tillerbrett gebrochen.

da mir danach neben kopfweh auch noch schlecht war hab ich vermutlich eine leichte gehirnerschütterung dabei abgekriegt.

helm würd ich aber trotzdem keinen aufsetzen ;-)

Dustybaer
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Auf die urspruengliche Frage

Beitrag von Dustybaer » 14.09.2005, 12:33

moechte ich mit einem Bild als Anregung antworten:

Bild

Dieser Tillerstock entsand aus einer Dachlatte in weniger als einer halben Stunde. Am laengsten hats gedauert die Lederstuecke auf die Kerben und in die Griffmulde zu kleben. :D

Bei Gelegentheit mach ich auch ein Bild von meiner Tillerwand (mit Waage und Flaschenzug fuer dynamisches Tillern). :D Da kann ich den Rohling aus 5 Meter Entfernung beim Biegen beobachten.
Bis bald

Marius


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Mars
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auf biegen und brechen...

Beitrag von Mars » 14.09.2005, 12:59

es ist doch so, dass wenn ein Bogen bricht, er immer noch an den langen Fasern hängenbleibt und deshalb einem gar nicht ins Gesciht fliegen kann.
Jedenfalls, bei dem Bogen den ich schon zerbrochen hab, ist der (obere) Wurfarm gebrochen und hatte an dieser Stelle dann einen ca.90° Knick. Er blieb an seinen eigenen Fasern hängen.

Marius

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geomar
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Beitrag von geomar » 14.09.2005, 13:06

@ AruM
Dafür würde ich keine Gewähr übernehmen.
Ich habe z.B. einen Escherohling, der mal ein ELB werden sollte, auf einem Tillerstock brechen sehen (gottlob nicht meiner) - das gute Teil ist in drei Teile zersprungen, die ganz nett durch den Raum geflogen sind...

Ob, und wie er brechen kann, hängt ja neben der Holzsorte von vielen Faktoren ab (Rücken sauber herausgearbeitet, Trocknungsrisse nicht gesehen... )
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kra
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RE: auf biegen und brechen...

Beitrag von kra » 14.09.2005, 14:03

Original geschrieben von AruM

es ist doch so, dass wenn ein Bogen bricht, er immer noch an den langen Fasern hängenbleibt und deshalb einem gar nicht ins Gesicht fliegen kann.
...
Marius


Falsch, er kann sehr wohl!
Bitte Vorsicht mit solchen "Entwarnungen", das kann (auch wörtlich) ins Auge gehen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Wurzelpeter
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Der simple Weg

Beitrag von Wurzelpeter » 14.09.2005, 15:55

Zum Tillerbrett:

Ich hab mir einfach ein Stück Holz genommen, da alle paar Zentimeter Löcher reingebohrt und oben 'ne Halterung drangebastelt. Je nach Auszug kommt dann ein Nagel in das entsprechende Loch und fertig ist die Sache. Als Tillersehne muss bei mir auch irgendeine Strippe herhalten. Das ist dann der einfachste Weg, nur halt nicht so schön wie auf obrigem Bild...

Jupp, das war's schon.

Steffen
Der Grund f?r den Anlass war letztlich die Ursache f?r den Ausl?ser.

tomtux
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RE: Löschen

Beitrag von tomtux » 14.09.2005, 16:11

Original geschrieben von Wurzelpeter


Ich denke mal, dass hier der Zusammenhang zu suchen ist. So eine Griffaufhängung ist ja doch noch was anderes, als ein Rohling...




ich war selbst schuld und hab die maserung bei dem holzstück, das ich als auflager verwendet habe, nicht beachtet. parallel zur belastungsrichtung (bogenlängsachse) war halt nicht mitgedacht.

der bogen war nicht soo stark, zu dem zeitpunkt aber noch 65# und auf volle 28" ausgezogen.
das ist schon eine menge beschleunigungsweg, um mir mein lehrgeld in rechnung zu stellen :D

merdman2
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RE: Löschen

Beitrag von merdman2 » 14.09.2005, 17:17

Original geschrieben von Wurzelpeter

Ich hab mir einfach ein Stück Holz genommen, da alle paar Zentimeter Löcher reingebohrt und oben 'ne Halterung drangebastelt. Je nach Auszug kommt dann ein Nagel in das entsprechende Loch und fertig ist die Sache. Als Tillersehne muss bei mir auch irgendeine Strippe herhalten. Das ist dann der einfachste Weg, nur halt nicht so schön wie auf obrigem Bild...



Oder noch einfacher: Man nehme ein Brett, schraube drei stabile Winkel mit ordentlichen Schrauben daran fest (nebeneinander, gleiche Höhe!). Und dann alle 2,5cm auf der Mittellinie nach unten einen stabilen Nagel reinkopfen. Den Kopf etwas rausschauen lassen. Darauf achten, dass die Nägel einen schönen großen Kopf haben!
Ich hab nur alle 5cm nen Nagel drin, geht auch ist aber etwas unsauberer, hatte nur nicht mehr Nägel.

Billiger und einfacher geht nimmer.

Markus

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Chris Yarbrough
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^^

Beitrag von Chris Yarbrough » 14.09.2005, 17:31

also da ich ja auch ziemlicher Neuling bin, kenn ich ja das interessante Gefühl, wenn mir ein Bogen bricht.....das könnte zum Teil daran liegen (bzw gelegen haben) dass ich erst angefangen hab Bögen zu bauen und später andere Leute zu fragen wie ich es denn hätte machen sollen. (hiermit will ich alle Neueinsteiger ermutigen auch Fragen zu stellen, die sie selbst als "dumm" befinden. Manchmal kann es sowas wie ne "dumme" Frage geben, aber es ist immer besser, man fragt vorher......^^) Da fällt mir ein wirklich lustiger Moment ein: Ich hab mal einen Bogen aus nem Eibenast gebaut. Das Teil war allerdings nur 1m lang....also eher viel zu kurz....aber er hat die ersten 10 Schüsse ausgehalten und war ziemlich schnell. Meinen unverhofften Erfolg bei dem Eibenbogen musste ich natürlich gleich meinen Großeltern kundtun....also schnell mal oma und opa in den Garten gebeten und gezogen.....huiii da hat mi der Kopf geschwirrt, als der obere Wurfarm mir gegen die Stirn geknallt ist. Es tat allerdings gar nicht weh....seit dem ist das kribbelige Gefühl im Magen verschwunden, was sich sonst immer meldete, wenn ich einen neuen Bogen auszog....^^) :D ;-)

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geomar
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Mal im Guten versuch...

Beitrag von geomar » 14.09.2005, 19:54

@shantam

Danke! :bier :knuddel
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scarpej
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Beitrag von scarpej » 15.09.2005, 01:14

entwarnungen sollte wirklich net so schnell gegeben werden!

mir ist vor ca 6 monaten ein 90lbs versuch aus esche um die ohren geflogen ( war mal wieder zu ungeduldig.. ). die trümmer haben mich gottlob nicht getroffen, allerdings gabs an der DECKE einige löcher, die ich lieber nicht im kopf haben will...

die gefahr steigt da sicher mit dem zuggewicht mit dem man herumspielt... ich würd sagen, dass es ab 50-60lbs schon richtig gefährlich werden kann, neben sonstigen verletzungen der augen etc. , die auch bei geringerem zuggewicht auftreten können.

brille oder schutzbrille ist da sicher kein fehler, besonders wenn man den bogen an die grenzen treiben will und ihn noch nicht genau kennt! Dann wenns ums feintunig geht isses mir auch egal, aber gerade die phase in der man auf "fast auszug" geht kann da gefährlich sein...

Dass das holz an den fasern hängenbleibt halte ich ebenfalls für ein gerücht... wenns bei mir nen bogen zerfetzt, dann meist in 3-6 teile, die unkontrolliert in der werkstatt rumfliegen.

ansonsten Gut Bau ;)

Gruß Daniel

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