Erstlingswerk aus Rattan

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Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Longbow Silver » 09.01.2012, 14:24

So, ich habe meiner verlobten einen Bogen versprochen, also fix einen Rattanstab aus der Bucht gezogen (35-40 x 1500 mm), den Herrn Comstock durchgelesen und die Raspel angesetzt.

Erste Erkenntnis (nach 1h Arbeit und Muskelkater): Mit der Raspel die Grobe Form rausarbeiten kann man machen, muss man aber nicht.

Also erstemal einen Minihobel bestellt, der irgendwie passend aussieht(und ich denke, das man damit auch ein paar LEICHTE rundungen hinkriegen könnte) und erstemal die Späne aufgefegt.

Grundlage wir der Plan von http://www.bogenbau-broken-arrow.de/downloads sein, aber eher auf eine Zugkraft von 20-30 Pfund (was sich halt angenehm anfühlt) getillert.

Mal sehen was draus wird.

Bild
Zuletzt geändert von Longbow Silver am 09.01.2012, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Ravenheart » 09.01.2012, 14:37

...ich habe vor nicht allzu langer Zeit einen 30#-Rattan fertig gestellt.... Da ich zeitlich momentan etwas "klamm bin", hat der zukünftige Besitzer den immer noch nicht erhalten - sprich, er liegt bei mir noch rum...

Wenn Interesse besteht, vermesse ich den mal.... so als Beispiel.
(Ob ich dazu komme, auch Fotos zu machen, mag ich nicht versprechen, aber mal sehen...)

Rabe

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Longbow Silver » 09.01.2012, 15:26

das vermessen wäre nicht schlecht, ich bin gespannt, ob sich das mit meinen Vorstelllungen zu den Maßen deckt.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Güssenjäger » 09.01.2012, 15:51

Hallo,

ich habe hier Anfang Dezember einen Rattan-Recurve mit 30 Pfund gezeigt. Der Rohling war wie in Deinem Falle 1,50 m lang

viewtopic.php?f=16&t=18409#p313597

Allerdings habe ich festgestellt, dass sich die Bogenform hervorragend mit dem Ziehmesser herausarbeiten lässt, und da Rattan ja ziemlich weich ist, auch vollkommen ohne Muskelkater ;D .

Gruß

Gerd
Viele Grüße
Gerd

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Longbow Silver » 09.01.2012, 17:27

Ja, das die raspel nicht wirklich optimal war, habe ich auch schnell gemerkt, auch das meine Werkzeugauswahl noch etwas suboptimal ist.
Der bestellte Hobel funktionier gut (nach dem ich das verdammte Ding geschärft habe), ist aber etwas kleiner als erwartet.
Aber wie der Spanabhub aussieht, wird das Ding ideal zum Tillern und Glätten sein.

Naja, da muss wohl noch Schweifhobel her, der No 51 von Kunz sieht ja ganz brauchbar aus.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Sherrif Sherwood » 09.01.2012, 22:06

Hi, mein Rattanlangbogen ist ca. 190cm lang und hat 30lbs, hat mich aber etlche Nerven gekostet, weil er sich dann nach einiger Zeit an einem Wurfarm nach links verzog. Der Rattan kommt von einem alten Regal aus dem Sperrmüll.
War ein rießen Trum das Regal. Zeitaufwand ca.1 Woche jeden Abend ein bisschen, anschliessend dunkel beizen und 2 Wochen im Wohnzimmer liegen lassen. Dann als das wegdrehen aufgehört hat noch ein bischen nacharbeiten und jetzt schiesst er echt geil.
Ist einer von meinen Altagsbogen und war auch auf dem Pfeilhagel 2011 dabei.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Longbow Silver » 12.01.2012, 22:39

So, heute wurde die Stange ungefähr auf dicke gehobelt, Dicke überall etwa 24 mm, aber an den Enden sehe ich noch etwas Holz zuviel. Als nächstes werde ich vom Rücken noch ein paar Milimeter runternehmen und dann die Nocken auf etwa 15 mm runtertäpern, bei einer Breite von ungefähr 20 mm. Im Griffbereich habe ich momentan etwa 30 mm Stärke und noch die volle Breite, aber letzterer wird noch auf etwa 25 mm reduziert.

Aber eins kann ich jetzt schon sagen: Der Kunz-Hobel funktioniert klasse, nur die Einstellschrauben sind etwas fummelig.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Ravenheart » 13.01.2012, 00:28

Longbow Silver hat geschrieben:das vermessen wäre nicht schlecht, ich bin gespannt, ob sich das mit meinen Vorstelllungen zu den Maßen deckt.



So geschafft...

Länge Nock-to-Nock 1,35 m, Enden leicht "geflippt" (reflex) auf je 10 cm
Griffbereich 12 cm mit 2 x 5 cm Übergängen
Max b in WA-Mitte 2,75 cm
b am Griff: 2,5 cm, am Recurveansatz 2,1 cm, an den Nocks 1,6 cm
Max d hinter'm Übergang 2,2 cm
Min d vor den reflexen Enden 1,6 cm
Reflex-Enden in der Mitte d = 1,8 cm

Rattan Indianer.jpg


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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Longbow Silver » 13.01.2012, 11:15

Das sieht ja ganz ähnlich zu meinen Vorstellungen aus. Und nachdem ich eine nacht drüber geschlafen habe, ist mir klar geworden, dass es eine bescheuerte Idee ist, den Rücken abzuhobeln, wenn der Griffberiech auch nur einigermaßen steif bleiben soll, muss ich Holz am Bauch wegnehmen.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Galighenna » 13.01.2012, 12:13

Ich hatte mich gerade schon ganz kurz gefragt wozu das hätte gut sein sollen, auf dem Rücken was weg zu nehmen. Rattan verträgt das zwar, aber irgendwie...
Hast es aber ja selbst schon erkannt.
Deine Rattanstange ist geschält, richtig? Die sieht so hell und glatt/gerade aus. ;)
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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Longbow Silver » 13.01.2012, 13:20

Ja, der war geschält und anscheinend etwas abgeschliffen, nur die Enden waren etwas ausgefranst. Der Rohling hatte im unteren Wurfarm eine kleine Verdrehung, aber nicht mehr als etwa einen Zentimeter von der 'Ideallinie' weg, aber die Gegend wird vorraussichtlich in den Berech des Recurves fallen und damit etwas kschiert.
Später bekommt der noch eine Beize-Behandlung, 'Eiche Mittel' von Clou scheint ganz gut geeignet um 'echtes' Holz vorzutäuschen.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von walta » 13.01.2012, 14:18

Longbow Silver hat geschrieben:.. eine kleine Verdrehung.

Was genau meinst du damit das sich der Rattan verdreht hat? Rattan hat doch keinen Drehwuchs. Falls der Stecken verbogen ist dann mach ihn mit der Heissluftpistole ordentlich warm (mann kann ich nicht mehr angreifen aber er ist noch nicht braun) und biege ihn wieder gerade. Das funktioniert auch mit dem fertigen Bogen und sogar ein paar mal wenn man will.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Galighenna » 13.01.2012, 14:20

Verdrehung ist bei Rattan eigentlich total unproblematisch. Das sind allerhöchstens ein paar Grad. Die werden Ignoriert. Wenn man das nich will, könnte man das Zeugs ja sogar heiß machen und gerade drehen... Ist aber unnötig. Einfach gerade Arbeiten dein Material ;) Wird schon werden *gg*
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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Longbow Silver » 13.01.2012, 15:33

Natürlich kein Drehwuchs, was ich meinte, ist dass der Stab eher etwas 'korkenzieherartig' verformt ist (nur eben minimal). Ich sehe jedenfalls kein Problem damit.

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Re: Erstlingswerk aus Rattan

Beitrag von Galighenna » 13.01.2012, 16:17

Achso... naja auch das ist kein Problem, hast also recht, du siehst nicht nur kein Problem damit sondern hast auch keines ;)
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