Griffstück nachträglich anbringen
Griffstück nachträglich anbringen
Angeregt durch @chirions Bogenbau habe ich mich einem dünnen Eibenstamm von 5 - 7 cm angenommen.
Jetzt wollte ich ganz schlau sein und habe das Stämmchen der Länge nach geteilt, um evtl. zwei Bögen basteln zu können.
Das nun natürlich zu dünne Mittelteil wollte ich nachträglich mit einem angeklebten Holzstück verstärken, um einen vernüftigen Griff zu erhalten.
Jetzt mein Problem: Das Griffstück biegt sich natürlich mit, ich habe aber nicht mit der Intensität gerechnet. Beim Tillern platzt das zusätzlich Holzstück schon bei der Standhöhe ab.
Geht das überhaupt? Oder muss ich nach dem Tillern das Griffstück lose auflegen und nur mit einer Wicklung fixieren.
Danke für die Hilfe!
Jetzt wollte ich ganz schlau sein und habe das Stämmchen der Länge nach geteilt, um evtl. zwei Bögen basteln zu können.
Das nun natürlich zu dünne Mittelteil wollte ich nachträglich mit einem angeklebten Holzstück verstärken, um einen vernüftigen Griff zu erhalten.
Jetzt mein Problem: Das Griffstück biegt sich natürlich mit, ich habe aber nicht mit der Intensität gerechnet. Beim Tillern platzt das zusätzlich Holzstück schon bei der Standhöhe ab.
Geht das überhaupt? Oder muss ich nach dem Tillern das Griffstück lose auflegen und nur mit einer Wicklung fixieren.
Danke für die Hilfe!
Re: Griffstück nachträglich anbringen
schwierig.
grundsätzlich geht das, wird aber vermutlich einige anläufe benötigen bevor es hält.
vorausetzungen:
die klebeflächen müssen spaltfrei passen.
nur gut leimbare hölzer verwenden (google hilft)
die übergänge zum umgebenden holz müssen so sanft auslaufen, dass sie gut mitarbeiten können.
mehrere dünne schichten halten besser als ein klotz.
die klebestellen müssen ausreichend abbinden, bevor sie belastet werden. für weissleim und raumhärtenden epoxy heisst das ca. 1 woche warten!
grundsätzlich geht das, wird aber vermutlich einige anläufe benötigen bevor es hält.
vorausetzungen:
die klebeflächen müssen spaltfrei passen.
nur gut leimbare hölzer verwenden (google hilft)
die übergänge zum umgebenden holz müssen so sanft auslaufen, dass sie gut mitarbeiten können.
mehrere dünne schichten halten besser als ein klotz.
die klebestellen müssen ausreichend abbinden, bevor sie belastet werden. für weissleim und raumhärtenden epoxy heisst das ca. 1 woche warten!
- Wilfrid (✝)
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Re: Griffstück nachträglich anbringen
nö, du mußt "nur" das Griffstück ordentlich verleimen ;-).
Hilfreich ist natürlich eine feste Wicklung mitte Griff. Der Griff sollte "nicht biegend "sein, sonst gehts ab
Hilfreich ist natürlich eine feste Wicklung mitte Griff. Der Griff sollte "nicht biegend "sein, sonst gehts ab
- Ivor Thoralfson
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- Registriert: 15.08.2011, 00:25
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Ich würde es mit Eibenlamitat versuchen. Also mehrere Schichten Und langsam auslaufen lassen. - Genau wie tomtusx es schon geschrieben hat. Das hat die größten Erfolgschancen. Ein fester Klotz wirde nix bringen, weil er immer in der mitte vom Griff nach außen drängt. (Kannst ja auch zei verschiedene Hölzer nutzen und ein schönes Farbspiel reinlaminieren - nur so`ne Idee
Ivor
Ivor
"Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind."
(Alexander Graham Bell)
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Re: Griffstück nachträglich anbringen
Meine Erfahrung ist daß die untere Art nach meiner
Skizze wesentlich besser hält als nur ein Stück Griff
draufzupappen
Skizze wesentlich besser hält als nur ein Stück Griff
draufzupappen
"Ich schoß einen Pfeil in die Luft empor, Er flog bis ihn mein Blick verlor.
Wohl wusst‘ ich, dass er niederfiel, Doch blieb mir unbekannt sein Ziel."
Henry Wadsworth Longfellow (1807–1882)
Wohl wusst‘ ich, dass er niederfiel, Doch blieb mir unbekannt sein Ziel."
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- Galighenna
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Re: Griffstück nachträglich anbringen
Andy-B hat geschrieben:Meine Erfahrung ist daß die untere Art nach meiner
Skizze wesentlich besser hält als nur ein Stück Griff
draufzupappen
Japp da hast du recht... Nur, er hat das Problem, das der Bogen insgesamt schon am Griff so dünn ist, das er dort mitbiegt. Er kann dort also nichts "dicker" lassen wie in deiner zweiten Zeichnung...
Deshalb: Sehr schwieriger Fall. Es kommt wirklich darauf an, die Klebeflächen so passgenau wie möglich hin zu bekommen, die Flächen anzurauhen und guuuuuuut zu entfetten. Dann einen Kleber nehmen der wirklich hochfest ist, z.B. einen guten Epoxy oder Bindan CIN (bzw. Urac185) und das ganze dann eine Woche lang NICHT zu belasten. Dann kann das halten.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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- Wilfrid (✝)
- Forenlegende
- Beiträge: 6165
- Registriert: 04.06.2007, 16:16
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Wie Galighenna schrieb, sauber arbeiten, guten Leim/Kleber und ich würde mit Leinengarn ,-Schusterzwirn-, den Griff wickeln.
Das Griffstück braucht natürlich genau wie bei anderen Bögen auch, Fadeouts, logisch. Da darf sich das aufgesetzte Holz auch etwas biegen. Aber wenn du 3 cm rund Griffhöhe hast, das reicht doch eigentlich. Mein längster Bogen hat auch bloß 2,5 cm Griffhöhe
Das Griffstück braucht natürlich genau wie bei anderen Bögen auch, Fadeouts, logisch. Da darf sich das aufgesetzte Holz auch etwas biegen. Aber wenn du 3 cm rund Griffhöhe hast, das reicht doch eigentlich. Mein längster Bogen hat auch bloß 2,5 cm Griffhöhe
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Ich werde jetzt die Lösung mit mehreren (vermutlich drei) dünnen, 4 - 5 mm dicken Leisten anwenden. Mein Griffstück war auch zu kurz, muss auch das Fadeout beachten. die Klebefächen waren nicht optimal vorbereitet. Vor allem werde ich mich gedulden müssen und dem Kleber eine Woche Zeit geben.
Klingt vielversprechend, danke!
Klingt vielversprechend, danke!
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Hallo Mathias manchmal macht es Sinn das Griffstück auf der zu verklebenden Seite nicht einfach
Plan zu schleifen, sondern es dem Stave anzupassen, wenn der Griffbereich sich stark mitbigen will kann ein ganz leichter Deflex im Griffstück sinnvoll sein, 3mm Deflex auf die Länge des Griffs können da schon was bewirken. Beim Kleben brauchts gut und gleichmässig Druck ein paar Zwingen wechselseitig angebracht und mit Ausgleichsblättchen unterlegt helfen da. Das wichtigste aber ist, der Bogen darf erst belastet werden wenn die Verläufe der Fades nach dem Trocknen sauber und dünn auslaufend verschliffen sind, sodass die Übergänge problemlos mitarbeiten können, also nicht gleich nach dem Trocknen den Bogen mal probebiegen, zuerst sauber verschleifen.
Plan zu schleifen, sondern es dem Stave anzupassen, wenn der Griffbereich sich stark mitbigen will kann ein ganz leichter Deflex im Griffstück sinnvoll sein, 3mm Deflex auf die Länge des Griffs können da schon was bewirken. Beim Kleben brauchts gut und gleichmässig Druck ein paar Zwingen wechselseitig angebracht und mit Ausgleichsblättchen unterlegt helfen da. Das wichtigste aber ist, der Bogen darf erst belastet werden wenn die Verläufe der Fades nach dem Trocknen sauber und dünn auslaufend verschliffen sind, sodass die Übergänge problemlos mitarbeiten können, also nicht gleich nach dem Trocknen den Bogen mal probebiegen, zuerst sauber verschleifen.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden
Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht
Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Durch einen Bogenbesitzerwechsel kam ich mal zu dem gleichen Thema. Allerdings musste der alte Griff erst abgemacht werden. Doch dann war einfach nur eine lange, biegsame Latte vorhanden, ähnlich Deinem Eibestämmchen. Weil der neue Besitzer von einem nicht mitbiegenden auf einen biegenden Griff den Umbau wünschte und dazu auch noch sehr große Hände hatte, wurde der neue aus mehreren Lagen Bambus aufgebaut. Die auslaufenden Bereiche waren dabei wirklich äußerst großzügig bemessen und ich kann sagen, dass es Griffholzmäßig eine äußerst gute Wahl gewesen war.
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Ich schließe mich den Vorrednern an. Wichtig (und man kann das garnicht oft genug betonen): bauchseitig aufbauen! Nicht am Bogenrücken. Ich mache das sehr oft z.B. mit drei Leisten, wobei die erste sehr lang sein kann, manchmal gut 40 cm, wegen der Fade-outs.
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Im direkten Griffbereich bin ich schon plan, da ich beim Teilen des Stämmchens in diesem Bereich einen sauberen Schnitt hatte. In die Wurfarme hinein muss ich noch einiges tun, da ich hier schon aktiv am Querschnitt gearbeitet habe. Die von @snake-jo vorgeschlagenen 40 cm werde ich nicht erreichen.
Zum Kleben: Epoxy nur fest andrücken und eine Woche warten und Bindan bei gleicher Wartezeit mit Hochdruck fixieren?
Zum Kleben: Epoxy nur fest andrücken und eine Woche warten und Bindan bei gleicher Wartezeit mit Hochdruck fixieren?
Re: Griffstück nachträglich anbringen
unter druck muss nur weissleim verpresst werden.
bei den zweikompentenklebern soll nur die kleberschicht möglichst dünn sein, hochdruck soll das nicht sein aber schon mit schraubzwingen verspannt.
bei den zweikompentenklebern soll nur die kleberschicht möglichst dünn sein, hochdruck soll das nicht sein aber schon mit schraubzwingen verspannt.
Re: Griffstück nachträglich anbringen
Eine sehr gute Seite und zum Thema Griffaufbau vorzügliche Beispiel - Zeichnungen , auf den Link klicken und dann etwas nach unten scrollen :
http://poorfolkbows.com/ipe1.htm
http://poorfolkbows.com/ipe1.htm
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Griffstück nachträglich anbringen
acker hat geschrieben:http://poorfolkbows.com/ipe1.htm
OT- Toller Build-Along THX!!!
Grüße Moe