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Wacholderbogen

Verfasst: 15.06.2011, 22:00
von Wiliam
Hallo zusammen,
kennt sich von euch jemand mit Wacholder aus?
Habe gerade ein in Arbeit, drei Jahresringe vom Rücken entfernt und dachte die ganze Zeit ich bearbeite einen Eibe-Stave.
Kann mir von Euch jemand sagen, ob Wacholder einen Backing braucht!?

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 15.06.2011, 22:02
von Genni
Da musste mal den Blacky fragen, der hat schon zwei aus Red Cedar (ist ne Wacholder art, Juniperus virginiana) gebaut, der wird die sicher helfen können ;)

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 15.06.2011, 22:05
von Blacksmith77K
Wacholder braucht kein Backing, wenn der Rücken unverletzt ist/bleibt.

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 15.06.2011, 22:08
von Wiliam
DANKE für die schnelle Antwort,
wer ist Blacky und verhält sich Wacholder wie Eibe oder ehr nicht?

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 15.06.2011, 22:11
von Blacksmith77K
Würde auch gerne mal wissen, wer Blacky ist.
Nein verhält sich nicht wie Eibe. Ist sehr elastisch, nicht so stark in der Rückstellkraft. Kommt aber auch auf das Holz im Einzelnen an. ;)

Lässt sich prima mit der Heißluftpistole in Form bringen und behält auch starke Reflexe ohne Probleme.

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 15.06.2011, 22:17
von Wiliam
Hallo Blacksmith ,
hast Du schon mal einen aus Wacholder gebaut?

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 15.06.2011, 22:21
von Blacksmith77K
Schon, ja. ;)

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 16.06.2011, 00:08
von Genni
Muss man da zwischen Sem hier heimischen Wacholder der Red Cedar unterscheiden? Also ich meine drastisch? Weil auf deiner Seite steht, dass sich Red Cedar von den Biegeeigenschaften wie Eibe verhaelt, nur mit höherer Rueckstellkraft?!?

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 16.06.2011, 00:47
von Frankster
Zu Eibe kann ich nichts sagen, aber ich habe schon 2 Bögen aus heimischem Wachholder gebaut. Das Material ist extremst elastisch. Allerdings benötigt man auch mehr Dicke für ein entsprechendes Zuggewicht. Mit den Ergebnissen war ich dennoch recht zufrieden. Die Bögen haben einen sehr weichen Auszug und eine gute Grundschnelligkeit...

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 16.06.2011, 02:23
von Blacksmith77K
Genni hat geschrieben:Muss man da zwischen Sem hier heimischen Wacholder der Red Cedar unterscheiden? Also ich meine drastisch? Weil auf deiner Seite steht, dass sich Red Cedar von den Biegeeigenschaften wie Eibe verhaelt, nur mit höherer Rueckstellkraft?!?


Ja muss man, ist zwar identisch, aber anders.

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 18.06.2011, 20:58
von minifire
Blacksmith77K hat geschrieben:Wacholder braucht kein Backing, wenn der Rücken unverletzt ist/bleibt.

Schaden kann nen Backing meiner Meinung nach aber auch nicht,bei den russischen Komposit-Bögen des Mittelalters die vermutlich skythischen Ursprungs waren wurde der Bauch aus druckstabilen Wacholderholz gefertigt .
Für den Rücken wurde Birkenholz verwendet welches mit Sehnen belegt war,nachzulesen in Traditionell Bogenschiessen Nr 22.
Selbst Ishi bevorzugte Wacholderholz für Seine Bögen allerdings auch immer mit Backing (Bibel Band 1).
Manchmal ist es halt sicherer neben den Gürtel auch noch nen paar Hosenträger anzulegen ;-))

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 20.06.2011, 12:54
von Tyrdal
Blacksmith77K hat geschrieben:ist zwar identisch, aber anders.
?

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 20.06.2011, 13:27
von Genni
@Tyrdal:
Der Red Cedar ist eine andere Wcholderart, wird Red Cedar oder auch Virginischer Wacholder genannt (Juniperus virginiana) ;)

@minifire: Ish ihat für die Sehnenbelegten deshalb Wacholder (oder genauer gesagt Bergwacholder) genommen, weil sich mit diesem Holz der meiste Reflec ergibt, wenn man den Bogen mit Sehne belegt...

Gruß, Felix

Re: Wacholderbogen

Verfasst: 20.06.2011, 13:36
von Woodhood92
Wachholder ist ein schönes und robustes Bogenholz!
Normal kein Backing benötigt...kann man aber machen,wenns gefällt.
Weide kann ich auch nur empfehlen...da hab ich mal einen schönen Holmegard gebaut

Gruß