Es geht angular weiter
Verfasst: 18.12.2010, 20:19
Ich habe schon vor einiger Zeit von meinem Interesse für ägyptische Kompositbogen gesprochen. Ich bin jetzt mit einem Prototyp soweit, daß ich ein bißchen was zeigen kann. Hat etwas gedauert, weil ich den Rahmen beim ersten Mal verhaut habe und weil ich noch andere Sachen gemacht habe. Um Konstruktionszeit und -aufwand zu reduzieren hab ich beim Horn mit Bindan Cin geschummelt. Es geht bei diesem Versuch um zwei Sachen: Erstens um das Design, also Form und Dimensionen, und das Verhalten des Sehnenbackings. Ich habe den Rahmen quasi ohne Vorspannung gebaut um zu sehen, was mit dem Sehnenbacking reingebracht werden kann und wieviel davon übrig bleibt. Ich hab mich dabei aber diesmal beim Rückwärtsspannen zurückgehalten.
Die Bilder sind thumbnails, für die große Version bitte klicken.
Ich habe versucht die Form und die Maße mit dem Modell von Bob Kooi abzuschätzen. Ich habe mich dabei an Bogen #4 in McLeod, composite bows from the bomb of tut'ankamuhn orientiert, für den die Maße von 27x25mm² im Griff, 32x20mm² im mittleren und 17x11mm² im oberen Wurfarmbereich angegeben sind. Bei einer Länge von 133cm klingt das nach einem seeehr starken Bogen. Es ist nicht angegeben, wie der Bogen innen aufgebaut und wie das Verhältnis von Sehne, Holz und Horn aussieht. Es ist außerdem gut möglich, daß der Bogen mit Sehne umwickelt wurde und man so 2mm von den Dimensionen abziehen muss. Das Zuggewicht kann irgendwo sein... Ich habe anhand der Dimensionen mit dem Modell einen Dicken- und Breitenverlauf berechnet, der bei homogenem Material eine schöne angulare Form ergibt. Für den Prototyp habe ich die Länge auf 140cm erhöht. Kürzen kann ich ja immer noch, so hab ich Reserve. Die ungespannte Form ist rot, die auf Standhöhe von 6 Zoll schwarz, die im Auszug auf 32" blau dargestellt.
Ich hab am Bandschleifer die Hautleimsauerei vom Sehnenbacking entfernt und den Bogen auf dem Spannbrett gebogen. Ich war doch etwas überrascht, daß die Form so gut passt, ich hätte mehr Abweichung durch die Modulunterschiede zwischen Sehne, Holz und Horn erwartet. Seht selbst:
Hier sind die zwei Bilder übereinander gelegt, beim zweiten ist außerdem noch die berechnete Form drübergelegt. Die habe ich leider nicht ganz genau getroffen.
Das Zuggewicht dürfte wie die Maße vermuten lassen völlig unrealistisch hoch sein. Eine Tillersehne aus 20 Strang FastFligt war jedenfalls nicht stark genug, den Bogen zu halten. Ich hab das Horn aber in Erwartung dick gelassen, ich glaube es sind 7mm (nächstes Mal notier ich mir solche Informationen!!), damit kann ich also noch arbeiten ohne am Schluß mit einem sehnengebackten Holzbogen dazustehen. Hoffe ich!
Gruß,
Daniel
Die Bilder sind thumbnails, für die große Version bitte klicken.
Ich habe versucht die Form und die Maße mit dem Modell von Bob Kooi abzuschätzen. Ich habe mich dabei an Bogen #4 in McLeod, composite bows from the bomb of tut'ankamuhn orientiert, für den die Maße von 27x25mm² im Griff, 32x20mm² im mittleren und 17x11mm² im oberen Wurfarmbereich angegeben sind. Bei einer Länge von 133cm klingt das nach einem seeehr starken Bogen. Es ist nicht angegeben, wie der Bogen innen aufgebaut und wie das Verhältnis von Sehne, Holz und Horn aussieht. Es ist außerdem gut möglich, daß der Bogen mit Sehne umwickelt wurde und man so 2mm von den Dimensionen abziehen muss. Das Zuggewicht kann irgendwo sein... Ich habe anhand der Dimensionen mit dem Modell einen Dicken- und Breitenverlauf berechnet, der bei homogenem Material eine schöne angulare Form ergibt. Für den Prototyp habe ich die Länge auf 140cm erhöht. Kürzen kann ich ja immer noch, so hab ich Reserve. Die ungespannte Form ist rot, die auf Standhöhe von 6 Zoll schwarz, die im Auszug auf 32" blau dargestellt.
Ich hab am Bandschleifer die Hautleimsauerei vom Sehnenbacking entfernt und den Bogen auf dem Spannbrett gebogen. Ich war doch etwas überrascht, daß die Form so gut passt, ich hätte mehr Abweichung durch die Modulunterschiede zwischen Sehne, Holz und Horn erwartet. Seht selbst:
Hier sind die zwei Bilder übereinander gelegt, beim zweiten ist außerdem noch die berechnete Form drübergelegt. Die habe ich leider nicht ganz genau getroffen.
Das Zuggewicht dürfte wie die Maße vermuten lassen völlig unrealistisch hoch sein. Eine Tillersehne aus 20 Strang FastFligt war jedenfalls nicht stark genug, den Bogen zu halten. Ich hab das Horn aber in Erwartung dick gelassen, ich glaube es sind 7mm (nächstes Mal notier ich mir solche Informationen!!), damit kann ich also noch arbeiten ohne am Schluß mit einem sehnengebackten Holzbogen dazustehen. Hoffe ich!
Gruß,
Daniel