Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

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Sateless
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Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von Sateless » 07.02.2010, 18:53

Hallo allerseits!

Nachdem ich mir hier und auf allerlei Internetseiten im WWW lauter schöne Bögen gesehen habe kam mir die Idee es wenigstens mal zu probieren. Nach 3 Streifzügen durch umliegende Grünflächen mit Haselsträuchern habe ich einfach einen Schössling geschnitten um aus ihn so spät wie möglich als Bogen brechen zu sehen. Nach ein paar Tagen hobeln, schnitzen und grübeln habe ich ihm heute einfach ein paar Sehnenkerben verpasst und ihn mit einer Packetschnur aufgespannt. Nun habe ich sowas von genau keine Ahnung, wie es weiter gehen soll. Ziel ist es im besten Fall mindestens einen Pfeil damit zu verschießen - auch wenn der nur 3m weit fliegt. Ich würde mich freuen, ein paar Anregungen zu bekommen. Wenn das Foto nicht genug hergibt, mach ich gern weitere, wenn ihr mir verratet, was ihr davon sehen möchtet.

Danke schonmal!
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Grimnir
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Re: Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von Grimnir » 07.02.2010, 21:07

Oha^^
Als anfänger ist es nciht leicht. Bin auch noch einer. Am besten du kaufst dir die Bibel des Traditionellen Bogenbaus 1-4. (Band 1 reicht fuer eine einfuehrung auch) Darin ist alles beschrieben was du wissen musst. der rest ist erfahrungssache!
Mach doch mal Bilder im abgespannten zustand vom Bauch. Das sagt bei hasel schon recht viel ueber den Tiller aus
Krachendem Bogen, [...]Fliegendem Pfeil,[...]Dem allen soll niemand voreilig trauen.
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Juergen
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Re: Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von Juergen » 07.02.2010, 21:56

Moin Sateless
Bin selbst auch noch Anfänger aber ich glaube einen leichten Pfeil drei Meter weit schießen sollte damit wohl möglich sein.
Viel mehr aber auch nicht . der rechte Wurfarm sieht noch wie ein Bogenarm aus, der linke eher weniger.
Da hast Du im äußeren Bereich wohl zu viel Holz weggenommen.
Es wäre für die Profis hier schon mal von vorteil wenn Du die Abmessungen deines Bogens mitteilen würdest.
Das heißt : Gesamtlänge, Breite und Dicke an den Enden sowie breite und dicke im Griff bereich.
Ich würde aber an Deiner stelle hier noch ein wenig lesen ( Suchfunktion auf der Startseite oben rechts ausprobieren )
mir schon mal einen neuen Hasel besorgen und das ganze nochmal probieren.
Bogenbauen lernt man durch Bogenbauen hab ich mal gelesen und genau so ist das auch.

Hab ich eben noch gefunden  http://www.longbow-woelfe.de/woelfe/bogenbau/a_index.htm
Da steht schon mal ne menge drinnen.
Zuletzt geändert von Juergen am 07.02.2010, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von Galighenna » 07.02.2010, 22:14

Hallo Sateless

Also fürs erste blaue drauf los bauen ist das ja schon gar nicht so weit weg. Was wir für effektive Hilfe noch an Wissen bräuchten wäre, wie lang ist der Stave? (ungespannt) Wie sieht er ungespannt aus? (Bild wäre gut ;) ) Wie breit ist er?

Für den Fall das du da auch noch keinen Anhaltspunkt hast:
Normale Längen liegen meist zwischen 190cm und 170cm. Es gibt natürlich auch viel kürzere oder auch manchmal längere. Die Breite kannst du mit etwa 4 bis 5cm annehmen...
Der Griffbereich, bzw das was ich dafür gehalten hab, sieht mir sehr lang aus. Für den Griff veranschlage ich so 10-12cm je nach Geschmack und Bogenlänge. Dann kommen noch die Übergänge dazu die meist so 5-7cm lang sind. Dann hast du eine Gesamtlänge von 20-24cm.
Das sind schonmal so grobe Richtwerte...

Ansonsten erstmal allgemein: Der auf dem Bild rechte Wurfarm ist noch zu Steif zum Ende hin. Die Biegung ist schon nicht schlecht. Daraus lässt sich noch was machen. Du solltest anfangen Richtung Griff gar nichts wegzunehmen und ganz vorsichtig etwa ab der Hälfte bis da wo die Tips Anfangen, Holz weg zu schaben. Immer nur dünne Späne.
Wenn du den Bogen dann aufspannst und vorsichtig daran ziehst (nicht mit zu viel Kraft, aber so das er sich biegt, wirst du langsam merken das der recht WA sich stärker biegt. Dadurch wird der linke WA entlastet und die Biegung wird entschärft.

Genaueres hängt halt jetzt von den Maßen des Holzes ab.

Paketschnur ist allerdings (bei später höheren Zugewichten) riskant, auch beim Tillern. Wenns reißt kann der Bogen hin sein, und man kann sich ziemlich dabei verletzen.

Du findest auch viele Infos wenn du z.B. das aktuelle Saplingbow Bogenbauturnier verfolgst: Hier
Ich weiß, dass ist echt n Monster Thread... aber macht Spaß das zu verfolgen. Da sind auch welche dabei die erst ihren 3ten Bogen oder so bauen... Man muss es einfach mal gemacht haben, dann begreift man das Prinzip recht schnell und der nächste wird von vornherein besser  8)

letztes Jahr im Winter gab es auch schon ein solches. Das findest du mit der SuFu -> "Saplingbow"
Über Hasel wurde auch schon so einiges geschrieben, was Design und alles Mögliche an anderen Tips angeht. -> SuFu "Haselbogen"

Viel Glück, Spaß und Erfolg ;)

Achja und Herzlich Willkommen in der Fletchers-Corner  :)
Zuletzt geändert von Galighenna am 07.02.2010, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von Sateless » 09.02.2010, 14:50

Danke für die freundliche Begrüßung und die netten, hilfreichen Beiträge. Leider ist "Haselnudel die Erste" heute wegen unsachgemäßer Behandlung gebrochen ...

Haselnudel die Zweite wird folgen, sobald ich ein schönes neues Stück Hasel ergaunert habe.
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Re: Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von Der Wanderer » 09.02.2010, 16:40

Die Bibel wird ihn nur verwirren, denke ich. Als Anfängerlektüre empfehle ich: "Praktisches Handbuch für traditionelle Bogenschützen" von Hilary Greenland, im gleichen Verlag wie die Bibel erschienen.
Das was da drinnen steht kann er 1:1 umsetzen, auch für einen Haselstecken.

Gruß Martin

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Re: Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von Galighenna » 09.02.2010, 17:27

Hehe ja, nur nicht entmutigen lassen ;)
Am gebrochenen Bogen lernt man sowieso mehr als alles andere...

Viel Spaß beim zweiten Versuch
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Re: Erstlingshilfe bei einer Haselnudel

Beitrag von zacki » 09.02.2010, 17:53

Hi Sateless

Immer schön weiter üben  ;D

Mein erster Hasel wurde im Bodenkiller ( Bodentiller )zusammengefaltet.
Beim 2. gabs Stauchrisse im Bauch. Aber er schießt!
Zuvor hatte ich mich nur an Rattan versucht. Das war viel einfacher. Aber so ein richtiges Stück Holz reizt.

Allerdings kann ich Dir auch die TBB 1-4 empfehlen. ( Gibt es auch über die Leihbücherei als Fernleihe )
Und hier im FC gibt es ne Menge Anleitungen.

VG Zacki

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