Haselnussbogen

Themen zum Bogenbau
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Selfbower
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Haselnussbogen

Beitrag von Selfbower » 10.02.2009, 23:37

Moin Moin! 


Ich habe mich inzwischen hier im Forum was durchgelesen und habe auch einiges über Haselnussbögen erfahren...


Ich baue quasi NUR Haselnussbögen und bin da recht spezialisiert...

gibt es noch andere deren "Lieblingsholz" Haselnuss ist?


LG.  Selfbower

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Wilfrid (✝)
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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 11.02.2009, 17:47

nun, lieblingsholz ist es bei mir nicht, aber wenn mir son Stock in dei Figer fällt ;-)
Was für bögen baust Du aus Haselnuss?
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill

Elrond
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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Elrond » 11.02.2009, 17:58

Hallo, Selfbower
ich baue ebenfalls meist aus Hasel, ist halt leicht zu beschaffen.
Gruß Karsten

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Selfbower » 11.02.2009, 18:37

meistens baue ich Langbögen um die 50-60 lb aber ich richte mich nicht danach, was ich jetzt genau für ein Auszugsgewicht haben will...

meistens nach gefühl... und optik... und was am angenehmsten ist... zum ausziehen ;)


hm... ja haselnuss ist wirklich sehr einfach zu beschaffen ;) allerdings bin ich sehr sehr wählerisch ^^ folglich hält sich die Anzahl der Staves in grenzen... zur zeit habe ich sogar garkeine...



LG.  Selfbower

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Der Wanderer » 12.02.2009, 20:27

Ganz früher, so vor etwa 45 Jahren, habe ich meine Bögen alle aus Weide machen müssen. Hasel war bei uns Mangelware, da die Hasel bei uns nicht so verbreitet war. Esche, Ahorn und anderes waren als Bogenhölzer unbekannt. Literatur gab es nicht und das WWW schon gar nicht. Wenn man mal einen Haselstecken erwischen konnte war man der King.
Heute ist mein Enkel an meiner Stelle, für den ich wieder anfangen will Bögen zu bauen. Zum Glück ist jetzt die Hasel weit verbreitet. Bei mir hinter dem Hause wachsen einige Büsche. Da habe ich mir schon mal einen Stecken ausgesucht. Zuerst muss Opa ja schließlich mal Probieren. Ich dachte da an die Art der englischen Langbögen.

Gruß Martin

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Quercus » 12.02.2009, 21:36

Hi  Selfbower,
ich würde nicht sagen Lieblingsholz, aber ich ich mag es doch sehr und habe im letzten Jahr einiges mit Hasel gemacht. Bei uns wächst das Zeug wie die Pest und bis zum 15. März werden wieder die Knicks geschnitten. Dann ist mein Lager wieder voll. Je mehr Bögen man gebaut hat, desto weniger wählerisch wird man meiner Meinung nach.
Mir gefällt neben der Verfügbarkeit an Hasel vor allem, das sie sich sehr gut zum Schnelltrocknen eignet.

QS

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Selfbower » 13.02.2009, 16:18

ja... hasel trocknet wirklich erstaunlich schnell...  ;)


das mag ich auch daran...


aber... was macht mal eigendlich mit den ganzen bögen???


wenn man pro jahr so 5-10 stück baut.... ?

bis jetzt habe ich immer so gehandelt, dass ich mir immer bei bedarf halt nen neuen gebaut habe... aber damit will ich jetzt auch aufhören

hm... wählerisch bin ich trotzdem schon noch...., da ich immer den "perfekten" Ast suche ;)

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Squid (✝) » 13.02.2009, 16:29

Man HAT sie, weil man sie HAAABEEEN will!

Oder anders: An allen Bögen, die ich bisher gebaut habe (ca 20), hab ich Dinge ausprobiert, gelernt, verbessert. Einige davon sind gebrochen, andere sind leistungsschwach aber alle haben ihre Eigenarten und Macken.

Darum habe ich ein Bogenregal.  ;)
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Selfbower » 13.02.2009, 16:45

ja... ok so gehts mir auch.... aber ich habe auch bögen, mit denen ich nie schieße... die halt einfach nur DA sind... ^^

zwei sind im gebrauch...

und das mit dem HAAABEEEN ^^ da gebe ich dir voll recht ;)


LG.  Selfbower

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Der Wanderer » 13.02.2009, 20:30

Sagt mal, was nehmt Ihr denn für Holz? Naja, Hasel, ist schon klar, aber Stechen von 3, 4 oder 5 cm Durchmesser? oder Spaltet Ihr 10 bis 15 cm starke "Stämme" auf und arbeitet aus den Hälften die Bögen raus? Die klassische Art des Bogenbaues also? Welche Art von Bögen macht Ihr aus Hasel, den englischen Langbogen oder eher den Flachbogen? Mit Recurv oder ohne?
Ihr merkt schon, ich habe tausend Fragen, die in keinem Buch beantwortet werden, das ich habe.
Früher habe ich einfach Stecken genommen von etwa 3 cm Durchmesser, ohne die Rinde zu entfernen. Einfach eine Kerbe rein geschnitten, Sehne (Pakketschnur) drauf und Fertig. Da war nix mit Tillern und so.
Heute will ich es ja besser machen. Deshalb löchere ich Euch ja auch.

Gruß Martin

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von acker » 13.02.2009, 20:51

Selfbower hat geschrieben:aber... was macht mal eigendlich mit den ganzen bögen???
wenn man pro jahr so 5-10 stück baut.... ?

Könnten auch ein paar mehr sein bei mir....
Ja was macht man(n) damit.....probeschiessen, anschauen, nachdenken was man beim nächsten besser machen möchte kan oder sollte , oder einen Haken auf der Liste der noch nicht gebauten Bögen machen.
Da kann man soviel ausprobieren , tüfteln und testen das ist unglaublich.
Beim Bogenbauen kommt einfach keine Langeweile auf.

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Snake-Jo » 13.02.2009, 22:16

Squid hat geschrieben:Man HAT sie, weil man sie HAAABEEEN will!

Oder anders: An allen Bögen, die ich bisher gebaut habe (ca 20), hab ich Dinge ausprobiert, gelernt, verbessert. Einige davon sind gebrochen, andere sind leistungsschwach aber alle haben ihre Eigenarten und Macken.

Darum habe ich ein Bogenregal.  ;)


Ja, so ungefähr. Haben will ich einige, z.B. den Hörnerbogen aus Oryxhörnern, den wollte ich und hab ihn nun.
Andere dienen der Sammlung: da steht der Bogen aus Aspe, den noch nie einer gebaut hat oder einer aus Faulbaum. Andere dienen der Erforschung von Design oder sollen effizienter sein. Und nach dem Bauen? Einige werden verschenkt, andere  stehen in Ecken rum, wieder andere hängen an der Wand oder liegen auf Schränken oder hängen an der Wand oder sie stehen einfach in den Ecken rum.... Mmmh, hat ich schon geschrieben? Naja, war dann wohl die andere Ecke.... ::) ::) ::)

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Selfbower » 13.02.2009, 22:47

also ich habe manchmal stämme...  4-6 cm... die hälfte ich auch nicht... die werden dan ganz bearbeitet... dh eine seite muss weg... und die beste bleibt dann da ;)


aber manchmal spalte ich auch ;)


LG. Selfbower

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Heidjer » 14.02.2009, 00:57

Hallo Spaziergänger: ;)
An Holz nehme ich was ich kriegen kann. Vorzugsweise Esche und Robinie, aber auch Spähtblühende Traubenkirsche (Black Cherry soll jetzt bei uns Ausgerottet werden!) Eberesche,Ahorn,Holunder und
Haselnuss. ;D ;D
Bei Haselnuss ab etwa 4 cm Durchmesser damit mann auf den Wurfarm den Markkanal entfernen kann und ab etwa 7 cm Durchmesser säge ich sie auf um 2 Staves zu bekommen. Der Bogenbauch ist bei mir bei Hasel so flach wie möglich.
Ja und gut gelungene Bögen werden gesammelt, geschossen oder verschenkt! Nicht so gute Bögen oder gebrochene werden im Vereinsheim als Deko an der Wand verwendet oder Thermisch weiter genutzt.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Haselnussbogen

Beitrag von Selfbower » 14.02.2009, 09:36

hm... ok... verschenken ist auch ne gute Möglichkeit ;)


mal ne andere sache: ich habe jetzt schon öfters von sogenannten "Backings" gehört... 

so wie ich das verstehe sind das holzleisten o. ä. die auf den bogenrücken aufgeleimt werden...


wie macht man das????  da muss man den bogenrücken doch zuerst extrem genau glätten und ebnen... wobei man aber meines Erachtens nicht mehr auf die Jahresringe achten kann... oder geht das anders?


bitte um Aufklärung ;)



LG.  Selfbower

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