mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Themen zum Bogenbau
Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von ralfmcghee » 15.06.2015, 22:39

Na ja, das mit dem PVC ist ja auch so eine Sache. Man kann da wohl auch nicht jedes PVC-Rohr nehmen. Da ist Holz vielleicht doch etwas erfolgversprechender, zumal mahagugu ja schon jede Menge Angebote für gute Staves hat.

Ich denke, es wird laufen wie bei den meisten anderen hier. mahagugu wird sich seine Grundausstattung organisieren und dann geht es los mit einteiligen Bögen. Schauen wir mal, wie es in einem halben Jahr aussieht. :)
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Gornarak
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 3476
Registriert: 22.03.2011, 21:23

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Gornarak » 16.06.2015, 07:13

mahagugu hat geschrieben:Hab mal vier Stunden oder länger an einen zollstarken Akazie-Sapling geraspelt , ...

Robinie ist aber "nur" ne Scheinakazie.

Benutzeravatar
mahagugu
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 271
Registriert: 07.06.2015, 13:31

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 16.06.2015, 21:33

Habe heute ein bißchen an der Hasel weitergearbeitet und den Markkanal auf ca. 7cm freigelegt.
(Schätze mal das ist der dicke Strich in der Mitte)

war nicht sehr schnell dabei , aber es war immerhin besser als mit meinen Pfeilspitzenversuchen
aus Glas. Es fehlt ja eh nicht mehr viel bis zum Markkanal, weil die grobe Behandlung hat die Hasl
ja schon hintersich und das letzte bisserl will ich ordentlich machen.

Vor Trocknungsrissen fürchte ich mich bei der Stärke mal nicht und bei meinem Tempo momentan
ist die Hasel auch trocken bis ich da mal die Wurfarmstärke teste um überhaupt eine Vorstellung
vom Holz zu erhalten und was es so kann und leistet.

Auch sehe ich dann auch gleich wie gleichmässig ich arbeite oder wie gut man rein "optisch"
die Dicke und Stärke abschätzen kann, allein wenn man sich auf Jahresringe und den Markkanal
verlässt.
Dateianhänge
hasel-ruecken-mit-ast.JPG
ja, da sind noch ein Paar kleinere Äste
hasel-markkanal.JPG
freigelegter Markkanal
" ich tzimbere so man seget bi dem wege, des mûz ich manegen meister hàn "
Inschrift aus dem Sachsenspiegel bei der Burg Schlaining

Benutzeravatar
Benedikt
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2904
Registriert: 01.09.2013, 12:41

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Benedikt » 16.06.2015, 22:04

Okay, da haben wir doch schonmal vernünftiges Holz :)

Erstmal ein paar Fragen, die ich gerne beantwortet hätte ;) :
-Ist die Rinde noch drauf, bzw. mindestens eine Seite durchgehend unverletzt?
-Ist der Stave gerade, wenn du diese Seite als Rücken nimmst (d.h. würde die Sehne ducrh die Mitte des Griffes laufen?)
-Wie lang ist der Stave?
-Welches Zuggewicht bei welchem Auszug peilst du an? (Wenn du deinen Auszug nicht kennst, mal googeln, da gibt es diverse Methoden, Zuggewicht würde ich als Anfänger 30# empfehlen)
-Könntest du scharfe Bilder des gesamtem Staves machen?
-Versprchst du, nichts daran rumzuraspeln/feilen/Schnitzen, bis du genaue Anweisungen hast, was du machen sollst, d.h. bis dir jemand konkrete Maße empfohlen hat? ;D
A dream is not reality, but who is to say which is which?

Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von ralfmcghee » 16.06.2015, 22:28

Wow Benedikt, das entwickelt sich jetzt zu einem Online-Bogenbaukurs. Beim Einsteiger-Zuggewicht bin ich ganz Deiner Meinung. Jedenfalls sehe ich das für männliche Schützen so. Für ausgesprochen zierliche Frauen können es auch mal 20# zum ersten Ausprobieren sein.
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Benutzeravatar
mahagugu
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 271
Registriert: 07.06.2015, 13:31

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 16.06.2015, 22:58

Benedikt hat geschrieben:...
-Ist die Rinde noch drauf, bzw. mindestens eine Seite durchgehend unverletzt?
-Ist der Stave gerade, wenn du diese Seite als Rücken nimmst (d.h. würde die Sehne ducrh die Mitte des Griffes laufen?)
-Wie lang ist der Stave?
-Welches Zuggewicht bei welchem Auszug peilst du an? (Wenn du deinen Auszug nicht kennst, mal googeln, da gibt es diverse Methoden, Zuggewicht würde ich als Anfänger 30# empfehlen)
-Könntest du scharfe Bilder des gesamtem Staves machen?
-Versprchst du, nichts daran rumzuraspeln/feilen/Schnitzen, bis du genaue Anweisungen hast, was du machen sollst, d.h. bis dir jemand konkrete Maße empfohlen hat? ;D


Frage 1: also Rinde sehe ich da keine und der Rücken schaut mir nicht verletzt aus.
(den Stave habe ich schon in diesem Thread gepostet)

Frage 2: der ging mir bis zum Bauchnabel, also 120 cm wars dann ungefähr beim nachmessen

Frage 3: gar keines ... interessiert mich jetzt mal was herauskommt , wenn der Markkanal völlig
freigelegt ist , an den Seiten auf ca. 25 mm symetrisch gekürzt wurde usw.
((wie gesagt ist nur so zum Testen und abschätzen ... um daraus irgendwie abzuleiten, wie ein
Haselbogen aussehen könnte (eher um mir selbst das begreiflich zu machen) ))

Frage 4: ich probiers bei Tageslicht noch mal ... vielleicht hauts dann hin

Frage 5?: eigentlich ist das ja ein Übungsstück und fürs ausprobieren gedacht

Bis Armlänge ist das Haselstück so gerade wie mein gestreckter Arm.
" ich tzimbere so man seget bi dem wege, des mûz ich manegen meister hàn "
Inschrift aus dem Sachsenspiegel bei der Burg Schlaining

Gornarak
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 3476
Registriert: 22.03.2011, 21:23

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Gornarak » 17.06.2015, 09:13

Ja, das ist der Markkanal. Wenn du kein Beil und kein Zugmesser hast, kannst du die Methode, die ich in diesem Video vorstelle benutzen, um schonmal in die Nähe des Markkanals zu kommen: https://www.youtube.com/watch?v=0WDfVjnlJYA

Benutzeravatar
Galighenna
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8835
Registriert: 19.07.2004, 21:59

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Galighenna » 17.06.2015, 13:47

Warum ist denn der Stave jetzt auch nur 120cm lang?
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)

Benutzeravatar
bowa
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 3092
Registriert: 10.05.2012, 10:12

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von bowa » 17.06.2015, 14:41

Mein erster Versuch einen Koreaner zu bauen ist etwas schief gegangen. Da ist eine 20# Flitsche bei raus gekommen. Aaaaber für seine 20# wirft der extrem anständig. Und wenn man mit dem Däumchen zieht sind die 20# für die ersten versuche auch ganz angenehm.
Also nix gegen 20# die haben manchmal durchaus Ihren Charme.

@mahagugu: Weiter so, aber die Bilder sind echt räudig und ich weiss wovon ich spreche...miese Bilder machen kann ich nämlich auch :D
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die zehnte summt die Melodie von Tetris.

Benutzeravatar
Fichtenelch78
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1306
Registriert: 03.06.2013, 18:01

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Fichtenelch78 » 17.06.2015, 14:58

also meine Frau schießt auch nen 20 Pfünder und ist damit extrem zufrieden. Mit leichten Pfeilen kann man damit auch schon was anfangen. :) Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen das der Bogen was wird!
Das Leben ist nur so schlecht wie man es sich macht!

Benutzeravatar
Benedikt
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2904
Registriert: 01.09.2013, 12:41

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Benedikt » 17.06.2015, 16:12

Also 120cm ist definitv zu kurz, leider :-\

Ich kann mich nur wiederholen: Nur vernünftiges Holz gibt einen vernünftigen Bogen!
Besorg du das Holz, den rest schaffen wir schon ;)
(Oderwenn alle Stricke reißen, schick mir deine Adresse, da soll wohl irgendwo ne Wette laufen >:) )

@Ralf: Warum denn nicht? :P Ist ja sogar gratis ;D
A dream is not reality, but who is to say which is which?

Benutzeravatar
bowa
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 3092
Registriert: 10.05.2012, 10:12

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von bowa » 17.06.2015, 16:25

Das kommt auf den Auszug an ob es zu kurz ist.
Zur Not zum Kinderbogen deklarieren.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die zehnte summt die Melodie von Tetris.

Benutzeravatar
schnabelkanne
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5593
Registriert: 11.10.2012, 05:36

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von schnabelkanne » 17.06.2015, 16:41

Servus,
120 cm sind für einen Bogen für dich viel zu kurz.
180 cm sollte der Stave schon haben, damit du ein wenig Reserve beim Bau hast.
Besorg dir einen vernünftigen Stave, erspart dir viel Mühe und Zeit und wende dich dann wieder ans Forum.
Haben dir ja schon einige Hilfe angeboten.
Gruß Thomas
The proof of the pudding is in the eating!

Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von ralfmcghee » 17.06.2015, 17:02

Benedikt hat geschrieben:Oderwenn alle Stricke reißen, schick mir deine Adresse, da soll wohl irgendwo ne Wette laufen

Ööööy, aber ohne "Wettbewerbsverzerrung". >:)
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Benutzeravatar
mahagugu
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 271
Registriert: 07.06.2015, 13:31

Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 18.06.2015, 18:04

Galighenna hat geschrieben:Warum ist denn der Stave jetzt auch nur 120cm lang?


Ja, also die Idee war ... "reicht doch für einen halben Bogen" ...

Habe da so Buschmann-/Buschmännerbogen gesehen ... aber das ist jetzt ein anderes Thema.
" ich tzimbere so man seget bi dem wege, des mûz ich manegen meister hàn "
Inschrift aus dem Sachsenspiegel bei der Burg Schlaining

Antworten

Zurück zu „Bogenbau“