Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Neumi » 12.12.2022, 18:52

Wenn ich das wüsste, würd ich's dir sagen. 😁
Das must du testen.
Ich würde an deiner Stelle den ursprünglichen Plan mit dem Sehnenbacking umsetzen. Hierbei hast du einen hervorragenden Bruchschutz und kannst die Sehnen entweder direkt bemalen oder mit der Fischhaut verschönern.
Rohhaut ist kein sicherer Bruchschutz, erst recht nicht bei auf Kante gebauten Bogen und bringt nur ein minimal höheres Zuggewicht. Ich hab das mal getestet und der Unterschied war 3#.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 12.12.2022, 19:13

Ich meinte ja nicht dass ich den Sehnenbelag weglass sondern nur dass ich den Sehnenbelag vielleicht doch mit Rohhaut statt mit Störhaut schütze. Die einzige Quelle die ich für Störhaut finden konnte ist nämlich Swiftwoodbows. Und da kommt der Zoll dann wieder drauf 😬 oder kennt vielleicht wer andere Quellen?

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Neumi » 12.12.2022, 20:20

Und Einfuhrumsatzsteuer.
Jetzt kommen wir der Sache näher, das hab ich dann falsch verstanden mit dem Sehnenbacking.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 12.12.2022, 20:49

Ich hab heute einen Splintring entfernt. Dabei ist ein blauer Fleck aufgetaucht. Ich bin mal davon ausgegangen dass das eine der unbedenklichen Verfärbungen die ja bei Eibe öfter vorkommen ist. Dann hab ich noch etwas weiter getillert und im Anschluss den Ast ausgebohrt und aus Resten der Eibe einen Dübel gemacht.
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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 12.12.2022, 20:54

Stand bei den Tillerbildern ist 43# auf knapp 16" Amo. Bin aber noch nicht auf voller Standhöhe. Ich denke ich werde zumindest noch weitertillern bis ich auf Standhöhe bin und der Tiller gut aussieht. Dann werd ich den Sehnenbelag machen.

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von benzi » 13.12.2022, 00:00

Das Einpassen des Dübels ist super dokumentiert, danke! 🙏
Ob die Verfärbung unproblematisch ist, da scheiden sich die Geister... 😊
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 13.12.2022, 06:45

Gerne 😊.
Zum Glück muss er es ja nicht mehr lang aushalten bis zum Sehnenbelag 😅

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Neumi » 13.12.2022, 09:18

Der Dübel sieht sehr gut passend aus 👍
Allerdings sieht es so aus als hättest du die schwarzen Reste nicht komplett entfernt? Das wäre dann nicht optimal.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 13.12.2022, 12:31

Erwischt 😅

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von SadaMoto » 13.12.2022, 13:02

Kann mir jemand den Vorteil des Dübels erklären, gegenüber nur den Ast entfernen oder ihn sogar drin zu lassen.
Mein Gedanke wäre jetzt das der Bogen durch den Dübel wieder steif an der Stelle wird und der Dübel nur ein zuverlässigerer Ast ist der nicht einfach raus fliegt ?
Christian S. 定元

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 13.12.2022, 13:10

Der vorherige Ast war totes morsches Material. Dadurch wäre an der Stelle weniger Holz, dass die Druckbelastung aufnehmen kann und die Warscheinlichkeit dass es da zu Stauchrissen kommt wäre groß. Der Dübel hingegen kann den Druck aufnehmen und entlastet die Stelle. Und angenommen er würde durch den Bogenrücken gehen würde er durch die Anbindung mit dem Epoxy die Warscheinlichkeit senken dass sich da mal wo ein Span hebt oder ein Riss bildet.
Also im wesentlichen wie du gesagt hast.

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Snake-Jo » 13.12.2022, 17:09

Im Prinzip sehe ich in dem Dübel auch nur druckstabiles Material.
Die Faser vom Dübel steht meist im rechten Winkel zur Faser im Wurfarm, sodass hier kein "Mitbiegen" erzielt wird.
Dies könnte man allenfalls durch ein linsenförmiges "Pflaster" oder Inlay mit gleicher Faserrichtung erreichen.

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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 13.12.2022, 17:39

Sieht jetzt so aus.
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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Bogenbas » 14.12.2022, 16:10

Hab heute etwas weiter getillert und die Biegung ein wenig mehr in die innere Hälfte verlagert. Bin jetzt auf Standhöhe und hab grad 42# auf 19" Amo. Ich denk jetzt ist ein guter Zeitpunkt für den Sehnenbelag. Was sagt ihr soweit zum Tiller? Linker Wurfarm ist oben und 1" länger. Der rechte hat nach dem Fadeout eine deflexe Welle.
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Re: Eibe-Recurve mit Sehnenbelag?

Beitrag von Chirurg » 14.12.2022, 16:38

Hi! Meiner Meinung nach hast Du rechts bei B eine gefährliche Schwachstelle mit drohender Knickbildung weil C-G zu steif ist, links C-I noch zu steif und insgesamt, wenn links oben ist, hast Du, wenn Du C-G rechts schwächst, einen negativen Tiller, der obere Wurfarm sollte zumindest 5mm mehr Standhöhe haben und wenn Du Untergriff schießt, sogar 8mm. LG Stephan

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