Seite 20 von 23

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 03.06.2022, 18:00
von Neumi
Hier ein kurzer Zwischenstand. Die zusätzlich aufgebrachte Sehnenlage ist fast trocken, aber eben noch nicht ganz. Pro Tag gibt es noch ca. 1 g Gewichtsverlust.
Der Reflex hat natürlich wieder stark zugenommen.

Kurz vor trocken nach letzter sehnenlage.jpg

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 06.06.2022, 18:42
von Neumi
Jetzt ist der Bogen trocken (2 g Gewichtszunahme).
Vorhin habe ich den Bogen geöffnet und mit Wärme den zu starken Reflex kurz vor den Knien reduziert.

geöffnet 02.jpg

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 06.06.2022, 20:15
von Rubberduck
Hi,
seither immer spannend verfolgt. Gespannt, wie das Ergeniss wird. Wie hast denn nun die letzten Sehnenlagen genau Platziert? Hätte auf Griff zu E-F, Griff bis G-H gewettet :D
Sehr interessant finde ich bei diesem Design, wie wenig Kraft bei Auszug auf den rot markierten Bereich wirkt. Ganze Kraft wandert Richtung Griff.

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 06.06.2022, 21:47
von Neumi
Rubberduck hat geschrieben:
06.06.2022, 20:15
Hi,
seither immer spannend verfolgt. Gespannt, wie das Ergeniss wird. Wie hast denn nun die letzten Sehnenlagen genau Platziert?.
Seite 19, die letzten beiden Posts.

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 06.06.2022, 21:56
von Rubberduck
Der rot markierte im vorletzen Post? Geschrieben hattest nur, der über die Fadeouts reicht.

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 07.06.2022, 00:54
von Neumi
Ja, der rote Bereich und Nein, da steht ja noch mehr geschrieben.
Neumi hat geschrieben:
07.05.2022, 18:52
Heute habe ich die erste Lage zusätzliche Sehnen geklebt. Die einzelnen Lagen habe ich in der Griffmitte gestoßen und darüber eine Lage die über die Fadeouts reicht.
Den gesamten Bereich sieht man auch gut auf dem 2. Foto mit der Wicklung

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 07.06.2022, 01:34
von Rubberduck
Ah jetzt. Danke. Das im Griffbereich war klar. Nur wo etwa die Sehnenlage im WA endet nicht. Auf die Länge der Wicklung nicht geachtet :-\

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 09.06.2022, 18:53
von Neumi
Es gibt kleine Fortschritte, aber immerhin Fortschritte :D
Die Biegezone konnte ich etwas Richtung WA-Mitte verschieben und der Bogen will nicht mehr umschlagen.
Allerdings gibt es einseitig noch immer eine seitliche Abweichung die korrigiert werden muss.

Standhöhe neu.jpg
die neue Standhöhe
seitliche Abweichung.jpg
seitliche Abweichung
26 Zoll.jpg
48#@26"

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 17.06.2022, 20:02
von Neumi
Und da isser... der nächste Rücksetzer ::) ::)

Wieder macht die Verklebung Horn-Kern Probleme, zum Glück war ich anwesend und konnte den worst case durch schnelles abspannen verhindern.
Also werde ich wieder einmal reparieren und überlege einmal mehr wieder ganz neu anzufangen ???

Horn gelöst.jpg

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 17.06.2022, 21:03
von Hieronymus
Das wundert mich aber, da du ja Störblasenleim verwendest. Bei diesem Zuggewicht hatte ich mit normalem Hautleim keine Probleme. Du könntest ihn komplett im Biegebereich umwickeln, da er ja fast fertig getillert war. Somit sollte er noch ein wenig zu legen und ein Horn absprechen verhindern. Nur nachtillern wird dann schwierig....

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 21.06.2022, 11:49
von Neumi
Hieronymus hat geschrieben:
17.06.2022, 21:03
Das wundert mich aber, da du ja Störblasenleim verwendest.
Den hatte ich nur für die beidseitigen Reparaturen in den Bereichen verwendet. Ich kann mir vorstellen, dass die Passung zwischen dem gerillten Kern und Horn nicht optimal war und deswegen noch haufenweise Minilücken in der Verklebung sind.
Ich werde derartig gerillte Konstrukte, wenn ich's überhaupt nochmal so mache, nur noch mit Epoxid kleben.
Eigentlich wollte ich bei diesem Bogen kein Epoxid verwenden, habe aber jetzt doch Epoxid benutzt um das Horn wieder anzukleben. Außerdem wird der gesamte Bereich bei beiden WA mit Sehnen gewickelt. Dann sollte das funktionieren.
Mir ist wichtig, dass dieser Bogen zum schießen und testen benutzt werden kann. Ich will dann z.B. testen wie weit ich die Ohren verschlanken kann. Wenn der Bogen dabei drauf geht isses nicht schlimm.
Grüße - Neumi

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 21.06.2022, 14:40
von Rubberduck
Wie viele Schichten hast den mit Leim grundiert, bevor das Horn geklebt hast? Habe bei Koreanern mal gehört, dass sie rund 10-15 Schichten nur Leim auf Holz wie Horn grundieren, bevor sie letztendlich verkleben.

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 21.06.2022, 14:51
von Neumi
Die koreanischen Bogenbauer übertreiben es manchmal mit 70 Schichten und daraus resultierenden Leimfugen von 1 mm.
Wenn's Holz und Horn glänzt, ist es ausreichend grundiert. Es geht nicht um die Zahl der Leimschichten. Unterschiedliche Hölzer saugen unterschiedlich und daran gilt es sich anzupassen.

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 21.06.2022, 15:27
von Rubberduck
Die Leimschichten sind doch wasserlöslich, somit werden vorherige Schichten aufgweicht und können sich gegenseitig beim Verkleben anpassen.
Bei nur einer Leimschicht ist doch fast kein Material auf der Fläche um die gerillten Flächen füllig zu verbinden. Vor allem bei Sehnenleim, der fast nur aus Wasser besteht. Da hat der Kleber beim Trocknen schon ein Schwund von ?80%?, da bleibt doch kein Material auf der Fläche um Lücken zu füllen, wenn da nicht schon vorher abgetrocknetes Klebermaterial zur Verfügung steht, das dieses kompensiert. Denke Mischungsverhältnisse kennst dich besser aus als ich und was an Kleber nach trocknen übrig bleibt. ::)
Wären die zu verklebenden Flächen Plan und könnten ohne Fugen angepresst werden, wäre ich bei dir.
Bei einem Kleber der 90% Schwund hat, würde ich mindestens mit 10 Schichten rechnen, um die selbe Füllwirkung zu erhalten, wie bei einem Kleber der kein Schwund aufweist.

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Verfasst: 21.06.2022, 16:09
von Neumi
Wie kommst du auf eine Leimschicht?
Der Sehnenleim hat je nach Mischungsverhältnis Wasser. Das können 97% sein, das können aber auch 70% oder noch weniger sein. Man kann wenig Leim zum kleben auftragen oder mehr als genug.
Ich weiß jetzt auch garnicht so genau was ich überhaupt mit deinem Kommentar anfangen soll.
Wie oft hast du mit Glutinleimen geklebt?