Seite 2 von 2

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 15.05.2019, 10:22
von Hieronymus
Ravenheart hat geschrieben:
15.05.2019, 09:48
diesem Grund würde ich einem ANFÄNGER, der seinen ersten "Strongbow" bauen möchte, andere Hölzer eher empfehlen als Hasel ...
... oder Birke..
Auf der einen Seite hast du recht, aber wenn du einen Osage, Hick oder ähnlichen zu Brennholz machst ist dies richtig ärgerlich.
Bei einem Hasel nicht ganz so schlimm. Wenn man sich einen Hasel mit flachen Rückenwölbung( gibt es bereits bei 8cm Durchmesser), der keine Äste oder Verdrehungen hat und als Backing nicht zu dick gewählt wird und nicht zu schmal, dann sollte dies Problemlos möglich sein. Ich habe ihn bei kurzem Biegebreich auf Eibe geklebt und da wäre noch mehr drin gewesen ;)

Gruß Markus

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 15.05.2019, 11:33
von 0ri9ine11
Hallo, Kemoauc, danke für deine Vorüberlegungen! ;D

Das knittern am Bauch waren von Neumi ausgesprochene bedenken und es bezog sich auf BEVOR ich das facing drauf hab. Aber ich denke das wird zu handeln sein.

zu deinem anderen Punkt: Ist ja nicht das entgültige runterarbeiten! nur das vom Hasel :D Und HLP war garnicht geplant, ich mach das meistens so, ich bedeck den Bogen mit Klitschnassem Küchenpapier und umwickel das mit Alufolio und halt dann volle Möhre auf die Alufolie drauf ::) Aber danke für deine Bedenken wegen der Trockenen Hitze.

So wenn nun du auch für zwei Lagen bist, dann mach ich das so!

ALSO:
Vom Hasel werde ich in der Mitte Breite - 10% -Facing noch stehen lassen, also 35mm - 3,5mm -10mm = 21,5mm!
Jetzt zu Neumi:
Ein Wurfarm ist ca. 95cm lang. Damit sinds bis 20cm vor den Tips 75cm.
Alle 10cm einen mm Abtragen würde heißen bis dahin bin ich bei 21,5 - 7,5 = 14mm
auf den letzten 20 cm noch 3 mm runter, wäre ich bei 11mm.
Wenn da 10 mm wieder drauf kommen macht das keinen Sinn, sprich auch das Laminat muss getapert werden. Aber so wies grade steht mach ichs erstmal Danke!

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 15.05.2019, 12:57
von Neumi
Tach, das wird für 75# viel zu dick, vor allem als trilam. 21,5 + 2x5=31,5. Deswegen hatte ich ja geschrieben Backing 10mm. Dann hatte ich mich mit der wa-länge vertan - sorry. Bin aber jetzt auch unterwegs und ohne viel Zeit.

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 15.05.2019, 13:58
von 0ri9ine11
Ja, aber bei nem Backing von 10mm wird der Bogen insgesamt nur 20 mm dick ich hab eben nur 5mm Furnier und Drei schichten erscheinen mir dann doch bissle viel.Ich mach den jetzt mittig auf 20mm und taper das an den tips dann zu 7mm und dann guck ich nachdem das zweite Laminat drauf ist wieviel weg muss beim Tillern.

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 16.05.2019, 23:34
von Kemoauc
Dann wir aber kein 75#-Bogen mehr draus, 20mm in der mitte ist zuwenig,selbst wenn es bei der Länge Hartriegel wäre. Ich kann die Stärke deines Facings (des Materials dafür) zwar nicht einschätzen, es wird dennoch zuwenig in der Mitte sein. Daher mein Vorschlag: mache in der Mitte mit einem ca 60cm langen Stück einen "Quad-Lam" ;) Und dann noch ein ca 30cm Stück in der Mitte --- ein "Quint-Lam". Da Du das Material eh übrig hast --- Was solls? Wenn du 30% davon wegschneiden musst -- Na Und? -- Besser als wenn's nutzlos in der Abfalltonne landet. Und-- wenns denn gut verleimt ist, hat man das Gefühl, einen vollständigen Stave zu bearbeiten. Mit den Stufen kommt man ganz gut klar, wenn der Abstand zum Endergebnis groß genug ist.. ;)
Grüßle,
Kemoauc

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 02.06.2019, 12:12
von 0ri9ine11
Also, der Hasel ist auf 17mm in der Mitte runtergearbeitet und planiert worden, 2 mal 5mm Walnuss sind drauf.
Jetzt hab ich normale Sehnenkerben in die Tips, um ihn das erste mal ein wenig zu biegen um mit dem Tiller anzufangen.
Ich hab beim verleimen den weniger Reflexen Wurfarm in der gleichen Biegung wie den anderen verleimt. Der ganze Bogen hat jetzt insgesamt ca. 20cm Reflex...
Das Problem ist jetzt, wenn ich ihn an den Tillerwand festklemme, die Tillersehne einhänge und ziehe ist die Zugrichtung an der Nocke erstmal ziemlich flach direkt in Richtung Griffmitte wegen dem Reflex, die fliegt immer raus beim kleinsten ziehen... habt ihr da ne idee?

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 02.06.2019, 12:38
von Elbenberger
20 cm Reflex bei einem Holzbogen scheint mir sehr gewagt. Kannst du mal ein paar Bilder einstellen

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 02.06.2019, 14:03
von 0ri9ine11
Also der starke Reflex war nichtmal wirklich Absicht.
Beim verleimen musste ich feststellen, dass ich bei weitem nicht genug zwingen habe um das ganze Laminat mit halbwegs guten leimfugen draufzubringen. Da hatte ich Leim schon überall drauf und einen arm schon festgezwungen.
Also habe ich kurzerhand die laminate in der Mitte abgeschnitten um dann pro arm einzeln zu verleimen.
Der Arm der aber bereits mit laminat belegt war, war aber der mit mehr Reflex. Also musste ich den Reflex im anderen Arm imitieren um nen gleichmäßigen Tiller zu haben ::)
Sind aber doch nur 15 cm
Reflex.jpg
Reflex Vergleich.jpg
Die Biegung ist relativ gleich geworden.

Hier auf dem Bild habe ich die Tillersehne mit ca. 6-7cm durchhang beim Griff. Also etwas länger als der Bogen über den Bauch gemessen. Ich ziehe ganz leicht mit dem Finger in der Mitte an der Sehne und an der Richtung der Sehne kann man sehen was mein Problem ist
Sehnenwinkel.jpg
Reicht es die Sehnenkerbe einfach im noch flacheren Winkel einzufeilen? Ich Will nur nicht Material an ner Stelle wegnehmen wo ich es noch brauche um es später in eine Hornspitzennocke einzuführen.

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 02.06.2019, 14:20
von schnabelkanne
Na 15 cm Reflex sind auch noch sehr viel das wird sehr anstrengend. Wenn du die Tillersehne mit Bogenbauerknoten an beiden Enden befästigst sollte das Halten.
Lg Thomas

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 02.06.2019, 16:07
von 0ri9ine11
Also die Guten Nachrichten:
Mit Schnabelkannes Tipp einfach zwei Bogenbauerknoten zu verwenden bleibt die sehne in den Nocken und Der Bogen lässt sich biegen.
Die Laminate scheinen auch zu halten, obwohl es enige echt kritische stellen gibt, die ich noch mit Epoxy füllen muss.

Die schlechte Nachricht:
Das Umklappen ist echt ein problem und ich weiß nicht wie verdrehfreudig der wird.
Außerdem habe ich schon fast das ganze obere laminat wieder runter und der Bogen hat noch immer ca. 200#@10"...
Ist nicht unbedingt so ein riesen Problem aber die Optik macht nichtmehr so viel her, wenn fast der Ganze Bogen hell ist und nur der Bauch dunkel.
Ich dachte nachdem Neumi seine bedenken geäußert hat, dass 17 mm in der Mitte Okay wären...
Ich hätte den Haselrohling auf 12mm oder so planieren sollen und dann die 10mm Walnuss drauf....

Re: Hasel/Walnuss ELB - Frage zur Stärke für Tillerstart

Verfasst: 02.06.2019, 17:12
von Becknbauer
Lass dich aber nicht täuschen. Den Bogen aus dem Reflex zu ziehen ist sehr mühevoll. Sobald du auf Standhöhe bist zieht es sich bedeutend leichter. Meine ersten Bögen mit Reflex sind alle viel leichter geworden als gedacht und geplant. Am Schluss war der Reflex auch immer als Set verschwunden. Gegen das anfängliche verdrehen hilft es den Bogen richtig auf dem Tillerstock fest zu zwingen.