Re: Der 1. Hasel
Verfasst: 14.09.2015, 09:46
Du musst 3 Mittellinien unterscheiden (und alle 3 beachten!):
1. die Scheitellinie: Die Linie, die über die ganze Länge des Staves immer auf dem höchsten Punkt der Rückenwölbung verläuft. Diese Linie folgt in ihrem Verlauf FAST exakt den Biegungen des Staves.
FAST, weil die Rückenwölbung NICHT immer einen exakten Kreisbogen bildet. Ist der Kreisbogen des Querschnitts irgendwo "eingedellt" verschiebt sich die Scheitellinie an der Stelle seitlich.
Diese Line zeichnest Du zuerst auf den Stave.
2. Die idealisierte "End-to-End"-Linie: Diese Linie verbindet die beiden Endpunkte der Scheitellinie mit einer Geraden. Außerdem soll sie im Griffbereich ebenfalls auf der Scheitellinie liegen. WENN Du schon weißt, welcher Wurfarm (WA) der Obere sein wird, darf sie auch 1 cm seitlich liegen, zu der Seite hin, wo später der Pfeil anliegen wird.
3. Die korrigierte und finale Mittellinie: Sie verläuft ZWINGEND im Griff ebenfalls durch die Scheitellinie (oder max. 1 cm daneben, siehe 2.), kann zur End-to-End-Linie aber parallel verschoben sein ODER sie auch kreuzen. Sie ist ebenfalls eine Gerade, geht aber NICHT ZWINGEND durch beide Endpunkte des Scheitellinie, sondern kann
* in einem Endpunkt liegen, vom Anderen aber bis 1 cm abweichen,
* bis 1 cm neben BEIDEN Endpunkten liegen, und zwar a) 2x zur selben Seite verschoben, oder b) gegengleich, an einem Ende links, am Anderen rechts verschoben.
Diese Linie ist die spätere Sehnenlage.
Manchmal ist es nötig, an einem oder beiden enden die Scheitellinie zu verlassen, damit die Sehnenlage im Griffbereich noch "passt". Die betroffenen Bogenenden liegen dann leicht schief, was aber nicht stört, wenn es nicht zu viel (unter 30°) ist.
Hast Du die 3. Linie gefunden, kannst Du den Verlauf der BREITE anzeichnen. Und jetzt kommt's:
Dafür zeichnest Du an beiden WA erst mal die Breite an, ausgehend von der 3. Linie, etwa alle 10 cm, aber nur bis ca. 20 cm VOR die Enden.
Hast Du für jeden Abschnitt die Breite festgelegt, versetzt Du die Markierungen nun (falls nötig) seitlich, und zwar so, dass sie von der SCHEITELLINIE (1.) zu beiden Seiten den selben Abstand haben! die letzten Abschnitte, von 20 cm vor bis zu den Breitenmarkierungen am Ende jedoch verbindest Du gerade oder, je nach Krümmung, frei Hand in einer leichten Kurve.
NUN erst ist der Verlauf der WA-Seiten fertig festgelegt.
Rabe
1. die Scheitellinie: Die Linie, die über die ganze Länge des Staves immer auf dem höchsten Punkt der Rückenwölbung verläuft. Diese Linie folgt in ihrem Verlauf FAST exakt den Biegungen des Staves.
FAST, weil die Rückenwölbung NICHT immer einen exakten Kreisbogen bildet. Ist der Kreisbogen des Querschnitts irgendwo "eingedellt" verschiebt sich die Scheitellinie an der Stelle seitlich.
Diese Line zeichnest Du zuerst auf den Stave.
2. Die idealisierte "End-to-End"-Linie: Diese Linie verbindet die beiden Endpunkte der Scheitellinie mit einer Geraden. Außerdem soll sie im Griffbereich ebenfalls auf der Scheitellinie liegen. WENN Du schon weißt, welcher Wurfarm (WA) der Obere sein wird, darf sie auch 1 cm seitlich liegen, zu der Seite hin, wo später der Pfeil anliegen wird.
3. Die korrigierte und finale Mittellinie: Sie verläuft ZWINGEND im Griff ebenfalls durch die Scheitellinie (oder max. 1 cm daneben, siehe 2.), kann zur End-to-End-Linie aber parallel verschoben sein ODER sie auch kreuzen. Sie ist ebenfalls eine Gerade, geht aber NICHT ZWINGEND durch beide Endpunkte des Scheitellinie, sondern kann
* in einem Endpunkt liegen, vom Anderen aber bis 1 cm abweichen,
* bis 1 cm neben BEIDEN Endpunkten liegen, und zwar a) 2x zur selben Seite verschoben, oder b) gegengleich, an einem Ende links, am Anderen rechts verschoben.
Diese Linie ist die spätere Sehnenlage.
Manchmal ist es nötig, an einem oder beiden enden die Scheitellinie zu verlassen, damit die Sehnenlage im Griffbereich noch "passt". Die betroffenen Bogenenden liegen dann leicht schief, was aber nicht stört, wenn es nicht zu viel (unter 30°) ist.
Hast Du die 3. Linie gefunden, kannst Du den Verlauf der BREITE anzeichnen. Und jetzt kommt's:
Dafür zeichnest Du an beiden WA erst mal die Breite an, ausgehend von der 3. Linie, etwa alle 10 cm, aber nur bis ca. 20 cm VOR die Enden.
Hast Du für jeden Abschnitt die Breite festgelegt, versetzt Du die Markierungen nun (falls nötig) seitlich, und zwar so, dass sie von der SCHEITELLINIE (1.) zu beiden Seiten den selben Abstand haben! die letzten Abschnitte, von 20 cm vor bis zu den Breitenmarkierungen am Ende jedoch verbindest Du gerade oder, je nach Krümmung, frei Hand in einer leichten Kurve.
NUN erst ist der Verlauf der WA-Seiten fertig festgelegt.
Rabe