Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

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schnabelkanne
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von schnabelkanne » 23.06.2015, 21:20

Hi, ich glaube zu erkennen, dass die Jahresringe schön parallel durch den Stave laufen, sollte also keine Probleme geben mit stehenden Jahresringen. Ob man einen durchgehenden Ring freilegen kann als Rücken kann ich anhand der Fotos nicht sagen. Hab aber meinen Bögen auch mit schrägen Ringen problemlos zu Flatbows verarbeitet.
Gruß Thomas
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Spanmacher
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von Spanmacher » 23.06.2015, 21:24

Tontaube hat geschrieben:/OT Spanmacher, das könntest du eigentlich als Signatur verwenden :) Recht hast du! /OT Ende


Ich habe auf Dich gehört.

Danke.
Zuletzt geändert von Spanmacher am 24.06.2015, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Rotzeklotz
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von Rotzeklotz » 23.06.2015, 21:25

Wenn ich ein paar alte Diskussionen richtig in Erinnerung habe, sind stehende Jahresringe bei Hickory sogar leistungsfähiger...wozu also die Müh, einen Jahresring freizulegen, zumal das angestebte Zuggewicht ja auch recht moderat ausfällt.

bajojo
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von bajojo » 23.06.2015, 21:27

und noch ein paar bilder...
Dateianhänge
IMG_3791.JPG
IMG_3790.JPG
IMG_3789.JPG
IMG_3788.JPG

bajojo
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von bajojo » 23.06.2015, 22:00

Danke noch einmal für eure Meldungen....
letzte Frage für heute wäre...Stehende Jahresringe?
soll heißen die Jahresringe verlaufen vom Rückenseite zur Bauchseite?
lg
johannes

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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von Heidjer » 23.06.2015, 23:23

Mit stehenden Jahrringen ist alles gemeint, was man nicht mehr als liegende Jahrringe bezeichnen kann, wenn also die Jahrringe im 45°Winkel durch den Bogen laufen sind das stehende Jahrringe. ;)

Ich an Deiner Stelle würde versuchen den Bogen so zu legen, das möglichst viel vom hellen Holz den Bogenrücken bildet und das dunklere Holz den Bogenbauch. Das hat keine pysikalischen Gründe, nur optische. ;)

Übrigens Hickory hat Splint- und Reifholz, Hickory ist ein Reifholzbaum, das Holz hat keinen pysikalischen Unterschied zwischen Splint und Kern, es verkernt nicht, nur einen farblichen, darum nennt man es auch nicht Kernholz sondern Reifholz, allenfalls wird es falscher Kern genannt.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von Galighenna » 24.06.2015, 09:58

Bei Hickory ist es eine ganz schöne plackerei, einen Jahresring frei zu legen, da sich das Früh- und Spätholz von der Härte kaum unterscheiden und die Fasern extrem stark aneinander haften. Deshalb verträgt Hickory ja auch bis zu einem gewissen Maß, wenn man dem Faserverlauf nicht so genau folgt.

Einen Jahresring freizulegen kann man machen, aber es wird ziemlich ziemlich mühselig werdem. Ich hab das mal versucht.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von SchmidBogen » 24.06.2015, 13:15

ich schenke mir bei jedem Hickory die Arbeit mit dem ausarbeiten eines durchgehenden Jahresring.... Hickory kann auch plötzliche V oder W Jahresringe bekommen und schon hast wieder einen Jahrring verpfuscht.
Nimm einfach eine Seite vom 4-Kanter, hobel und schleife diese Seite plan und nimm diese dann als Bogenrücken und arbeite dann dein Profil heraus, egal ob Flachbogen oder einen Langbogen im Englischen Design.
Viel Spass beim bauen. :)
Zuletzt geändert von SchmidBogen am 24.06.2015, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von Squid (✝) » 24.06.2015, 16:43

Da du ja DEUTLICH unter 50 Pfund bleiben willst, musst du dir kaum Sorgen machen. Der funzt.
Ich würd ihn auch diagonal im Stave bauen, also oben hell, unten dunkel.

Erst wenn man über 50 lbs geht und / oder die Ringe schräg im Bogen liegen - also seitlich auslaufen - wirds bei Hick zunehmend eng.
Dann platzt son Ding auch mal oder einzelne Späne heben ab.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von Gringo » 24.06.2015, 17:40

Ich denke auch das dein stave grundsätzlich, mit deinem angepeiltem Zuggewicht, geeignet ist.
Bei diesem hier läuft auch so das ein oder andere raus. Hat 42# und hält.
Oberer WA.jpg


Unterer WA.jpg


Rücken1.jpg


Halt dich an die Tipps von meinen Vorrednern, dann wird das schon. ;)

Viel Spaß beim bauen! :)

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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von bajojo » 24.06.2015, 21:32

Hallo...
also, nach den ganzen tollen und sehr hilfreichen kommentaren haben ich mich entschieden. Auf Grund der Tatsache das einfach mehr Kernholz als Spintholz (gefühlt) vorhanden ist und es anscheinend keinen großen unterschied macht werde ich den Rücken auf der kernholz seite anbringen. Entgegen der normalen herangehensweise würde ich zuerst die seiten abnehmen und mich erst dann wieder dem Rücken zuwenden...sprich plan/eben machen...da das fehlende holz dann nicht auch abgetragen werden muss.
Aufgemalt habe ich schon...
soll nun ein 66# Bogen werden...von der mitte aus habe ich einen 4 Zoll Griff angemalt, 2 Zoll auf jeder seite und noch mal 2 Zoll auf jeder Seite für die Fades. Soll ich regelmäßig an den seiten verjüngen? bei einem tutorial das ich gefunden habe bleiben die WA bis 6 Zoll vor den Nocken gleich Breit (etwa 3.5 cm) und verjüngen dann auf 1.3 cm. Von den Fades zum Griff wird auch nochmal auf etwa 2 cm verjüngt.
Passt mein plan so oder soll ich doch lieber AUF JEDEN FALL mit dem Rücken beginnen. Habe wenig Lust holz ab zu arbeiten das später, durch die verjüngung, eh nicht mehr vorhanden sein wird.
LG
Johannes

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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von schnabelkanne » 24.06.2015, 22:29

Hi, würde die Seite mit dem hellen Holz als Rücken nehmen wie Heidjer vorschlug. Griff 10 cm Fade 4cm auf jeder Seite. Dann gleiche Breite (4cm wenn möglich) bis Hälfte der Wurfarme dann verjüngt auf ca 1,2 cm Breite.
Gruß Thomas
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von Gringo » 25.06.2015, 18:42

Ich denke auch das ein halbpyramidaler Bogen bei einem Zuggewicht von über 60# und mit diesem stave am sinnvollsten ist.

Gruß
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von bajojo » 10.07.2015, 13:42

Moin moin....
so da war ich eigentlich ganz schön fleißig....hab den rücken gemacht, die seiten verjüngt den Griff grob raus gearbeitet und dann wollte ich das erste mal bodentillern und knacks....leider ist der bogen gerissen...
soll ich das ding gleich weg hauen oder gibt´s da mögliche Rettungsversuche?
Mist mist mist.....
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Re: Hickory Stave ich würde dich gern verstehen...

Beitrag von schnabelkanne » 10.07.2015, 14:21

Hi, ist die Bruchstelle im Bereich der Fade Outs und verläuft sich vom Rücken zum Bauch?
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