mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

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walta
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von walta » 14.06.2015, 06:39

Also zum entrinden nehme ich eine leicht abgerundete Spachtel. Wenn ich da mit scharfem Werkzeug anfange hab ich sofort einen Schnitt im ersten Ring.
Warum hast du eigentlich nur halbe Bögen? Das, was du machen willst baut man aus einem Stück Holz. So ca. mind. 6 cm. Durchmesser und 2 Meter lang.

Stanley: ist eine Österreichische Eigenart. Wir verwenden ganz gerne Markenname so wie Stanley für Teppichmesser oder Tixo für Klebestreifen oder Uhu für Klebstoff. Welche Marke wir dann wirklich in der Hand haben ist wieder ganz was anderes.

Walta

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fatz
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von fatz » 14.06.2015, 08:48

ich nehm zum entrinden auch immer eine ca 4cm breite spachtel. der hab ich die ecken gerundet und sie so gebogen, dass sie
der ausseneite des stamms folgt. geht ruckzuck damit und kostet fast nix.

nochwas zum werkzeug:
ziehmesser ist pflicht. das ist m.e. das einzige werkzeug, dass man zum bogenbau wirklich braucht.
alles andere kannst iwie hinfrickeln.
Haben ist besser als brauchen.

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zwirn
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von zwirn » 14.06.2015, 12:31

Ziehklinge halte ich auch für Pflicht!

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

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SchmidBogen
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von SchmidBogen » 14.06.2015, 15:06

Mahagugu... Deinem Enthusiasmus in allen Ehren... aber bitte hör auf, Dich und das Holz so zu quälen...

Jetzt leg mal Dein armes Holzstück und Dein Rambo-Buschmesser weg (Versorg es am Besten irgendwo weit weg, damit Du nicht mehr in Verführung kommst es zu nutzen). Setz Dich hin und nimm Dir mal Sinnvolle Zeit und les Dich durch diesen Link hier:
https://www.bogenschiessen.de/bogenschiessen/de/_downloads/BauanleitungfreineneinfachenBogen.pdf

Meine Anfangs-Einleitung zur obigen Anleitung kurz hier:
1- Such Dir einen Haselstamm mit schöner Oberfläche, wenig bis keine Äste und möglichst geradliniger Wuchs (Keine grossen
Kurven [Spirale]) mit 8cm Durchmesser und 2m Länge.
2- Dann schau Dir den Stave in Ruhe an.
Schau welche Seite Du am besten nehmen kannst für den Bogenrücken (Keine Äste, etc).
Lass mal die Rinde drauf und taste den Bogenrücken nicht an.
3- Nimm eine Kinderkreide und markiere so die gesamte 2m Länge
des Bogenrückens auf deinem Stave.
4- Mach ein (drei, vier, fünf..) gute Fotos und stell es hier rein. Zeige uns was Du gefunden hast.
Dann werden Dir die Mitglieder hier weiterhelfen wenn Du magst und willst. Wenn nicht und Du ungeduldig bist, dann folge
der Anleitung oben und mach auf der Bogenbauchseite weiter mit dem Griff anzeichnen und Holz abtragen an den
Wurfarmen BIS zum Markkanal, dann trägst Du noch den Markkanal ab, versiegelst die Enden mit Weissleim (Nicht
verdünnen und nicht sparen mit Auftragen) und dann lass Ihn mal ein paar Wochen trocknen.
Am besten an einem 4-Kantholz festgebunden, damit er sich nicht verdrehen kann.

Wahrscheinlich habe ich eh schon zuviel geschrieben, aber lies Dir die Anleitung mal komplett durch um besser zu verstehen, befolge die obigen 4 Schritten und zeige uns was Du gemacht hast.


Gruss Rainer
Zuletzt geändert von SchmidBogen am 14.06.2015, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Yayci » 14.06.2015, 18:14

@Walta: Danke für's Erklären! "Uhu"= Klebstoff gibt's in Deutschland auch, dort heißt der Klarsicht-Klebestreifen "Tesa"! Im Angelsächsischen Raum nennt man ja auch den Staubsauger "hoover" und die Fotokopie "xerox" (inclusive Verbformen!) Hier im Forum scheint sich "dremeln" für "mit dem eponymen Schleifgerät bearbeiten" eingebürgert zu haben :)

Wegen Rinde entfernen: Das muss man imho für sich selber rausfinden, ob man ein scharfes oder stumpfes Werkzeug nimmt. Beim Spachtel bin ich immer ungeduldig geworden und dann hatte ich Macken im Hasel... Ich komme mit einer scharfen Klinge, mit wenig Druck geführt und in spitzen Winkel zur Oberfläche, besser klar. ---- Aber das wird unser Threadstarter noch für sich klar machen....!
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 14.06.2015, 19:28

Yayci hat geschrieben:Damit ist das entrinden eines Haselastes ein Klacks! Lass dir die Freude an der Arbeit nicht durch suboptimales Werkzeug vermiesen!


das entrinden ist kein Problem ... hab ich schon zigmal problemlos mit den eigenen Fingern hinbekommen,
... einmal bei der Robinie im Foto , einmal bei der Hasel , einmal bei den komische Hartriegel usw.
das Holz braucht nur im Saft sein ... also jetzt um die Zeit geht das problemlos ...

schau mir jetzt trotzdem das Messer an ...

so eins hab ich sogar gehabt vor 10 Jahren und dann irgendwo angebaut (=verloren/verlegt)
(echt schade weil jetzt wärs echt praktisch)
Zuletzt geändert von mahagugu am 14.06.2015, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 14.06.2015, 19:39

@Walta : "Warum nur halberte ? "

Ja , was schönes 1 Meter langes findet man leichter als was schönes 2 Meter langes ...
und wenn man da mal wildert oder schlägert an unzugänglichen Orten dann hat man
weniger zum heimschleppen ....

quasi an Ort und Stelle entrinden und eventuell auch gleich spalten usw. dass man wenig
zum Tragen hat ... das Problem ist halt dann das Bearbeiten , weil ich kein Gescheites Werkzeug
hab und nicht schleifen kann ..

das mit dem Griffstück schnitzen und dann mit Gelatine/Hautleim anpicken hab ich schon beschrieben ...
letztendlich hält eh die Wicklung und das Garn den Bogen (die beiden Arme) --- ist ja fest genug gezogen und
genug davon oben ... sollte dann einer brechen , dann du ich mich mit der Reparatur
leichter , weil Gelatine geht unter Dampf und mit Einweichen wieder auf
((braucht keiner glauben dass ich Spleiße oder so was ähnliches))

auch sind die Bögen ja meistens schmäler an den Enden --- pyramidal , vollpyramidal , semipyramidal usw. ---
und da brauch ich dann auch weniger Holz wegnehmen , was mit schlechten Werkzeug z.B. der Raspel
ziemlich mühsam ist

>>>der Bogen in meinem Avatar wurde so repariert ... und blöderweise ist wieder derselbe Wurfarm gebrochen ...
dafür hat er am Griff aber gehalten , wie man sehen kann ... <<<
Zuletzt geändert von mahagugu am 14.06.2015, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 14.06.2015, 19:51

@SirNicholas "Anleitung gefunden"

bin jetzt draufgekommen, dass ich die Anleitung schon vorher gelesen habe ...
scheint auch logisch zu sein einen 15 cm starken Stamm zu nehmen , weil der hat dann
parallelere/horizontalere Jahresringe ...
an Ort und Stelle einfach einen Meter davon herausschneiden , entrinden und spalten
und die zwei Schönsten Vierteln versiegeln und mitnehmen oder hoch an einen Baum
binnen und dann gleich dort trocknen lassen ... bei Biberschäden oder Sturmschäden usw.
dürfte man das glaub ich auch legal machen zB in der Lobau ...

Übrigens dank der Anleitung hat sich die untere Frage auch von selbst erledigt, wie man
auf gleichmäßige Stärke kommt. Für dünnere Durchmesser , die nicht so schön gewachsen
sind , ist das aber keine Lösung , falls man die äußere Schicht behalten will ... zB bei der Hasel
die ich da gepostet habe.

vor der Änderung schrieb ich:
@SirNicholas "Anleitung"
wollte mir jetzt mal die Anleitung durchlesen und bekam die Meldung "Dieses Objekt konnte nicht gefunden werden."

Bis zum Markkanal abarbeiten klingt jetzt irgendwie logisch. Ist wahrscheinlich der dicke Strich in der Mitte.

Bin auch schon längst draufgekommen das Bäume nicht kreisförmig sondern eher einen ovalen Querschnit
haben ... manchmal sogar noch unregelmäßiger ... vor allem bei Verletzungen.
Nehme mal an das heißt jetzt wenn ich beim Markkanal oder bei der Mitte bin ((wenn ich den Stamm
sauber spalte bin ich da ziemlich schnell angelangt)) dann wärs ideal ich wär dann auch gleich bei
10 oder 12 mm Stärke wo man dann das Holz dann auch schon bei normaler Kraft biegen kann.

Eine regelmäßige Stärke zu erhalten stell ich mir dann aber trotzdem etwas schwer vor.
((bis jetzt hab ichs nicht geschafft))
Da die Fehler mit zunehmender Länge auch zunehmen, arbeite spalte ich halt nur eine Länge , die für
einen Wurfarm reicht und auch da versuche ich möglichst kurz zu sein. 75 cm für den Arbeitenden Teil,
10 cm für den Griff und 2 cm für die Nocken , also etwa 90 cm , weil wird ja durchs Spalten der untere
Teil etwas beschädigt.
Zuletzt geändert von mahagugu am 14.06.2015, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von inge » 14.06.2015, 19:59

Hallo mahagugu,
nach den Forenregeln solltest du dein Userbild ändern. Ich sehe da keine Person. Vielleicht lässt sich dann auch abschätzen wie alt du bist.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 14.06.2015, 20:04

@inge

poste mal auf die Schnelle ein Bild von mir als Antwort ....
bin jetzt 37 ....
Dateianhänge
picture_2.png
des bin i
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von inge » 14.06.2015, 20:29

Danke,
bist ja ein ganz Schneller.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Rotzeklotz » 14.06.2015, 20:51

mahagugu hat geschrieben:Eine regelmäßige Stärke zu erhalten stell ich mir dann aber trotzdem etwas schwer vor.

Ich habe den Eindruck, dir gehen noch viel zu viele Fomeln, Maße etc. durch den Kopf...Vergiss den ganzen Quark. Ich lege die Form des Bogens einigermaßen akkurat fest (dem Wuchs des Holzes folgend), bei der Dicke /Stärke arbeite ich aber mehr oder weniger Freihand. Eine gute Orientierung ist hier z.B. ein Jahresring, dem man einfach folgt. Nicht falsch verstehen: auch hier schadet es natürlich nicht, schon in der Vorbereitung des Staves bereits genau gearbeitet zu haben. Aaaaaaabbbeeeeeeeeerrrrr:
Einen Bogen baut man nicht nach "Maß", letztlich bestimmt das Holz, ob an einer Stelle mehr oder weniger stehengelassen wird. Und das ist eben nicht immer gleichmäßig. Um einfach mal eine Schranke in deinem Kopf umzulegen schlage ich vor, du legst du Stärke Pi mal Daumen fest und spannst das Teil auf nen Tillerstock. Dort wo es sich biegt, lässt du alles so wie es ist, dort wo nichts ruckt und zuckt, nimmst du was weg - so einfach kann das sein.
Gruß
Jonas

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 14.06.2015, 21:27

Rotzeklotz hat geschrieben:.... Um einfach mal eine Schranke in deinem Kopf umzulegen schlage ich vor, du legst du Stärke Pi mal Daumen fest und spannst das Teil auf nen Tillerstock. Dort wo es sich biegt, lässt du alles so wie es ist, dort wo nichts ruckt und zuckt, nimmst du was weg - so einfach kann das sein.
...


Also, das lag jetzt schon irgendwie in der Luft und ich hatte auch schon irgendwie damit gerechnet ...
und du bist jetzt der erste der dies so klar und deutlich ausspricht.
Ein Bogen entsteht wohl nicht am Taschenrechner, noch in Excel′TM sondern--- wie ich als Newbie
nur vermuten darf-- beim Tillern.

Was jetzt noch in meinem Schädel bleibt ist Bogen = Radius * Winkel im Bogenmaß ...
die Formel für den Kreisabschnitt, weil ich das auch in einer Anleitung gesehen hab, wo man dann
den Radius nimmt zB schätze ich mal die Auszugslänge oder 70cm(~28") und dann schaut ob der Bogen auf der
Linie ist, bei vollen Auszug.

So, theoretisch hab ich dann noch im Hirn , dass der Radius des Kreises zu dem der Bogen passen muss,
mit zunehmender Auszugslänge immer kleiner wird, weil der ja mehr vom Kreis abdeckt ( also runder wird) .
Also so was bei 2 im Bogenmaß, weil bei 3,14 oder Pi wärs dann ja ein Halbkreis.

2 passt dann auch zu :
Bogenlänge = 2 mal die Auszugslänge plus noch ein bißi was

Und meinem Irrtum bei der AMS-Maßnahme habe ich dann auch noch , wo ich ernsthaft der Meinung war

Bogenlänge = Pi mal Halbe Auszugslänge plus 5 cm für die Nocken ???
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von SchmidBogen » 14.06.2015, 22:07

Alter... Du hagelst hier mit Bogenformeln um Dich herum und dann baust Du trotzdem mit schlechtestem Brennholz, bist Beratungsresistent und statt einfach zu denken, denkst Du wie Einstein?
Denk am besten gar nichts und befolge einfach nur diese Anleitung wo ich Dir gesendet habe.....
Kann ja nicht so schwer sein auch wenn man ein hochbegabter Mensch ist wie Du.

P.S: Du erinnerst mich an einen Hochbegabten Menschen, der die kompliziertesten Fragen beantworten konnte und wirklich absolut komplex denken konnte. Aber bei der Frage aus was denn Straciatella gemacht wird, ist er gescheitert, weil es für Ihn einfach zu einfach war. Sowas gibt es und Du erinnerst mich total an diesen Mann. Also nimm meine Direkte Art oben nicht übel.
Vielleicht wäre für Dich die Welt der Laminatbögen schon interessanter wo man den Bögen berechnen kann. :)

Und ja Du hast recht, es gibt eine einzige Formel für die Selfbows die in etwa Zutrifft: Auszugslänge * 2 + Bissi was dazu = Bogenlänge.
Zuletzt geändert von SchmidBogen am 14.06.2015, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Rotzeklotz » 14.06.2015, 22:12

mahagugu hat geschrieben:Ein Bogen entsteht wohl nicht am Taschenrechner, noch in Excel′TM sondern--- wie ich als Newbie
nur vermuten darf-- beim Tillern.

Den Teil behälst du bitte im Kopf...was den folgenden Teil betrifft...schnapp dir ein Bier und drück imaginär auf Löschen in deiner Festplatte. Außer vllt Bogenlänge=2*Auszug+ 20cm (Griff+2*4cm Fadeout), den Teil lässt du stehen. Deine Vorstellung, was als Bogen taugt, wie man an ihn herangeht etc. weichen offenbar noch extrem von der Praxis ab (was die verwunderten reaktionen auf deine Beiträge erklärt ;) ), in der es darum geht, sich auf ein individuelles Stück Holz einzulassen und dieses seinem Wuchs entsprechend zu bearbeiten - nix mit perfekten Kreisbögen, Formeln und so weiter.
Also dein Fahrplan für den erfolgreichen Start in den Bogenbau:
1. Schnapp dir ein Stück Holz mit ausreichender Länge (der Angabe zur Bogenlänge entsprechend + noch mal 10cm zur Sicherheit drauf). Keine Experimente mit 1m langen Dachlatten. Lass den Rückenring in Ruh.
2. Leg die Form fest, am besten irgendwas unkompliziertes, gleichbleibende Breite über 2/3 des Wurfarms und dann zu den Tipps hin verjüngen (das Design ist eigentlich auch vom Holz abhängig um optimale Leistung zu erzielen, dir würd ich aber empfehlen, erstmal darauf zu pfeifen). Die Dicke legst du grob Pi mal Daumen fest, idealerweise so, dass der Wurfarm zu den Enden hin immer dünner wird (wenn nicht, auch egal. Das ergibt sich dann halt beim Tillern)
3. Tiller das Ding und lerne! Bogenbau hat viel mit Gefühl und Beobachten zu tun. Lass dich nicht von irgendwelchen geometrisch perfekten Idealvorstellungen leisten. Das Holz soll sich gleichmäßig biegen - und wenn das dann komisch aussieht (weil das Holz z.B. nicht kerzengerade gewachsen ist), dann ist das halt so.
4. Freu dich über einen funktionierenden Bogen, auch wenn er mit 20lbs keine Rakete ist. Das kommt später.
Zuletzt geändert von Rotzeklotz am 14.06.2015, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.

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