Seite 2 von 3

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 02.06.2007, 17:36
von Domo
Also da der kleine Stave aus Eberesche ist und ich gehört habe, dass Eberesche ziemlich viel wegstecken kann, denke ich schon , dass sich das lohnt. Wie dick sollte ich das Hickorybacking wählen???

MFG      Domo

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 02:15
von Ravenheart
3 - 4 mm....

Rabe

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 11:55
von Domo
Also nomalerweise ist ja eine Regel beim Bogenbau, dem Faserverlauf zu folgen, und der kleine E.eschen Stave hat auch ein paar Wellen . Das Ziel des decrownings ist es doch eine plane Fläche und somit einen intakten Bogenrücken herzustellen, kann man also die " Wellen " raushobeln?? Und falls das nicht geht, wie sollte man dann ein ebenes Hickorybacking auf einen welligen Stave bekommen????

MFG        Domo

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 13:00
von Squid (✝)
Gar nicht.
Wer mit Holz backen will der muss plattmachen....

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 13:04
von Degen
Wenn du ein Hickory-Backing draufhaben möchtest, dann musst du den platt Hobeln, bei einem Selfbow wäre das für den Bogen tödlich.
Es gibt ha schließlich auch Bögen, die komplett der Maserung folgen, und dementsprechend totall komisch aussehen, Snaky Bögen eben.

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 13:43
von Domo
Genau das gabe ich auch schon gesehen, finde ich total lustig, aber um wieder auf meinen Stave zu sprechen zu kommen, wenn ich also ein hickorybacking auflegen will muss ich eine total plane Fläche haben!!??Habe ich das so richtig verstanden??  Und wie verhält sich das mit kleinen Astansätzen?? Ich denke dass sie auch kein Problem sein werden?!


MFG        Domo

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 14:59
von kra
Es ist ein Unterschied ob du "decrownst" --> Ziel kein Backing oder max. Rohhaut
oder ein Holzbacking aufbringen willst --> platthobeln.

Kleine Äste machen, solange du nicht an die Grenzen des Material gehst (was ich dir noch nicht empfehlle  ;D ).

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 20:48
von Domo
Jaa passt auf, ich habe mir den Stave noch mal angeschaut, und festgestellt, dass er in einer leichten Welle in Längsrichtung verläuft, somit scheidet ein Hickorybacking ja aus, weil man das ja nicht der Welle anpassen kann . Zur besseren verständnis hänge ich 2 Fotos dran. Welches Backing ist dann sinnvoll wenn Hickory ausscheidet, bitte helft mir ich bin gerade sehr ratlos aber aus diesem Rohling muss einfach ein Bogen werden. 


MFG        Domo
Ach ja die Fotos

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 20:49
von Domo
Ach ja der Stave hat einen Durchmesser von 7.5 cm!!!

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 21:09
von Eldoro
Du könntest ihn entweder so drehen, dass die Wellen in Längsrichtung nicht mehr so stark sind oder vielleicht ein Rohhautbacking.
Eventuell auch ein schön kurzer Recurve mit Sehnenbacking  :P ;D Spaß bei Seite.
Aber wenn ich mich noch richtig entsinne, hatte er Drehwuchs.
Also würde ich eher zum " So lange drehen, bis es passt " tendieren.

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 03.06.2007, 21:22
von Domo
@ Eldoro  Wieso meintest du das mit dem Sehnenbacking als Spaß??? Ich finde das eig. eine sehr gute Idee habe sowas zwar noch nie gemacht, aber das wird schon. Was is denn mit Pflanzenfasern z. B. Flachs bzw. Leinen???


MFG      Domo

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 04.06.2007, 11:00
von tomtux
ich hab bei meinem steinzeit-design hollerbogen nicht mal nachgesehen ob der drehwuchs haben könnte, sondern den 6cm ast einfach der länge nach aufgesägt und so im griff gespleisst, dass die sehne über den griffbereich läuft.

bei 7,5 cm durchmesser sollte ein ähnliches vorgehen auch funktionieren, wenn der stave über die länge nicht gerade um 180° dreht.
die breite des bogens ergibt sich beim tillern und bleibt so gross, dass sich  noch ziemlich heftige verdrehungen ausgleichen lassen müssten.

bei wirklich heftigem drehwuchs nutzt ein backing auch nichts mehr, da tordiert der rohling beim tillern so stark, dass auf alle fälle kompressionsbrüche auftreten.

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 04.06.2007, 18:41
von Domo
Jaa jetzt habe ich überlegt, dass es ja auch noch andere Backings gibt. Z. b.  wäre da ja das Pflanzenfaserbacking, wie Flachs bzw. ganze Leinenstränge, die sollen ja auch sehr gut den Bogenrücken schützen, da in der Bibel des traditionellen Bogenbaus ein Kiefernbogen mit gekämmten Flachsfasern belegt war und nicht gebrochen ist. Hat einer von euch schon Erfahrungen mit Pflanzenfaserbackings??


MFG      Domo

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 05.06.2007, 16:23
von Eldoro
Mit Planzenfasern nicht direkt ( hab´s mal nur so zum Spaß auf einem leichten, kurzen Vollholz-Reiterbogen gemacht, ist aber nach den ersten 20 Schuss gebrochen ( war ein schönes Gefühl mal einen Bogen mit langen Shiyas zu ziehen :))), aber mit Kieferholz und Nylon(stoff)-Backing ( Steinzeit-Flachbogen) .

Re: Decrowning (vulgo: platthobeln)

Verfasst: 05.06.2007, 20:46
von Domo
Welche Art vo Backing würdet ihr mir für einen 1.50 m Bogen empfehlen??  Eher ein Leinen oder ein Seidenbacking?? Leinen erscheint mir persönlich aber wesentlich stabieler. Kann man ein aufgeklebtes Leinenbacking auch noch beizen, oder perlt die Beize an dem Leim ab???

MFG    Domo