Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von Spanmacher » 08.12.2022, 12:36

RagnarZH hat geschrieben:
07.12.2022, 18:00
Feuchtigkeit gemessen mit Nadel-Messgerät: Aussenflächen ca 13 %
Solche Messgeräte sind für Bogenbauer in der Regel nur Schätz-Eisen. Sie messen meist sehr oberflächlich und wenn die Nadel tiefer gebohrt wird, kann das Holz Schaden nehmen.

Wenn Du Dein Holz über mehrere Tage wiegst und das protokollierst, hast Du bessere Auskunft. Denn wenn das Holz konstant kein Gewicht mehr verliert, ist es baureif.
Zuletzt geändert von Spanmacher am 08.12.2022, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von Bowster » 08.12.2022, 14:07

Spanmacher hat geschrieben:
08.12.2022, 12:36
RagnarZH hat geschrieben:
07.12.2022, 18:00
Feuchtigkeit gemessen mit Nadel-Messgerät: Aussenflächen ca 13 %
Denn wenn das Holz konstant kein Gewicht mehr verliert, ist es baureif.
Da schliesse ich mich an, ich mache es genauso wie Spanmacher.

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von RagnarZH » 08.12.2022, 14:26

Danke für die Instruktion betreffend Feuchtigkeit, das Messgerät schien mir ein optimaler Weg, eine Standortbestimmung vorzunehmen. Gemessen habe ich jeweils in Bereiche, die mE abzutrennen sind.
Verwendet ihr für das Wägen die gleiche Waage, welche ihr für das Zuggewicht verwendet?

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von RagnarZH » 08.12.2022, 14:30

klausmann84 hat geschrieben:
08.12.2022, 11:40
Moin! Wenn du nach dem Hickory schnell weiterbauen willst macht es vielleicht Sinn den Spaltling schon etwas runterzuarbeiten um ihn schneller trocknen zu können? Unternehmen musst du nichts, wenn du es nicht sehr eilig hast, denke ich. Ich finde, dass es neben Holzfeuchtemessung Sinn macht, mal Holzfeuchte-Gleichgewichtstabellen anzuschauen, um zu sehen wo man bei der Lagerung in spezifischem Klima (Temperatur und relative Feuchte) auf Dauer landet. Auch das sind dann nur Näherungen, da Klimaschwankungen die Regel sind und die Holzfeuchte sich dann eben irgendwo und natürlich mit Verzögerung einpegelt. Je nachdem wie groß die Schwankungen sind irgendwo in der Mitte vermutlich. Wie schnell die Gleichgewichtsfeuchte bei theoretisch gleichbleibendem Klima erreicht ist, ist dann die nächste Frage. Da kann man das Tabellenstudium wieder mit Messungen kombinieren.
Ich persönlich mache das alles eher nach Gefühl.
Habe im hier sehr feucht/warmen Herbst nen Bogen nachgetillert und wollte dafür die Holz-Feuchte, die ich etwas zu hoch vermutet(!) hatte runterkriegen. (Hat noch ein Rohhautbacking bekommen + Feuchtes Klima) Deshalb habe ich die Wurfarme vor der Belastung an mehreren Tagen immer mal wieder auf der Heizung richtig gut erwärmt um die Feuchte etwas zu senken. Hatte aber weder ein Messgerät noch sonst was zur Verfügung um zu überprüfen was ich da tue. Soll heißen: Ich mache da viel nach Gefühl. Kann schiefgehen aber mir gefällt dieses intuitive Herangehen.
Spannend - ich werde mich dazu und auch betreffend Wiegeverfahren mal informieren.
Runterarbeiten wäre dann wie von mir angedacht, die gesamte Länge auf eine Dicke runterzunehmen, die der maximalen Dicke beim Griff entspricht, also zB 6cm Dicke über die ganze Länge, um evtl Verbiegungen zu vermeiden, wenn es weiter abtrocknet?

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von klausmann84 » 08.12.2022, 15:30

6 cm müssten in der Dicke locker für alle Eventualitäten ausreichen, z.b. auch wenn du später noch für einen stärkeren Bogen die dünnen Ringe runternehmen möchtest. Mess mal von dem obersten dicken Jahresring Oberkante bis zur Bauchseite. Da würde ich dann schon Minimum 4 cm Holz liegen haben um ganz sicher zu sein dass genug "Fleisch" dran bleibt.

Wenn er nicht mehr leichter wird heißt das ja nur dass er seine Gleichgewichtsfeuchte bei gegebenen Bedingungen erreicht hat. Wie hoch diese prozentual liegt siehe Tabellen. Z.B: bei 20 Grad 70%rf Kommst du sicher nicht unter die zehn Porzent. Damit du nicht lang suchen musst: Hier hat jemand (Ein gewisser Acker) ne schöne einfache Grafik gepostet: http://www.primitivearcher.com/smf/inde ... ic=19497.0

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von RagnarZH » 08.12.2022, 16:11

Also aktuell liegt die Dicke, gemessen am künftigen Bogenrücken mittig bei 8-9cm, gemessen mit dem Messband, vom Übergang Rücken-Seite sind es ca 6.5 - 8cm

Ist es evtl sinnvoll, das Esche-Projekt in einen neuen Post zu nehmen?

Der Stamm hat an der Unterseite soweit für mich erkennbar 3 Asteinwüchse. auf dem letzten Bild zeigt es die Lage auf dem 2 Meter Spaltling
IMG_0773.jpg
IMG_0774.jpg
IMG_0775.jpg
IMG_0776.jpg
IMG_0777.jpg
IMG_0778.jpg

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von Spanmacher » 08.12.2022, 17:02

RagnarZH hat geschrieben:
08.12.2022, 16:11

Ist es evtl sinnvoll, das Esche-Projekt in einen neuen Post zu nehmen?
Nicht nur evtl. ;)
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von Spanmacher » 08.12.2022, 17:03

RagnarZH hat geschrieben:
08.12.2022, 14:26
Verwendet ihr für das Wägen die gleiche Waage, welche ihr für das Zuggewicht verwendet?
Küchenwaage oder sensible Personenwaage.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von Bowster » 08.12.2022, 17:05

Spanmacher hat geschrieben:
08.12.2022, 17:03
RagnarZH hat geschrieben:
08.12.2022, 14:26
Verwendet ihr für das Wägen die gleiche Waage, welche ihr für das Zuggewicht verwendet?
Küchenwaage oder sensible Personenwaage.
Sollte aber schon sehr sensibel sein bzw. ich würde darauf Wert legen darauf, dass sie mindestens auf 1 Gramm genau anzeigt.

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von schnabelkanne » 08.12.2022, 18:02

Wenn am Rücken Knubbel oder Totäste sind, dann entweder in die WA-Mitte legen oder den Bogen so in den Stave legen dass sie rausfallen.
Bei grösseren Totästen die Stelle breiter lassen.
lg Thomas
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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von RagnarZH » 08.12.2022, 18:56

Ich habe für das Thema Esche einen neuen Post erfasst:

viewtopic.php?f=15&t=32928

@Thomas: die Bilder zeigen den Bogenbau - ich werde die entsprechende Stelle von künftigen Rücken fotografieren und im neu eröffneten Esche-Post reinstellen, so dass ich hier den Hickory getrennt halten kann.

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von RagnarZH » 09.12.2022, 16:06

Ich habe am Hickory weitergearbeitet, bin zwar noch immer auf 18 Zoll Auszug, die Waage gibt nun jedoch ein Höheres Zuggewicht an. Ausziehen kann ich den Bogen noch immer nicht weiter.
Habe mich mit jeweils 30x ausziehen vor dem weitergehen in Geduld geübt.
Sehe ich das richtig, dass das Biegeverhalten noch immer stimmig ist und ich weiter Material gleichmässig abnehme?
Im Bereich H (links und rechts) bis zum Bogenende scheint mir die Biegung nicht weiter zugenommen zu haben sondern im Vergleich zum restlichen Bogen steif zu bleiben? Täuscht mich das?

Standhöhe:
Standhöhe.jpg
Auszug 16 Zoll - Gewicht 24 Pfund
16 zoll - 24 Pfund.jpg
Auszug 18 - Gewicht 28.6 (letztmals ca 27.4 mit gleicher Waage)
18 zoll 28.6.jpg

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von schnabelkanne » 09.12.2022, 20:38

Bestens, weiter ausziehen.
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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von RagnarZH » 12.12.2022, 19:41

Ich habe nun ohne weiteres tillern versucht, bis 20 Zoll zu erreichen, das ist mir jedoch nur mit 2 Händen gelungen
Das Bild zeigt den Auszug bis 19 Zoll und 31.6 Pfund
19 zoll - 31.6 Pfund.jpg
Hier sieht man den Sehnenverlauf - ist mir heute aufgefallen, dass dies wieder massiv abweicht
(ob ich das die letzten Male nicht merkte, oder ob sich das nun wieder verschärfte, ist mir nicht klar)
IMG_0815.jpg
zuschnitt Sehnenverlauf IMG_0815.jpg
zuschnitt Zoom dunkel Sehnenverlauf IMG_0815.jpg
zuschnitt Zoom dunkel Sehnenverlauf IMG_0815.jpg (8.96 KiB) 366 mal betrachtet
(das letzte Bild ist stark reingezoomt und bearbeitet um die Sehne sichtbar zu machen)

Hat das einen Einfluss? Falls ja, wie korrigiere ich das und wann?
Wie gehe ich mit der Stärke des Bogens (oder meine Schwäche) um? Macht es sinn, den Bogen täglich vorsichtig auszuziehen und an den aktuellen Grenzbereich von 18-20 Zoll heranzuführen um das Holz quasi daran zu gewöhnen und so evtl doch noch weiter ausziehen zu können?

Wie bereits gesagt wurde, wäre es schade, das Holz weiter zu schwächen? Alternative wäre, den Bogen so zu belassen und später weiter daran zu bauen?

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Re: Unterstützung: Hickory Bogenbau - Tiller und div. Fragen

Beitrag von schnabelkanne » 12.12.2022, 20:19

Servus, ist das der untere WA? Dann hast du Glück.
Wie breit sind die Tips, kannst du da noch etwas korrigieren.
Lg Thomas
Dateianhänge
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