AndiE hat geschrieben:Ich sehe den Unterschied zwischen LB und RC wie Squid und für mich ist der Bogen oben ein Recurve. Egal was die ganzen Verbände noch an Definitionen entwickeln. Wenn man sich z.B. an die IFAA Klassifizierung hält sind >90% der LBs auf dem Markt RCs.
Der Bogen oben hat aber mal garnichts von einem LB!
Andi, Deine Aussage ist für mich als Turnierschütze nicht einfach. Die Bogenklassen wurden extra entsprechend ihrer Leistung definiert. Von daher ist es eben schwierig eine entsprechende Leistungsklasse einzuführen wenn die Bögen sich nicht mehr eindeutig zuordnen lassen.
Im Grunde optimiert sich jeder Schütze sein Material um die beste Treffsicherheit zu erlangen. Nur in Extremis kann eben die Leistung eines Compounds sich nicht mit der eines Selfbows vergleichen lassen. Da wäre ja jeder nicht damit einverstanden wenn alle in der gleichen Kategorie antreten müssten. Um eben dieser Vielfalt eine Chance zu geben wurden die Leistungsklassen auch geschaffen.
Mit den heutigen Mitteln wie den Verbundwerkstoffen kann man auch aus einfacheren Bogenformen mehr Leistung erzielen. Ich habe lange Zeit und heute noch an Fitaturnieren (3-D) mit meinem Holzbogen gegen die glasbelegten LBs geschossen. Leider eben Chancenlos
![grinsend ;D](./images/smilies/grin.gif)
habe aber auch keinen richtigen Vergleich meiner Leistung gefunden. Heute bin ich froh, dass wenigstens die IFAA den Historicalbow eingeführt hat. Seit neuestem kamen auch die Reiterbogenschützen mit der TRB-Klasse zum Zug, die bekanntlich bis anhin bei den BHR eingeteilt wurden. Dass die damit nicht glücklich wurden ist hinlänglich bekannt.
Das Problem wird neu eben durch die Hybriden wieder gestellt. Ein Hybride ist in seiner Leistung, wie auch ein guter RD-Langbogen durchaus in seiner Leistung mit einem BHR vergleichbar. Werden solche Schützen aber in der BHR-Klasse eingeteilt kannst du dir ja vorstellen wie die dazu stehen würden.
Hier scheiden sich eben die Geister, und ich habe mein Problem genau mit dieser Einstellung, wenn sich jeder versteckt einen Vorteil im Material ergattern will, um sich damit dann in einer untergeordneten Klasse zu bevorteilen, um mehr Punkte zu erzielen.
Auch die leidige Diskussion ob mit Langbögen mit Carbonpfeilen geschossen werden darf und warum nicht. Eben darum weil es wieder ein Materialvorteil ist, bei dem der traditionelle Schütze das Nachsehen hat.
So lange Rede kurzer Sinn, wie und wo sollen nun die Grenzen zwischen den einzelnen Kategorien gezogen werden. Und das noch gerecht?