Mein erster selbst gebauter Bogen

Themen zum Bogenbau
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Blacksmith77K
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Blacksmith77K » 06.04.2016, 18:35

Das hier ist das geilste Bild...

Sonnstagnachmittag_lowres.jpg


Für rund 250 Euro Kurskosten (Esche) bekommt man die Gefahr eines Nockabrisses im Vollauszug auch noch Gratis. ::)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Sanne
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Sanne » 06.04.2016, 19:55

Auf die "Sollbruchstelle" hat mich der Alfredle auch deutlich hingewiesen, als er den Bogen live gesehen hat. Wir gehen demnächst dran, das zu korrigieren.

Warum das so in einem Kurs vermittelt wird, ist mir inzwischen auch rätselhaft.

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Sanne
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Sanne » 06.04.2016, 19:58

Idariod hat geschrieben:Über die Schulter tillern heißt, daß Du Dir den Bogen in Schulter- oder Brusthöhe vor das Gesicht hältst, und zwar nicht quer (wie beim Tillerstock), sondern längs, so daß Du an einem der beiden WA mit den Augen entlangpeilen kannst. Der Bogen ist dabei auf Standhöhe aufgespannt. Durch Ziehen der Sehne (sozusagen seitlich von der Schulter/Brust weg) kannst Du dann super sehen, wie sich der WA biegt.


Das hört sich ziemlich sportlich an. Ich probier es mal aus, danke für den Tipp!

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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Idariod » 07.04.2016, 09:42

Au ja, sportlich triffts bei höheren Zuggewichten auf jeden Fall. Aber der Vorteil ist, dass man gleich ein wenig trainiert beim Bauen. :D

LG

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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von fatz » 07.04.2016, 09:48

Ich versuch mir grad vorzustellen, einen 100+# warbow so zu tillern ;D ;D
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von schnabelkanne » 07.04.2016, 11:29

Ich mach das "über die Schulter tillern" bei meinen Bögen auch öfters zur Kontrolle, allerdings haben meine Bögen nicht über 50#. Hab das bei einem Bogenbaukurs bei Micha Wolf gesehen, der hats auch gemacht.

Bei stärkeren Bögen spart man sich wenigsten das Fitnesscenter.
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Bausch & Bogen » 07.04.2016, 21:26

Moin Sanne,
entschuldige bitte, daß das hier grad etwas am Thema vorbei geht; es interessiert mich nur, da ich glaube ähnlich zu tillern.

Ich versteh die Aleitung zum "über die Schulter" tillern nicht so recht.
Würde ein Pfeil nach unten oder links (Bogenhand links) fliegen, wenn man statt gucken schösse?

Der Bogen gefällt mir gut, was machst Du für ein Finish?
Zeig doch bitte noch ein Bild von Eurer Nocklösung, wenns soweit ist, find ich spannend.

Danke für den schönen Bericht,
Christian
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Idariod » 07.04.2016, 22:15

Der Pfeil würde in deinen Hals oder zumindest knapp daran vorbei gehen, Christian.

Du guckst ja von der Bogenmitte zur oberen oder unteren Nocke über die Seite des Bogens. Wenn du jetzt die Sehne wegdrückst, siehst du wie sich der Bogen biegt, weil das ja genau in deiner Blickrichtung passiert.
Wenn ich über die Schulter tillere, halte ich den Bogen mit der rechten Hand, und drücke mit der linken die Sehne nach außen, da dies mir leichter fällt, weil ich ja wenn ich schieße den Bogen mit der linken Hand drücke und mit der rechten an der Sehne ziehe. Hier isses halt umgekehrt, weil ich dem Holz beim Biegen zusehen will.

Oder anders noch mal bildlicher erklärt:

Setz er sich bequem auf einen Hocker.
Er klemme sich den Bogen mit dem Griff unter die linke Achsel, die Sehne zeige nach unten.
Er fasse den Bogen mit festem Griff der Rechten am Griff (möglichst am Druckpunkt) und drücke das Holz weiter gegen die Achsel bzw. seinen Brustkorb.
Nun fasst er sich ein Herz und die Sehen mit der Linken, zieht sie nach links und oben so dass der Bogen auf seiner Längsachse rotiert, und drückt nach erfolgter Drehung des Bogens um 90°auf seiner Längsachse (Achsel, Bogenmitte und Nockpunkt der Sehne sind jetzt alle grob auf einer Ebene) die nämliche Sehne beherzt nach links von sich weg.
Im Resultat kann er mit leichter Neigung seines Kopfes über die Bogenseite und das biegende Holz vor ihm blicken.


Ich hab leider auf die Schnelle kein Bild gefunden.

Gute Nacht und LG,

Idariod
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Bausch & Bogen » 07.04.2016, 22:46

Dankeschön!
Wunderbar beschrieben, jetzt kapier sogar ich es.
Ganz anders als gedacht, aber deutlich leichter als my way.
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Wazuka » 08.04.2016, 11:13

Es gab mal ein größeres Bild, aber das wurde gelöscht. Hab nur noch dieses hier gefunden:

Bild

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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Geoffrey (✝) » 08.04.2016, 15:58

Danke für die Beschreibung und vor allem das Bild. Ursprünglich hatte ich das nämlich anders verstanden (und ausprobiert). Das war schon etwas eigenartig und hatte mich dazu gebracht, den Ansatz erstmal nicht weiterzuverfolgen. Aber mit dieser sehr anschaulichen Darstellung nehme ich glatt noch einen Anlauf...
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Bausch & Bogen » 08.04.2016, 16:08

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte :)
Genauso hab ichs gestern auch probiert.
Warum das jetzt "über die Schulter" und nicht "unter der Achsel" heißt, erschließt sich mir nicht direkt, aber es funktioniert.
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Idariod » 08.04.2016, 16:12

Danke Wazuka!
Genau das Bild hatte ich gemeint.
Vielleicht kann man ja mal auf einem BBT entsprechende Fotos machen. ^^

LG,
Idariod

@unter der Achsel tillern - das klingt einfach komisch. So als ob unter der Achsel Stahlwolle wachsen würde mit der man vom Bogen fein abträgt indem man ihn durchschiebt. :D
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von Bausch & Bogen » 08.04.2016, 16:50

genau so mach ich das, Ihr nicht??? :D
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Re: Mein erster selbst gebauter Bogen

Beitrag von schnabelkanne » 08.04.2016, 18:26

ja genauso wie am Foto mach ich das auch, ist halt mit Worten schwer zu beschreiben.
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