Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei ist?

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Barisat
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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Barisat » 22.03.2016, 14:11

Hallo Markus

Danke für Deine Tipps. Wenn es ums Weitschießen geht, werde ich mit ihm bei uns auf die Felder gehen, da haben wir genug in der Umgebung und die Bauern kenne ich zum Teil persönlich. Es gibt hier und da immer ein paar Felder, die nur mit Gründüngung bepflanzt werden oder brach liegen.
Wenn er auf eine Zielscheibe oder einen Ballon schießen will/soll, werde ich ein paar Strohballen besorgen. Die kosten ja nur nen Appel und en Ei. Meine Scheibe wird zu hart sein, zumal ich die Spitzen der Pfeile sicherheitshalber etwas abrunden werde.

Gruß

Barisat >:)
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Markus
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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Markus » 22.03.2016, 16:03

Wenn ich Dich jetzt gut kennen und wir uns persönlich gegenüber stehen würden, würde ich Dich sehr ironisch fragen: "Sach ma - ist das Kind irgendwie eingeschränkt fähig?"
Da wir uns nicht persönlich kennen, frage ich nicht so, aber ich will sagen, lass das Kind um Himmels Willen seine eigenen Erfahrungen machen. Spitze Spitzen gehen besser in jede Scheibe und wenn er sich (das Kind ist 6 und geht sicherlich bald in die Schule!) wie ein normales Kind anstellt, dann piekst eine spitze Spitze halt einmal, aber dann weiß er, dass er aufzupassen hat. Dann kommt da halt ein kleines Pflaster drum und weiter geht's.

Ergo - richtige Spitzen auf einem richtigen Bogen auf richtige Scheiben. ABER unter Aufsicht.
Gebt den Kindern Verantwortung im Rahmen ihrer Möglichkeiten!

(Bei uns gibt es klare Kante - Du kannst mit Messer, Schere etc. hantieren, wie Du lustig bist. Aber wenn Du Blödsinn machst, ist der ganze Kram sofort weg. Ohne Diskussion. Und wir beobachten euch.
Am Rande - meine Jungs sind knapp 3 und 4einhalb - Messer, Gabel, Schere, Licht gehen und es sind noch alle Augen, Finger und Ohren dran!)

Sodele - das war ein kleiner Ausflug weg vom Bogenschießen, der mir aber sowas von auf der Seele brennt, wenn ich die Kinder im Kindergarten so beobachte.

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von NormChaos (✝) » 22.03.2016, 16:49

@Markus .. Daumen hoch

Das ist die richtige Herangehensweise.. das würde ich genau so unterschreiben.. auch außerhalb des Bogensports ;)
Das sind nicht die Droiden die ihr sucht. Das sind nicht die Droiden die wir suchen. Er kann passieren. Er kann passieren. Weiterfahren. Weiterfahren, Weiterfahren....

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von killerkarpfen » 22.03.2016, 19:38

Also mein Sohnemann hat ab 6 Jahren die Trophäen und Pokale nach Hause gebracht. Der Papa belegte Plätze unter ferner liefen...

Sohnemann hatte mit 5 einen Bogen ca 140 cm und 30# @ 28" den hat er mehrere Jahre geschossen. Dann kamen historisch authentische Bögen mit ähnlichen Zuggewichten. Sohnemann ist in die Bögen hinein gewachsen und mit dem wachsenden Auszug steigerte sich auch das Zuggewicht. Es brauchte nicht lange da konnten seine gleichaltrigen Kollegen seine Bögen nicht mehr ziehen.

Auch das mit der Verantwortung sehe ich so wie Snake Jo. Die Kids wissen, wenn sie einmal gut instruiert wurden, von Anfang an was sie da in der Hand haben.

Du meinst den Markus: Der hatte das mit der Verantwortung! ;)
LG,
Jo
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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Windkanter » 22.03.2016, 21:53

Hallo
Ich habe für meine 6 1/2 jährigen Sohn einen 6,5#-Bogen gebaut, er zieht ihn mediterran oder mit Daumentechnik problemlos. Könnten bei ihm jetzt nach 1 Jahr auch ca. 8# sein. Auch Erwachsene beginnen bei rel. niedrigen Zuggewichten und steigern dann bis 45# , 60# oder mehr. Der Junge muss ja erstmal lernen und Muskulatur aufbauen. Meiner bekommt ca. jedes Jahr einen stärkeren Bogen gebaut. Der Bogen den ich gebaut habe, ist ca. 80 cm lang, Reiterbogen. Bei meiner Vorstellung im FC auf dem Bild zu sehen. Als Pfeile nehme ich Bambusstöckchen aus dem Gartencenter (D ca. 4mm), massiv, vorne gerundet und mit Eisendraht umwickelt statt Spitze (bleibt trotzdem in Scheibe stecken), hinten Federn. Damit schießt er rel. flach und bis ca. 90m weit.
Viel Spass
Windkanter

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Barisat » 23.03.2016, 12:34

Hallo Allerseits, hallo Markus

@Markus

Ist schon ok, wegen so was rege ich mich nicht so schnell auf... ;)
Ich lebe nach dem Motto "Vorsicht ist immer besser als Nachsicht". Und da alle Kinderpfeile, die ich bis jetzt gesehen habe diese halbrunden Blechspitzen drauf hatten, dachte ich mir, das es besser wäre, die Spitzen abzurunden. Man kann ja nie wissen. Ich war mit ihm letztes Jahr bei Ritterspielen, da hat er auch mit nem Bogen geschossen. Es gab drei Pfeile. Der erste ging links am Pfeilfang vorbei, der zweite ging drüber und der dritte steckte wenigstens noch in dem Rundballen. Wenn er etwas Übung hat und wenigstens meistens die Scheibe, bzw. den Strohballen trifft, kann man ja noch mal über richtige Spitzen nachdenken, aber bis dahin will ich nix riskieren.

@Windkanter
6,5 scheint mir was wenig, aber wenn ich den Bogen gebaut habe und ich sehe, das er Probleme damit hat, werde ich das Teil auf jeden Fall reduzieren bis es passt. Ich werd´s einfach mal probieren...

@Killerkarpfen
Wie viel Pfund hatte denn der Bogen im Auszug Deines Sohnes? Aber die Idee, ihm gleich was längeres zu geben, damit er auch länger was davon hat ist schon sehr sinnvoll.
Dein Junge scheint ja sehr talentiert zu sein, wenn er schon so früh Pokale schießt. Bin schon gespannt, wie sich meiner so anstellt, wenn er etwas geübt hat...

Rundumgruß

Barisat >:)
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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von G_Bee1 » 23.03.2016, 13:26

@Barisat: schließe mich der Meinung killerkarpfens an: die Kinder wachsen ja mit, ziehen weiter und können damit auch mehr ZUggewicht ziehen.
Meinem 12Jährigen Neffen habe ich ein 135cm langes Teil gebaut, das hat so 27# bei 28 Zoll. Konnte er anfangs natürlich nicht gänzlich ausziehen, hatte dafür aber auch weniger Zuggewicht. MIttlerweile zieht er es problemlos und fühlt sich wohl dabei.

Noch was zu den Pfeilen: ich habe ihm immer welche aus Kiefer-Rundholz aus dem Baumarkt gemacht.
Die Stangen nach MAserung ausgewählt und auf 28" Länge gekürzt, dann stehen sie etwas über. Dann noch 80gr Tophat Spitzen drauf und gut is es (trotz der Befürchtugen der Mutter).

Er schießt verantwortungsvoll, meistens mit mir gemeinsam und baut keinen Blödsinn.

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von killerkarpfen » 23.03.2016, 20:24

Du meinst den Markus: Der hatte das mit der Verantwortung! ;)
LG,
Jo

Selbstverständlich ja, da bekanntlich beide Markus heissen gab es da eine ungeschickte Verwechslung. Ich hoffe aber, dass auch Du mit uns der selben Meinung bist ;)

Zum den Bögen vom Sohnemann: Der erste hatte etwa 25# @28" der zweite lag ein Jahr später schon bei 32# @28". Was er effektiv bei seinem Auszug auf den Fingern hatte kann ich nicht mehr eruieren, diese Bögen sind weitergegeben. (auch wieder in Kinderhänden) Sohnemann ist mittlerweile 16 geworden und schiesst aktuell mit Gewehr im Jungschützenkurs. (tja die Jugend... ;D )
Ein gewisses Talent kann ich ihm nicht absprechen. Wir waren immer sehr aktiv, doch hatte er als Langbogenschütze leider auch selten Konkurrenz. Die wenigen Mitbewerber die es gab waren selten besser als er.
Heute schiesst er nur noch selten und wenn, an Turnieren mit prähistorischen Jagdwaffen.
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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Markus » 23.03.2016, 20:46

Hallo Killerkarpfen - mal so völlig OT:
Der Markus ist der Markus. Das ist noch einfach.
Der Snake-Jo ist der Jo oder manchmal auch der Joachim (zumindest so sein bürgerlicher Name) ;-)
Dann gibt es noch den acker - das ist wiederum ein MarCus.
Der Rest aus der Moderatorentruppe ist für diese Diskussion ansonsten völlig irrelevant. ::)

Langer Rede, kurzer Sinn - FC ist manchmal sehr verwirrend, aber am Ende doch immer logisch (manchmal) ;D ;D ;D

Schönen Gruß ins Nachbarland,
Markus, also der Echte 8) und der mit der Verantwortung ;D

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von killerkarpfen » 23.03.2016, 21:25

??? heut ist wohl nicht mein Tag ???

;D
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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von locksley » 23.03.2016, 23:14

Und eigentlich sind unsere bürgerlichen Namen:
Clark Kent
Bruce Wayne
Peter Parker
Oliver Queen
Hal Jordan
etc. ;D
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Markus » 24.03.2016, 16:58

Ja Robin ....










;D ;D

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Snake-Jo » 25.03.2016, 09:29

Markus hat geschrieben:Markus, also der Echte 8) und der mit der Verantwortung ;D


Ich will auch... :'( :'( :'(

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Markus » 25.03.2016, 09:52

Kannste alle haben - dann habe ich hier Narrenfreiheit, weil Du für mich verantwortlich bist >:) >:) >:)

Der Jo ist schuld, der Jo ist schuld .... lalalalalalalala.

OT Ende?

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Re: Zuggewicht für ein Kind feststellen, ohne das es dabei i

Beitrag von Wazuka » 30.03.2016, 15:30

Ein Bogen, der zu lang ist und somit mitwachsen kann, hat sich auch bei mir und meinem Sohnemann bewährt. Sein erster Bogen war aus Manau. Damals war er fast 9 Jahre, und das Zuggewicht lag bei 18#. Daran hat er sich schnell gewöhnt. Für einen 6-jährigen halte ich 12# durchaus angemessen. Den Manau-Bogen schießt mein inzwischen fast 12-jähriger übrigens immer noch hin und wieder, vor allem, wenn ihm sein neuer Bogen etwas zu schwer wird nach längeren Schießübungen. Der Neue sollte einer für mich werden, war dann aber zu kurz, und wurde zum Mitwachser für Sohnemann, was ihn mächtig gefreut hat.

Kleiner Rat nebenbei, auch wenn Du Dir dessen wahrscheinlich schon bewußt bist: Mach die Tips nicht allzu filigran. Die müssen, genauso wie der Rest des Bogens, ziemlich was aushalten können.

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