Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Themen zum Bogenbau
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Chilly
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von Chilly » 12.06.2015, 07:03

Servus Mahagugu,
im Süden von Wien??
Du kannst von mir einen trockenen Haselstave haben, wenn du magst.
Abzuholen im Piestingtal, Nähe Wr. Neustadt. Wenn du Interesse hast, gern per PN!!

PS: Dann können wir uns auch ein wenig über Bogenbau austauschen...

Chilly
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Gornarak
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von Gornarak » 12.06.2015, 08:12

Bei der Robinie bitte den Rücken mit Leim oder Farbe versiegeln, wenn die Rinde runter ist. Sonst reißt die beim Trocknen.

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mahagugu
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von mahagugu » 12.06.2015, 09:08

Es soll Zeiten gegeben haben da war die Eibe (taxus baccata) das Bogenholz schlechthin. Taxologie usw.
bis dann quasi ... (ist eh hinlänglich bekannt ...)

Der Grund warum ich vor allem hier gepostet habe ist, weil ich glaube das einfach meine Techniken nicht so gut
waren und ohne Schraubstock und Zughobel ... eben auch ohne Werkstatt auskommen muss. Trotzdem kann man
angeblich auch einen Bogen mit Steinwerkzeugen, Zähnen usw. neben dem Lagerfeuer bauen. (staubfreie natürliche
Umgebung? [[statt Bandsäge und Laminat herunterschneiden.
Ein 50 Pfünder wird einem nicht viel bringen , wenn man ihn nicht voll ausziehen kann, weil das Zuggewicht
zu schwer ist ... mag jetzt gar nicht von der Zielgenauigkeit reden. Mein Blasrohr ist 120 cm lang , 16 mm
im Durchmesser , macht also ein "Zuggewicht" von 4 Newton bei ca. 1,2 bar Überdruck.
Ein Pfund entspricht ca. 4,41 Newton.
Auf 15 Meter kann man da mit etwas Übung einen Vogel abschiessen.
Das Pfeilgewicht ist ca. 1,5 bis 2 Gramm macht also ca. 30 Grain. Angeblich gibts Flight-Bögen, die Pfeile
mit 100 Grain oder weniger verschiessen.
Mir scheint also einen Pfeil und Bogen zu konstruieren , der mehr leistet sollte durchaus im Bereich des
möglichen sein und gutes Bogenholz ist vielleicht gar nicht dazu erforderlich. Mag jetzt sein das eine Steinschleuder
aus Rex-Gummi mehr leistet und einfacher zum Bauen ist, aber darum gehts jetzt nicht.
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locksley
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von locksley » 12.06.2015, 09:21

ich kann jetzt zwar nicht nachvollziehen was die Eibe mit der Fichte gemein hat, außer den Nadeln und die Zuggewichtsberechnung des Blasrohres erschließt sich mir auch nicht, aber mach mal weiter, Enthusiasmus ist ja vorhanden. ;D
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Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

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walta
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von walta » 12.06.2015, 09:44

Nein, Eibe war das beste Holz für die Massenproduktion von Englischen Langbögen. Ansonsten soll das Holz zum jeweiligen Bogendesign passen.
Und deine rumrechnerei verstehe ich sowas von gar nicht. Vergiss mal die ganzen Zahlen und versuche aus einem Stück Holz eine Bogen zu bauen. Und wenn er nach 100 Pfeilen noch lebt freu dich und bau den nächsten. Und wenn er bricht freu dich darüber, dass du viel gelernt hast, und bau den nächsten.

Walta

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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von fatz » 12.06.2015, 10:04

walta hat geschrieben:Und deine rumrechnerei verstehe ich sowas von gar nicht. Vergiss mal die ganzen Zahlen und versuche aus einem Stück Holz eine Bogen zu bauen.

jo! mir stellt's da als physiker auch die nackenhaare auf. 5 hausnummern mit 2 oder 3 schraegen annahmen und
naeherungen verwursten und beim ergebnis die 5 kommastelle anschauen. vergiss den bloedsinn einfach, leg dir ein
paar vernuenftige werkzeuge zu und wenn du unbedingt messen willst, eine zugwaage und gut ist's.

Und wenn er nach 100 Pfeilen noch lebt freu dich und bau den nächsten. Und wenn er bricht freu dich darüber, dass du viel gelernt hast, und bau den nächsten.

und nochwas: vielleicht erstmal mit was altbewaertem anfangen und dann das rad (oder in diesem fall den bogen) neu
erfinden. die alten waren auch ned doof.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von bowa » 12.06.2015, 10:07

Also ich hab eher die Erfahrung gemacht dass man vor allem bei Selfbows die Rechnerei mal so richtig vergessen kann.

Aber ansonsten wurde hier alles gesagt. Nimm brauchbares Holz und bau einfach mal drauf los :D

Klar kann man aus Fichte oder auch Dachlatten einen Bogen bauen. Ist dann halt Kacke, kann man aber machen ;D
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 12.06.2015, 10:20

Also, Bögen gibts seit ~10 000 jahren und länger. Die meisten davon sind Selfbows. (gewesen)
Aber in all den vielen Jahren gabs Leute wie Dich, die meinten, es muß doch besser gehen ;-)
Ich bin gespannt, obs Dir gelingt, bei den anderen Versuchen kam entweder Bruch raus oder etwas, was dem Holz entsprach und vor x tausend jahren schon mal gehalten hat ...
Meistens wars Bruch

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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von Chilly » 12.06.2015, 10:30

Angebot steht! :)

(siehe weiter oben)

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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von Mormegil » 12.06.2015, 10:32

im Raume Wien gibt es sicher genug Bogenbauer die Dir gerne einen trockenen Hasel-Stave schenken würden
und mit Rat und tat zur Seite stehn...
Ich wäre einer davon!

Grüße

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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von Osboan » 12.06.2015, 11:38

Hui, dein Enthusiasmus verbunden mit deiner Beratungsresistenz ist eine lustige Kombination... Wie geht denn dieser Popcorn-smiley? Auch die Bereitschaft, Geld für minderwertiges Holz auszugeben, dafür aber nicht für eine Mindestausstattung an Werkzeug - hmm, da weiß ich jetz gar nicht, was ich dazu schreiben soll. Jetzt schmeißen dir die Leute hier eh schon die Staves hinterher, so nimm doch endlich einen!

Alles Gute und keine Verletzungen!
"Lernresistenz ist kein Privileg des Alters ;D" (fatz)

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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von mahagugu » 12.06.2015, 12:11

Hmm... ich gebe mich geschlagen (obwohl ich gar nicht gekämpft habe) und nehme wohl eines
der Angebot an, bevor ich mich mit meinem Taschenrechner noch zigmal selbst aufhänge.

Heute gehts aber vorerst einmal ins Burgenland zu den Bienen und zu der Robinie von letzter Woche.
Mal schauen was aus ihr geworden ist und ob sie euch gefällt.

Würde vorschlagen wir beenden das Thema Bogen aus Fichte einmal , wo eh jeder weiß
dass die wahrscheinlich mehr als 10 oder sogar 9 mm nur schlecht verkraftet und ich
eröffne einen neuen Thread mit "meiner erster 20 Pfund Bogen aus gescheitem Holz".

Setze mir mal als Ziel 50 bis maximal 60 cm Auszug, nur um mal Kraft und Energie zu
sparen , einen möglichst kleinen Bogen zu bekommen --- vielleicht 3 oder 2,5 cm Breite ---
und auch leichter das passende Pfeilgewicht zu erreichen.

Bei der Standhöhe spare ich mir auch dann ein zwei Zoll, weil sonst is ja gar nichts mehr über.
Mal sehen ob der Pfeil dann auch 150 fps ( 45 m/s ) erreicht bzw. so ca. 200 m weit schießt.
... und sinds nur 30 m/s so soll ich dennoch zufrieden sein ...
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von Mormegil » 12.06.2015, 12:25

erstes Ziel sollte mal sein, einen funktionierenden und haltbaren Bogen zu bauen :-\
und um das hin zu bekommen muss man nicht messen oder rechnen...

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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von SchmidBogen » 12.06.2015, 20:47

In der Zwischenzeit wo Du all deine Kommentare hier gepostet hattest, hättest locker einen sehr guten funktionierenden Bogen, oder 2 gute funktionierende Bögen bauen können aus Hickory, Esche oder Hasel!!!
Mal weniger Studieren/Schreiben und mehr Produktiv sein, dann wirds auch was mit Deinem Ziel/Wunsch. :)
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Re: Fichtenholzbogen aus zwei Dachlatten

Beitrag von bowa » 12.06.2015, 21:15

Wenn du dich mal einer zweistelligen Anzahl funktionierender Bogen näherst dann kannst du immer noch anfangen dir so präzise Ziele zu setzen. Aber vielleicht ist dass eben dein Weg es zu lernen, du musst dann halt erst mal lernen das alles wollen und rechnen dir am Anfang nicht viel nützt. ;)
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