Eschen Flatbow Tillern

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Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von schnabelkanne » 08.01.2015, 10:29

Hi,
habe bei meinen beiden letzten Eschen Flatbows Kompressionsbrüche am Bauch (ab Mitte bis Tipps) bekommen. Länge der Bögen 175 cm, WA Breite bis Mitte 4cm, Ende 1 cm, Stärke von ca 1,8 bis 0,8 cm. Zugkraft 4o Pfund bei 28 Zoll.
Der Bauch ist nun nicht flach sondern halbrund, habe mit Facetten getillert wie es Dean Torges in seinem Buch "auf der Spur des Osage Bogens" beschreibt. Wäre es vielleicht besser den Bauch ganz flach halten?
Lg Schnabelkanne
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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von basaltfreund » 08.01.2015, 10:33

halbrund wäre ja D-Profil was ja eher zu einem ELB passen würde.

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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von schnabelkanne » 08.01.2015, 10:35

basaltfreund hat geschrieben:halbrund wäre ja D-Profil was ja eher zu einem ELB passen würde.

Ja hast du recht, mein Eschenflatbow hat allerdings 4 cm Breite und ca. 1,5 cm starke WA bis WA Mitte.
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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von Güssenjäger » 08.01.2015, 10:49

Hallo,
ich habe bei allen meinen Eschen-Flatbows den Bauch komplett flach gehalten und noch nie Stauchbrüche gesehen.
Bei mir waren die WA bis zwei Drittel immer ca. 4 cm breit, ab da auslaufend auf 10-13 mm an den Tips.

Gruß

Gerd
Viele Grüße
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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von schnabelkanne » 08.01.2015, 11:15

Hi,
Danke für die Info. Werde beim nächsten Eschen Flatbow auch den Bauch schön flach machen.
Lg
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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von max2 » 08.01.2015, 13:14

Hallo,

ganz flach ist bei Esche mit liegenden Ringen und abnehmender Dicke manchmal problematisch.
Der Rabe hat ein schönes Bild im Wiki: http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Treppeneffekt.

Gruss, Max

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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von Güssenjäger » 08.01.2015, 14:51

@ max
mag sein. Wenn allerdings die Jahresringe eine brauchbare Dicke haben, dann gibts gar nicht so viele Treppen. Meistens habe ich eine Treppe nach den Fades und die schätze ich nicht so gefährlich ein. Im weiteren Verlauf der WAe bleibt die Dicke relativ konstant bzw. innerhalb eines Rings, dann gibt´s keine Treppen. ;)

Bei dünnen Ringen mag der Treppeneffekt nicht zu unterschätzen sein.

Gruß

Gerd
Viele Grüße
Gerd

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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von zwirn » 08.01.2015, 17:27

Ist sicher auch eine Frage der Qualität der einzelnen Eschen.

Hat sich der Tiller und das Zuggewicht nach den Stachrissen geändert?

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von schnabelkanne » 08.01.2015, 21:26

zwirn hat geschrieben:Ist sicher auch eine Frage der Qualität der einzelnen Eschen.

Hat sich der Tiller und das Zuggewicht nach den Stachrissen geändert?

LG Zwirn

Nein, Tiller und Zuggewicht sind gleich geblieben.
Werde halt bei den nächsten Bögen bei den Fades etwas runden Bauch machen und dann Richtung Tips eher flach.
So werden auch keine Treppen am Übergang zw. Griff und WA entstehen?
lg
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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von Akila » 08.01.2015, 23:26

Ich habe viele Bogen aus Esche gemacht, und mit eine brite der WA zwichen 4-5.5cm, hatte ich niemals Probleme..der Bauch immer, ein bischen oval, aber wircklich nur ein bischen, 172-175cm lang mit 28" Auszug. Ich habe manchmal den Bauch getempert, und mit Esche geht sehr gut. Versuch noch mal mit dem Bauch kaum flach, einen Bogen zu bauen. Was benutzt du um den Bogen zu tillern?..Brettiller, oder dieses ding mit "Pulley sistem"..sorry, ich weiss nicht wie so was auf Deutsch heisst, und wo lagerst du dein Holz? Ich muss sagen, dass ich diese Losung mit dem Brettiller, nicht so gut finde..das Holz wird wircklich gestresst, und die moglichkeit dass der Bogen kaput geht ist wircklich hoch..ich benutzte so was fur lange zeit nicht mehr. Ich habe so ein ding genau am anfang gemacht als ich meinen ersten Bogen gebaut habe. Danach, habe ich sofort ein "pulley sistem" gemacht.

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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von schnabelkanne » 08.01.2015, 23:40

Hi,
ich tillere mit Facetten. Auf der WA-Seite entlang ca. 1 cm Stärke angerissen und mit Bandsäge im 45 Grad Winkel ein Dreieck gebildet.
Dann trage ich die Spitze des Dreiecks mit Raspel und Ziehklinge ab. Beim Griff weniger, bei den Tips mehr, dazwischen immer Bodentillern. Am Ende ist der Bauch dann eher elliptisch. Kann das nur schwer erkären, wird im Buch von Dean Torges gut beschrieben.
lg
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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von Akila » 09.01.2015, 00:10

Also, nur Bodentillern, und dann, einfach den Bogen schiessen??..in meiner Meinung, nur Bodentillern reicht nicht..ich mache das auch, und naturlich hilft viel, und man kann den Tiller fast fertig machen nur mit Bodentillern, aber das Holz bewegt sich anderes wenn der Bogen in full Auszug ist...also, wenigstens, solltest du einen Spiegel benutzen oder so was. Ich denke dass jeder, sein eigener Weg finden sollte...wenn man etwas macht, und immer ein schlechtes Ergebnis hat, dann sollte man villeicht etwas andern. Versuch nextes mal, ein bischen anderes machen...villeicht kannst du etwas improvisieren, um ein pulley sistem zu bauen, und dann, mach alles so klasich..Schritt fur Schritt mit geduld, ohne Bandsage, etc..villeicht wird so funktionieren

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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von Grinso » 09.01.2015, 00:21

ohne Bilder ist es ziemlich schwierig, etwas zu sagen. Die Masse stimmen für einen Eschenbogen. Vieleicht sind die 4cm etwas zu viel und darum staucht es gegen Ende der Wurfarme. Bei 40 Pfund sollten bei einer guten Esche auch 3cm reichen.
Denke das deine Bögen einen Peitschentiller haben, soll heisse, gegen Ende biegen sich die Wurfarme mehr als gegen den Griff.
Bei einem Flachbogen sollte sich der Wurfarm dort, wo er breiter ist mehr biegen.
Was vorstellbar ist, ist auch machbar.

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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von schnabelkanne » 09.01.2015, 00:42

Grinso hat geschrieben:ohne Bilder ist es ziemlich schwierig, etwas zu sagen. Die Masse stimmen für einen Eschenbogen. Vieleicht sind die 4cm etwas zu viel und darum staucht es gegen Ende der Wurfarme. Bei 40 Pfund sollten bei einer guten Esche auch 3cm reichen.
Denke das deine Bögen einen Peitschentiller haben, soll heisse, gegen Ende biegen sich die Wurfarme mehr als gegen den Griff.
Bei einem Flachbogen sollte sich der Wurfarm dort, wo er breiter ist mehr biegen.


Hi,
Bilder kann ich leider momten keine einstellen, hat auch wenig Sinn da ich die Kompressionsbrüche schon mit Leder und Epoxy behandelt habe. Sieht nicht mehr schön aus - hält aber.
Mit dem Peitschentiller liegst du richtig, da die Bögen leicht in der Hand schlugen, hab ich die Enden sehr dünn gemacht. Handschock war weg, aber Kompressionsbrüche da.
lg
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Re: Eschen Flatbow Tillern

Beitrag von Grinso » 09.01.2015, 08:08

Haha, mit Bilder dachte ich mehr, den Tiller und die Breite der Wurfarme mal anschauen. Kompressionsbrüche kann ich auch zu Hause bewundern ;)
Handschock lässt sich bei Holzbögen wohl nie auf Null reduzieren. Wenn du die Enden wircklich schmal machen willst sollten sie fast oder ganz steif sein. Wie geschrieben soll sich ein Flachbogen dort biegen wo er breit ist. Bei einem Pyramiden-Bogen biegt sich der Wurfarm beim Griff am meisten und wird gegen Ende immer steifer.
Was vorstellbar ist, ist auch machbar.

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