Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-ELBs

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SchmidBogen
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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von SchmidBogen » 08.07.2014, 16:09

Abholzig, nicht Abholzigkeit. :)
Und ja, die ergatterten Klasse A/B Hickory Bohlen erweisen sich immer wie mehr als billige Klasse C oder D........ >:( ::)


Aber immerhin hält mein erster Hickory-Bogen. Er hat zwar keinen sehr guten Faserverlauf, aber er schiesst und schiesst und schiesst selbst Heute am 3. Tag nach 500 Schüssen, kann ich mich als stolzen Besitzer eines Hickory-Bogen im ELB-Stil sehen und das ist für mich schlussendlich die Hauptsache. Alles andere ist Erfahrungs- und Übungssache. :)
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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von Karlo » 08.07.2014, 16:35

SirNicholas hat geschrieben:Nun was Hickory gar nicht mag, egal ob flache oder stehende Jahrringe ist die sogenannte Abholzigkeit im Wuchsverlauf...
Gruss Rainer


Benedikt hat geschrieben:Was ist denn Abholzigkeit ???...
Gruß
Benedikt


SirNicholas hat geschrieben:Abholzig, nicht Abholzigkeit. :) ...


;) Also nochmals zur Frage: was ist abholzig oder auch Abholzigkeit?
Sag auch mir nichts.

Gruß Karlo

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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von Benedikt » 08.07.2014, 16:38

Mir sagt das Internet: Abholzig ist ein Stamm, der auf 1m mehr als 1cm seines Durchmessers verliert ;)
Kann es sein, dass du auch eine Art schräger Fasern meinst?
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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von Bogenhannes » 08.07.2014, 20:35

Die Erfahrung zeigt, dass Hickory zwar eine gewisse Toleranz beim Durchschneiden der Faser am Bogenrücken hat (eigentlich jedes Holz, siehe schon TBB1)
hier z.B. Robinie aber nicht nachmachen!!! ;) http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=24696;
aBER das auch Hickorybögen für einen durchgehenden Jahresring am Bogenrücken dankbar sind. Es wird so zwar öfter bei Bogenbaukursen verbreitet, aber öfters stellt sich bei Bögen aus diesen Kursen ein Spänchen am Rücken auf.
Z.B. bei zwei Freunden von mir, die sich dann neue Hickorys gebaut haben mit durchgenden Ringen ;)

Ist halt auch unangenehm rauszuarbeiten bei dem Holz, aber es geht!!! Und es ist sicherer, auch bei Abholz oder wie das heißt... ;D
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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von Scalaptor » 16.07.2014, 21:12

Mittlerweile hat sich das Thema in diesem Thread meiner Meinung nach in Richtung "Was geht mit Hickory und was eher nicht?" entwickelt.
Deshalb möchte ich mit dem Bogen, um den es ursprünglich ging, wieder in die Diskussion einsteigen.
Der hat nämlich im Bereich des Knickes, den ich in meinem vorletzten Beitrag (s. letztes Bild auf Seite 1) angesprochen habe, böse Stauchrisse bekommen.
Damit ist dieses Projekt Hickory-Langbogen im ELB-Design definitiv zu Ende.

Um noch was zu retten, würde ich den Bogen auf 57" NtN, d.h. an beiden Enden um 6", kürzen, (also den oberen WA bei den Stauchrissen abschneiden und den unteren WA auf die gleiche Länge kürzen) und das Profil eher in Richtung Flachbogen weiterbearbeiten. Die Breite die mir dazu zur Verfügung steht ist 17mm an den Enden und 28mm um Griffbereich.
Jetzt wollte ich nach eurer Meinung fragen: Für wie vielversprechend haltet ihr diesen Rettungsversuch? :-\

LG
Scalaptor

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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von Bogenhannes » 16.07.2014, 21:29

Ich finde diese Verbindung von Fachwissen um Hickory und deinem Hickory-Projekt genau richtig. Also Theorie und Praxis... Zu diesem Holz haben auf jeden Fall viele Menschen Erfahrungen gesammelt und können was dazu sagen. Was bei anderen Hölzern nicht so der Fall ist.
Und du kannst was damit anfangen ;)

ZU deinem Versuch:
Ja das könnte klappen. Versprich dir aber nicht zuviel davon.
Durch die Kürzung wird der Bogen an ZUggewicht zunehmen. Da kannst du natürlich auch noch runtertillern und den Tiller optimieren. Durch die geringe Breite am Griffbereich und im Hauptbiegebereich wirst du verhältnismäßig mehr Set bekommen.
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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von SchmidBogen » 20.07.2014, 03:57

So hier zum Abschluss noch ein Bild mit meinem Hickory im ELB-Stil im Vollauszug. Damit wäre vorerst bei mir Ende, der nächste Bogen werde ich in einem eigenen Thread zeigen. Danke Scalaptor fürs zusammenfügen unserer Bögen. :)

Nun, versuchen kannst Du es allemal, ob es was wird.... da schliesse ich mich Bogenhannes an. :)
Obwohl es mich ja schon ein bisschen wundert, dass Du solche Probleme hast mit Deinem Rohling.... vielleicht liegt halt doch ein anderer Bogen im Rohling? Du wirst es mit Sicherheit herausfinden. ;)


Mach Späne


Rainer
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Re: Zuggewichtverlust beim ersten Einschießen eines Hickory-

Beitrag von Scalaptor » 21.07.2014, 19:27

Hallo,

@Bogenhannes: Ja, ich finde es auch super, dass in diesem Forum soviel Fachwissen vorhanden ist und dass man in Diskussionen, wie in diesem Thread, viel Neues erfahren kann.
Danke für Deine Meinung zu meinem Versuch doch noch einen Bogen aus dem Hickory zu machen. Ich erwarte mir eh nicht viel, aber ich denke es ist einerseits schade ein Stück Hickory zum Brennholz zu geben, wenn man daran zumindest noch das Tillern üben kann. Außerdem, wenn es gelingt, weiß ich, dass so eine Vorgehensweise (Langbogen vergeigt wegen falschem Tiller - Stauchrisse an den Enden - Enden kürzen - Flachbogen machen) möglich ist.

@SirNicholas: Das Foto ist ja imposant und so wie ich das mitbekommen habe hast Du viel Freude mit dem Bogen. Gratuliere!
Darf man noch ein wenig mehr erfahren: Abmessungen, Zuggewicht, vielleicht noch ein paar Bilder?

Die Probleme mit meinem Bogen kommen bestimmt nicht vom Rohling, sondern eher von meinen mangelnden Fähigkeiten als Bogenbauer. Es ist ja erst mein erster richtiger Bogen ohne Anleitung in einem Kurs (Davor gab es nur ein paar aus Manau und einige Kinderbogen, wo der Tiller nicht so empfindlich ist). Inzwischen hab ich nur den Laminierten (viewtopic.php?f=15&t=25152) auch mehr schlecht als recht fertig gemacht.
Aber ich bin am Lernen. Mit jedem Span.

Gruß

Scalaptor

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