Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

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Apolyxon
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Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Apolyxon » 18.05.2014, 12:15

Beim Bau eines Rattan Recurves ist mir ein Missgeschick beim Biegen (per Dämpfen) passiert und mir ist der Wurfarm an der Sehnenkerbe eingerissen.
Ich habe die Stelle komplett beseitigt, musste dabei aber 6 cm vom Wurfarm abschneiden. Damit ist der untere Wurfarm jetzt 8 cm kürzer als der Obere und das ganze auf einer Länge von nur 128 cm (ehemals 134, Ohne Recurves).

Welche Möglichkeiten bleiben mir? Ich dachte da an 2 Optionen.

1. Ich mache so weiter als ob der Riss nie passiert wäre. Müsste dabei aber wohl damit rechnen, dass der Bogen eine Asymmetrie bekommt, da der Unterschied in den WAs nun doch recht extrem ist. Ist eine solche Asymmetrie schlimm, oder stark Leistungsmindert?

2. Ich kürze den oberen WA auch noch etwas. Da würde ich dann aber Angst bekommen, dass ich mir einen 28' Auszug abschminken kann.

Was meint ihr?

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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Fichtenelch78 » 18.05.2014, 12:26

Also ich würde den zu langen WA auf ne vernünfige Länge kürzen und dann die Recurves reinbiegen. Ich habe auch schon mal zwei Bögen aus nem 1.30er Rattanstock gemacht und die gingen auch bis zu nem 28er Auszug http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=24796. Du solltest auf jeden Fall den Griff mitbiegend machen. Mit steifen Griff schaffst du sonst deinen Auszug nicht.

Gruß Alex
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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von eddytwobows » 18.05.2014, 17:04

Wenn Du den Griff mitbiegen läßt, bräuchtest Du eigentlich noch nicht mal kürzen, sondern
"einfach" nur den Tiller entsprechend anpassen... :)

LG
etb
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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Apolyxon » 18.05.2014, 19:14

eddytwobows hat geschrieben:Wenn Du den Griff mitbiegen läßt, bräuchtest Du eigentlich noch nicht mal kürzen, sondern
"einfach" nur den Tiller entsprechend anpassen... :)

LG
etb


Kann mir jemand von euch kurz erklären wie ich das bewerkstellige? Ich habe bisher immer nur Bögen mit steifen Griff gemacht. Wie kann ich dann solch einen Bogen dazu umtillern?

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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.05.2014, 20:05

normal ist beim asymmetrischen Bogen der uWa die Auszugzlänge...
Gut hier jetzt nicht. Damit der den selben Dampf hat wie der obere, sollte der unrere eben einen Hauch breiter und dünner sein als der obere. Sonst verreckt der, weil der Biegeradius ja unten kleiner wird als oben.
Gut, machst Du erstemal oben längern steifen Recurve als unten, also unten nur knapp geflippt. Schon hast Du gleiche biegende Längen.

Besser fände ichs aber, dem Teil siyahs zu verpassen

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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von eddytwobows » 18.05.2014, 23:27

.../...

Kann mir jemand von euch kurz erklären wie ich das bewerkstellige? Ich habe bisher immer nur Bögen mit steifen Griff gemacht. Wie kann ich dann solch einen Bogen dazu umtillern?


Wenn Du an dem Bogen bereits einen Griff ausgearbeitet hast, wird es natürlich schwierig...
Und vor allem wären ab hier Bilder vom Bogen hilfreich... :)

LG
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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Apolyxon » 19.05.2014, 01:10

Wilfrid hat geschrieben:Gut, machst Du erstemal oben längern steifen Recurve als unten, also unten nur knapp geflippt. Schon hast Du gleiche biegende Längen.


Unterschiedlich harte Recurves sind natürlich ein Ausprobieren wert.

eddytwobows hat geschrieben:Wenn Du an dem Bogen bereits einen Griff ausgearbeitet hast, wird es natürlich schwierig...
Und vor allem wären ab hier Bilder vom Bogen hilfreich... :)


Bilder mache ich zum Wochenende. Aber einen Griff hat der Bogen noch nicht, sollte also noch möglich sein.

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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Apolyxon » 20.05.2014, 19:49

Würde es wohl Probleme geben, wenn ein Wurfarm Recurves hat und der andere nicht?

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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Gornarak » 21.05.2014, 07:56

Optisch definitiv, aber funktionieren kann der trotzdem.

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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Apolyxon » 21.05.2014, 15:46

Gornarak hat geschrieben:Optisch definitiv, aber funktionieren kann der trotzdem.


Ich hoffe ich kann zum Wochenende erste Ergebnisse posten. Danke an alle bisher.

Eine unrelevante Frage: Wird durch das Biegen von Recurves die Zugkraft bei einem sonst gleichen Bogen erhöht?

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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Fichtenelch78 » 21.05.2014, 16:16

Sagen wirs mal so: durch Recurves erreicht du eine größere mögliche Auszugslänge und somit auch ein höheres Zuggewicht. Ausserdem werde Bögen durch gut gemachte Recurves meiste schneller.
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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von Firestormmd » 22.05.2014, 07:52

Meistens wird auch die Biegezone etwas kürzer, was auch eine höheres Zuggewicht zur Folge hat.

Grüße, Marc
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Re: Rattan Recurve, WAs stark unterschiedlich lang

Beitrag von eddytwobows » 22.05.2014, 08:53

...nicht zu vergessen, daß dann, bei einem ohnehin recht kurzem Bogen wie diesem hier, auch
der Sehnenwinkel am Nockpunkt im Vollauszug wesentlich schärfer wird, was zur Folge hat,
daß der Bogen, bzw. der Pfeil erheblich empfindlicher auf Ablassfehler reagiert... :)

LG
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