Qualität Esche

Themen zum Bogenbau
Gornarak
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Re: Qualität Esche

Beitrag von Gornarak » 20.02.2014, 15:30

Ravenheart hat geschrieben:NUR, wenn man vor dem Fällen den Baum 7 x bei Vollmond um eine Eiche getragen hat!

Und zwar nackt! Also der Träger - der Baum darf ruhig Jeans anhaben ...

Roman_Koisser
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Re: Qualität Esche

Beitrag von Roman_Koisser » 20.02.2014, 18:41

Ravenheart hat geschrieben:Das stimmt alles, allerdings NUR, wenn man vor dem Fällen den Baum 7 x bei Vollmond um eine Eiche getragen hat!

Rabe


Hi

Hier geht es um die Feuchte im Holz (Dieses Wissen wird zur Zeit auf jeder Forstwirschaftsschule gelehrt).
Die meisten Monate mit einen R am Ende sind im Winter und auch hier sollte es bekannt sein, dass bei Bäumen weniger Feuchte im Holz ist.Blödsinn und Anmache gelöscht !

Lg
Roman
Mir war die konsequente Rechtschreibung immer ziemlich gleichgültig. Wie dieses oder jenes Wort geschrieben wird - darauf kommt es doch eigentlich nicht an.
Johann Wolfgang von Goethe

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zwirn
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Re: Qualität Esche

Beitrag von zwirn » 20.02.2014, 18:52

@Roman
Nun dass lässt sich ja leicht experimentell feststellen.
Nimm nen Kölschglas, mach es halbvoll, dann mach nen Strich auf Füllhöhe.
Das machst du dann einmal bei Neumond und einmal bei Vollmond. Anschließend vergleichst du das.
Bin gespannt auf das Ergebnis.

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

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Squid (✝)
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Re: Qualität Esche

Beitrag von Squid (✝) » 20.02.2014, 19:05

Tjaja, ich fühle mich bei zunehmendem Mond auch immer leicht wie eine Elfe. Ich hüpfe anmutig dem Mond entgegen, während ich es bei abnehmendem Mond kaum in die Eckkneipe schaffe, geschweige denn das Glas dort heben kann.

Und ich hatte wirklich gehofft, die blödsinnige Mondholzdebatte der lokalen Druiden sei gelaufen. Empirisch oder wissenschaftlich nachweisbar ist da nämlich gar nix. Empirisch nachweisbar ist aber, dass so ein Freizeitesoteriker, dem man ein x-beliebiges Stück Holz gibt und ihm glaubhaft versichert, dass das bestes Mondholz ist, daraus einen herausragenden Bogen baut, während er das Ding, wenn man ihm ein Stück aus dem gleichen Stamm gibt, ihm aber erklärt, wie ungünstig doch alle übersinnlichen Umstände beim Fällen waren, umgehend zerbricht. Aber das nenent man eben nicht Mondholz sondern Psychologie.

By the Way: Dass Holz im Winter zu fällen ist, weil es da weniger Wasser enthält und vor allem der äußere Ring voll ausgeprägt ist, kann man eigentlich ganz gut den "Es ist Holzzeit-Threads" entnehmen, der hier wohl zum allgemeinen Grundwissen zählt...
Von der Gesetzeslage, wann gefällt werden darf, mal ganz zu schweigen.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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rissi
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Re: Qualität Esche

Beitrag von rissi » 20.02.2014, 19:13

Ich denke, ich werde nächsten Montag trotzdem ein paar Eschen fällen, auch wenn wir da gerade zunehmenden Mond haben ..... :)
Ohne Horn, macht den Bogen leichter ......... :-)

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Re: Qualität Esche

Beitrag von Heidjer » 20.02.2014, 19:49

Obwohl das Fällen noch bis zum 28.02. erlaubt ist, ist es jetzt hier im Norden schon zu spät, die Bäume ziehen schon stark Wasser und haben sogar schon Frühholz ausgebildet! ::)
Da nützen die beiden R in Februar auch nichts mehr. ;D


ruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Qualität Esche

Beitrag von Gornarak » 20.02.2014, 20:27

Ich versteh nicht so ganz, wohin der Mond das Wasser ziehen soll. Tidenhub versteh ich ja, aber der tägliche Effekt ist doch dabei viel größer als der monatliche.

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Re: Qualität Esche

Beitrag von Frankster » 20.02.2014, 20:58

Gornarak hat geschrieben:Ich versteh nicht so ganz, wohin der Mond das Wasser ziehen soll. Tidenhub versteh ich ja, aber der tägliche Effekt ist doch dabei viel größer als der monatliche.


Guter Punkt, nur denke ich wird sich der Feuchtigkeitsgehalt im Holz sich deswegen nicht groß ändern. Das geht eben nur wenn die 'Ebbe' länger anhält :)

Noch kurz zur Esche: Das Holz ist sehr Zugstark, daher kann man die Ringdicke eigentlich komplett vernachlässigen. Im Grunde finde ich sogar dünne Ringe bei Esche besser, da es sich dann oft um dichteres Holz handelt -> Druckstabiler.
Esche würde ich mir wenn ich die Wahl habe auch nicht als geraden Stamm holen, sondern vorzugsweise als reflexen Stave.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt

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Re: Qualität Esche

Beitrag von rissi » 20.02.2014, 21:57


Noch kurz zur Esche: Das Holz ist sehr Zugstark, daher kann man die Ringdicke eigentlich komplett vernachlässigen. Im Grunde finde ich sogar dünne Ringe bei Esche besser, da es sich dann oft um dichteres Holz handelt -> Druckstabiler.
Esche würde ich mir wenn ich die Wahl habe auch nicht als geraden Stamm holen, sondern vorzugsweise als reflexen Stave.


Jetzt bin ich aber verwirrt. :o
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Esche
Ich habe hier ein paar Staves Eschenholz liegen die einen Jahrringabstand von ca. 1 - 3mm haben.
http://www.fletcherscorner.de/viewtopic.php?f=15&t=23737&start=15&sid=f676b2fa77779a66e9f6484d48419e31
Ich war jetzt der Meinung, dass das Brennholz ist. Oder doch mal probieren?
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Re: Qualität Esche

Beitrag von Güssenjäger » 20.02.2014, 22:01

Ich habe schon sehr viele Eschen verbaut mit Jahrringen von 3 mm. Sind alles gute Bögen geworden.
Viele Grüße
Gerd

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Re: Qualität Esche

Beitrag von rissi » 20.02.2014, 22:08

Nur gut, dass wir darüber gesprochen (geschrieben) haben, ich war kurz davor, die Esche Staves an der Bandsäge ofengerecht zuzuschneiden
Ohne Horn, macht den Bogen leichter ......... :-)

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Re: Qualität Esche

Beitrag von Squid (✝) » 20.02.2014, 22:50

Auch hier noch mal: Es kommt viel mehr auf das Verhältnis von Frühholz zu Spätholz an, als auf die Dicke der Ringe. Ab etwa 5 - 7 mm werden Jahresriinge nämlich gerne mal schwammig.

Ich hab hier nen ELB-ähnlichen Bogen mit 56 lbs aus Esche mit 1,5 mm starken Ringen. Der hält seit Jahren.
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Re: Qualität Esche

Beitrag von acker » 20.02.2014, 23:10

@Roman_Koisser noch so einen verbalen Auswurf und Du wirst temporär gesperrt
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Qualität Esche

Beitrag von Idariod » 21.02.2014, 08:27

Rissi, Esche würd ich überhaupt immer erst mal versuchen. Wenn es sich beim Tillern in ofengerechte Stücke faltet, ist es immer noch früh genug für die Bandsäge. Das Holz scheint mir ziemlich unberechenbar, außer eben die Ausreißer auf den extremen Enden der Tauglichkeitsskala.
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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Re: Qualität Esche

Beitrag von Squid (✝) » 21.02.2014, 09:26

Ja, die Qualität von Esche ist wirklich extrem schwankend. Vermutlich eines der heimischen Hölzer mit der größten Spanne zwischen Super und Müll.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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