Bitte um eure Hilfe
Habe gestern eine Osage Stave geschenckt bekommen. Nach dem ich eine Stück abgesägt habe musste ich
leider feststellen, daß er extrem dünne Ringe hat.
Jetzt die frage: kann man daraus überhaupt eine Bogen bauen, wenn ja hält der auch
Man liest immer wieder daß die Ringe je dicker, je besser sind.
Aber ich habe noch nichts gehört warum dünne schlecht sind.
wenn es einfach nur schwieriger ist den Ring zu treffen würde ich es versuchen.
Vielen Dank schon mal für alle Antworten.
Dünne Ringe und jetzt????
Re: Dünne Ringe und jetzt????
Osage geht auch gut mit dünnen Ringen, viel wichtiger ist ein hoher Spätholzanteil.
Re: Dünne Ringe und jetzt????
Die Frage ist amüsant.
Ist wie wenn du fragst.
"Ich hab da ein japanisches Messer, der Stahl ist 1000 mal gefaltet, ich hab gehört es ist besser wenn der Stahl 100 000 mal gefaltet ist, kann ich mit meinem Messer Gurken schneiden obwohl der Stahl nur 1000 mal gefaltet ist?
1. Wenn du das erste mal mit Osage arbeitest läufst du kaum Gefahr das Holz zu überlasten, fast immer wird der Bogen overbuilt sein, weil du noch nicht weißt was du dem Holz zutrauen kannst.
2. Dünne oder dicke Ringe sagen alleine fast gar nix aus, ohne weitere Parameter wie Dichte, Früholz-Spätholzverhältnis usw. lässt sich nicht auf die Belastbarkeit des Holzes schließen. Osage mit geringer Dichte z.B. hat fast immer mächtige Ringe und ist weit weniger druckstabil als dichter Osage, was aber auch nur dann von Interesse ist wenn das Bogendesign hohe Druckstabilität verlangt.
3. Natürlich ist das Freilegen des Jahresrings bei dünnen Ringen schwieriger, aber ein sauber freigelegter dünner Jahresring ist auch nur bei einem Design mit starker Zugbelastung ein echtes Problem. Wenn das Freilegen nicht gut gelingt hilft ein einfaches Backing.
Es ist fast immer Unsinn wenn Sager aus dem High End Bereich auf normale Anwendungen übertragen werden, dein Osage ist auf jeden Fall ausgezeichent zum Bogenbau geeignet weil es Osage ist.
Ist wie wenn du fragst.
"Ich hab da ein japanisches Messer, der Stahl ist 1000 mal gefaltet, ich hab gehört es ist besser wenn der Stahl 100 000 mal gefaltet ist, kann ich mit meinem Messer Gurken schneiden obwohl der Stahl nur 1000 mal gefaltet ist?
1. Wenn du das erste mal mit Osage arbeitest läufst du kaum Gefahr das Holz zu überlasten, fast immer wird der Bogen overbuilt sein, weil du noch nicht weißt was du dem Holz zutrauen kannst.
2. Dünne oder dicke Ringe sagen alleine fast gar nix aus, ohne weitere Parameter wie Dichte, Früholz-Spätholzverhältnis usw. lässt sich nicht auf die Belastbarkeit des Holzes schließen. Osage mit geringer Dichte z.B. hat fast immer mächtige Ringe und ist weit weniger druckstabil als dichter Osage, was aber auch nur dann von Interesse ist wenn das Bogendesign hohe Druckstabilität verlangt.
3. Natürlich ist das Freilegen des Jahresrings bei dünnen Ringen schwieriger, aber ein sauber freigelegter dünner Jahresring ist auch nur bei einem Design mit starker Zugbelastung ein echtes Problem. Wenn das Freilegen nicht gut gelingt hilft ein einfaches Backing.
Es ist fast immer Unsinn wenn Sager aus dem High End Bereich auf normale Anwendungen übertragen werden, dein Osage ist auf jeden Fall ausgezeichent zum Bogenbau geeignet weil es Osage ist.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden
Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht
Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht
Re: Dünne Ringe und jetzt????
Bis vor 14 Monaten hätt ich auch noch gesagt, dünne Ringe sind Schei**e. Aber seit damals habe ich einen 54# Osagebogen mit Ringen unter 2 mm. Und der schiesst ganz hervorragend. Er besteht fast nur aus Spätholz. Übrigens: Wie dünn ist denn "extrem dünn"? Hast du son Messdings mit dem du das mal objektivieren kannst??
Abschließend: Dünne Ringe SIND Schei**e zu bearbeiten. Aber über die Qualität des Bogens sagt das wenig aus.
Abschließend: Dünne Ringe SIND Schei**e zu bearbeiten. Aber über die Qualität des Bogens sagt das wenig aus.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 20.02.2014, 15:32, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Dünne Ringe und jetzt????
Ich ignoriere die Ringdicke und fahre gut damit. Holz ist Zug wie Druck elastisch. D.h. vor dem Bruch spürt man eine Verhärtung im Auszug. Wenn man dies nicht ignoriert kann man Bögen aus jedem Holz nahe der Belastungsgrenze bauen.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt
- Ravenheart
- Forengott
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- Registriert: 06.08.2003, 23:46
Re: Dünne Ringe und jetzt????
Zuerst mal wäre ein BILD von der Schnittfläche hilfreich, denn "dünn" ist ja relativ.
Außerdem kennen ich fast KEIN Holz, bei dem alle Ringe GLEICH dick (oder dünn) sind. Man müsste also erst mal schauen, ob und wenn ja -wo- im Holz evtl. BESSERE Ringe liegen und mit welchem Bogendesign man die vielleicht nutzen könnte.
Und dann ist da natürlich die Frage, welchen Auszug und welches Zuggewicht denn hier angestrebt wird, schließlich liegen zwischen 25 und 100 # ziemliche UNTERSCHIEDE im Anspruch an die Holzqualität.
OT: Ich stelle in letzter Zeit wieder VERMEHRT fest, dass hier Fragen gestellt werden, ohne die für die Beantwortung notwendigen Basis-Informationen mitzuliefern! Mitdenken, Leute!
/OT
Rabe
Außerdem kennen ich fast KEIN Holz, bei dem alle Ringe GLEICH dick (oder dünn) sind. Man müsste also erst mal schauen, ob und wenn ja -wo- im Holz evtl. BESSERE Ringe liegen und mit welchem Bogendesign man die vielleicht nutzen könnte.
Und dann ist da natürlich die Frage, welchen Auszug und welches Zuggewicht denn hier angestrebt wird, schließlich liegen zwischen 25 und 100 # ziemliche UNTERSCHIEDE im Anspruch an die Holzqualität.
OT: Ich stelle in letzter Zeit wieder VERMEHRT fest, dass hier Fragen gestellt werden, ohne die für die Beantwortung notwendigen Basis-Informationen mitzuliefern! Mitdenken, Leute!
/OT
Rabe
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- Registriert: 08.04.2011, 19:16
Re: Dünne Ringe und jetzt????
Vielen Dank
Mir ist durchaus klar daß es mit Bildern und einer genaueren Beschreibung noch besser zu beurteilen ist.
so weit wollte ich aber noch garnicht denken .
Meine Frage ist bestens beantwortet. Es ist möglich daraus einen Bogen zu bauen, also werde ich genau
daß auch machen.
Vieleicht kann ich nächste Woche noch ein Foto nachliefern.
Mir ist durchaus klar daß es mit Bildern und einer genaueren Beschreibung noch besser zu beurteilen ist.
so weit wollte ich aber noch garnicht denken .
Meine Frage ist bestens beantwortet. Es ist möglich daraus einen Bogen zu bauen, also werde ich genau
daß auch machen.
Vieleicht kann ich nächste Woche noch ein Foto nachliefern.