Nachträgliche Korrektur

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Mathias
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Nachträgliche Korrektur

Beitrag von Mathias » 20.05.2013, 14:14

Ich habe zur Zeit ein Stück einheimische Eibe in Arbeit.
Der Bogen ist 180 cm lang und in D-Form gefertig, er ist aber etwas breiter als tief. Auf die Enden habe ich einen leichten Recurce
gedämpft und als Backing eine Rohhaut mit wasserfestem Propellerleim aufgeklebt. Die Längsachse war OK.
Jetzt nach dem durchtrocknen der aufgeklebten Rohhaut das Problem:
Ein Bogenende läuft ca. 3 - 4cm aus der Achse, bei leichten Aufspannen dreht der Bogen sich aus der Hand. Der Knackpunkt liegt im Recurve, ca. 15 cm vor dem Bogenende läuft er aus Linie.
Die Rohhaut habe ich ohne Zug aufgeklebt, jedoch haben sich beide Recurves sichtbar verringert.

Wie krieg ich jetzt den Knick raus? Noch mal Dämpfen und dann wieder kleben was sich gelöst?

Hoffe auf eure Hilfe

Mathias

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don_quichotte
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Re: Nachträgliche Korrektur

Beitrag von don_quichotte » 20.05.2013, 15:01

Die Rohhaut muss vermutlich wieder komplett runter, nochmal dämpfen und richten, Rohhaut wieder rauf. Wieso machst du überhaupt Rohhaut drauf?? Ist der Rücken nicht i.O.? Wenn der i.O. ist bringt Rohhaut nichts.

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Galighenna
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Re: Nachträgliche Korrektur

Beitrag von Galighenna » 20.05.2013, 16:21

Ich denke, die Rohhaut hat sich beim Trocknen verkürzt (völlig normal) und dabei den Bogen schief gezogen. Da wird diese nochmal runter müssen.
Welchen Zweck hat die Rohhaut auf dem Bogen?
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
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Mathias
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Re: Nachträgliche Korrektur

Beitrag von Mathias » 20.05.2013, 16:35

Die Rohhaut habe ich aus zwei Gründen aufgeleimt.
1. Ich wollte es immer mal ausprobieren.

2. Ich wollte den Splint der Eibe entlasten, da ich den Bogen auf ca. 55 lbs tillern möchte.

Grüße

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Re: Nachträgliche Korrektur

Beitrag von don_quichotte » 20.05.2013, 16:52

Unverletzter Eibensplint hält 55# locker aus. Und mit Entlasten ist bei Rohhaut auch nicht viel, vor allem wenn du sie ohne Vorspannung verklebst. Die ist viel zu Dehnbar. Was Rohhaut kann, ist das Abheben eines Spans verhindern.

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Ravenheart
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Re: Nachträgliche Korrektur

Beitrag von Ravenheart » 20.05.2013, 18:21

Unverletzter Eibensplint hält auch 155# aus... es sei denn , die Eibe wäre minderwertig oder durch Übertrocknung versprödet. 8)
Rohhaut runter, Reflex richten, fertig.

Rabe

PS: Wofür war der Reflex nötig? Eibe brauch normalerweise keinen...

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Mathias
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Re: Nachträgliche Korrektur

Beitrag von Mathias » 20.05.2013, 18:55

Man probiert halt so einiges aus.

Wie würdet ihr die Rohhaut runterholen, die klebt jetzt halt bombenfest. Naß machen?

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Galighenna
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Re: Nachträgliche Korrektur

Beitrag von Galighenna » 20.05.2013, 19:25

Womit ist die geklebt? Hautleim?
Dann würde ich den Rücken mit nassen Küchentüchern belegen und das Wasser in die Rohhaut ziehen lassen. Wenn die schön schwabbelig ist, mit dem Fön warm machen und vom Bogen abziehen. Anschließend auf einen Bogen kleben bei dem die Haut sinnvoller ist. Z.B. einem Sehne belegten, zur Glättung des Rückens. ;)

Mit PU-Leim? Oder gar mit Epoxy? Dann bin ich überfragt... Nass machen und mit dem Messer runter schneiden fällt mir dazu ein. Kaputt geht is die dann nämlich sowieso.
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