Eibenstave/Jahresringe

Themen zum Bogenbau
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Galighenna
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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Galighenna » 07.03.2012, 18:27

Hehe das ist wohl wieder zu einem dieser Glaubens und "hätte-gern" und "aber..." Diskussionen mutiert *seufz*

Ich hab ein paar meiner Flachbögen und auch einen kurzen LB der zudem mit 27mm im Griff extrem schmal ist, mit jeweils 10gpp vermessen. Das Ergebnis war: bei ALLEN Bögen (ähnliches Zuggewicht ca 36-38# und gleicher Auszug 28") 43m/s
Signifikante Unterschiede gibts da nicht, und mit all diesen Bögen kann man gleich gut oder schlecht schießen.
Die sind keine Raketen, aber die Pfeile kommen da an wo sie hin sollen, deshalb ist die Leistungsdiskussion Flachbogen gegen ELB (NICHT allg. Langbogen!) ziemlich Käsig...
Wichtig wird das wirklich nur wenn man ans äusserste gehen will, z.B. beim Flight. Alles Andere ist Quatsch!
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Wilfrid (✝) » 07.03.2012, 19:11

Tomtux, aber bestimmt, weil der Bogen dann nicht seiner arbeitenden Länge gemäß ausgezogen wird, und somit zuviel tote Masse bewegt wird, die Biegung nur Griffnah stattfindet usw.

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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Archiv » 07.03.2012, 19:36

Wilfrid hat geschrieben: nicht DER Bogen ist langweilig, sondern DEM Kernholz des Bogenholzes.
...


Eben nicht! Wie soll dem Holz langweilig sein?

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Botjer
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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Botjer » 07.03.2012, 20:17

laurin hat geschrieben:.... Es geht doch darum, ob mit Eibe auch andere desings sinnvoll sind. Rabe hat es doch bewiesen das es ist möglich ist!

Und nicht nur Rabe …
Bei der ganzen Diskussion hier wird anscheinend vergessen, dass unsere Altvorderen auch gerne den Bauch bei Eibenbögen flach gehalten haben. Die überwiegende Mehrzahl der jungsteinzeitlichen Eibenbögen hatten einen gewölbten Rücken und einen flachen Bauch (z.B. die Ochsenmoorbögen aus Niedersachsen, Bodman-Bogen oder die Robenhausenbögen aus der Schweiz). Und das hat offensichtlich auch gut funktioniert.
LG Niels

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tscho
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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von tscho » 07.03.2012, 20:43

tscho hat geschrieben:Ja wär aber Verschwendung 3 Flachbögen = 4 elbs :o
:)

Siehs mal aus historischer Sicht, wenn du gezwungen bist Holz zu sparen und das meiste an Zuggewichten aus nem Stamm
herausholen willst, wie machst das dann ?
Nagut das war nicht ganz das thema, aber so wars halt.Ergo-effektiver.


Und deshalb ist auch das hier falsch. Ich habe noch nie die Frage gehabt 3 Flach oder 4 ELB. Wenn die Anforderungen und das Holz es so ergeben, dann wird eben ein ELB gebaut oder eben auch ein Flachbogen. Wenn der dicke Ast stört, dann wird der Bogen eben kürzer und der Wurfarm flacher, wenn das Holz zwischen den Ästen nicht mehr breite hergibt, dann wird es ein ELB. Aber so homogene lange Stücke Holz, das die Frage 3 Flach oder 4 ELB wichtige wird, sind in der Bogenbaupraxis so selten, das sie nicht relevant ist. Außerdem kann man einen Stamm leichter 4teln als Dritteln. Für mich war die Frage beim spalten eher so gestellt: Mache ich einen guten Bogen aus den Holz oder 2 schlechte Bögen.



uff............ ne ich mags nicht wiederlegen.wird schon so sein.

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Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Ravenheart » 08.03.2012, 11:50

Eben nicht! Wie soll dem Holz langweilig sein? Das ist eine der vielen, unsachlichen, sinnlosen Vermenschlichungen die diese Diskussionen so zäh und unergiebig macht.


...und dies ist einer der unsachlichen, sinnlosen Beiträge, die diese Diskussion nur schwer erträglich machen!
Ich seh mir das nicht mehr lange an!
Man kann auf so eine Sichtweise auch sachlich antworten:


@Blacky: Ich finde das auch übertrieben! Richtig ist, dass bei flachem Bauch die Druckbelastung bezogen auf die Fläche sinkt. ABER:

1) Wird der Bogen gleichzeitig kürzer gebaut, muss er (bei gleichem Auszug) mehr Krümmung ertragen, an der Bauchseite also mehr Stauchung. Das erhöht die Belastung wieder!

2) Gibt es zumindest HINWEISE darauf (ob BEweise, weiß ich ad hoc nicht), dass eine UNTERforderung der Wurfleistung durchaus zuträglich ist! (Stichwort "Overbuilt"). Es scheint so zu sein, dass Holz - wird es bis kurz vor die Belastungsgrenze belastet - an Rückstell-GESCHWINDIGKEIT einbüßt!

Letztlich wird man es nur durch TestREIHEN herausfinden, also mehrfach aus identischem Holz 2 gleichstarke Bogen mit gleichem Auszug machen, einen D und einen flach, und dann schauen, wer schneller/weiter wirft!

Rabe

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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von tscho » 08.03.2012, 12:18

Guter Ansatz.
Vergleichen wir doch mal.
Nu gehts aber schon los wer hat schon immer genau die richtigen Pfeilgewichte, ich nicht :) noch nicht.
Aber wenn das ne sinnvolle Sache wird bau ich welche.
Nu könnt man ja mal anfangen aufzustellen was jeder ins Rennen werfen könnte an gleich langen elbs und flats.
Sollen wir 10 grain/p festlegen fürs Pfeilgewicht ?

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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Ravenheart » 08.03.2012, 12:25

...völlig wurscht, kommt doch auf's Gramm nicht an, einen leichten und einen schweren halt...

my2ct...

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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Chirion » 08.03.2012, 13:24

Experimentelle Überprüfung der scheinbar wiedersprüchlichen bogenbaueischen Glaubensgrundsätze ist natürlich eine feine Sache. Nichts desto Trotz wage ich die Prophezeiung abzusondern, dass unabhängig von Ergebnis dieser Experimente, auch weiterhin ausgezeichnete Bögen aus Eibe, sowohl mit flachem als auch mit tiefem Querschnitt gebaut werden werden.
Ich danke für meine Worte ;D
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von tscho » 08.03.2012, 17:21

ne, nach ner weile Nachdenken, der Vergleich würde hinken.
weil
1. weil ein Flachbogen seinen Vorteil aus der kürzeren Bauweise nicht ausspielen könnte wenn man 2 gleich lange vergleicht.
2. man müsste beurteilen können ob die Bögen am optimum gebaut wurden

ich machs mal so, auf dumm schalt und leichter leb modus- an -
ist eh wurst, elbs sind besser >:)

warn spaß nicht ausflippen :)

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Re: Eibenstave/Jahresringe

Beitrag von Genni » 08.03.2012, 17:43

Ich bin auch der Meinung, dass ein Vergleich zwischen EibenFlats und EibenELBs so ähnlihci st wie der Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Beide haben Vor und Nachteile, und es ist sinnlos sagen zu wollen, dass ein so universelles Holz wie Eibe für das eine oder andere besser ist....
Abgesehen davon, denke ich dass sich die Altvorderen auch was dabei gedacht habe, wenn sie nen Flachbogen gebaut haben, schließlich haben die das ja nicht nur aus Spaß gemacht...
Ruhe über Zorn.
Ehre über Hass.
Stärke über Angst.

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