Garapa als Mittellage denkbar?

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Grachus
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Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Grachus » 04.10.2011, 13:14

Mahlzeit!

Habe demnächst vor mich wieder etwas mit Holz einzudecken. Der Holzverkäufer hat nen neues Holz, nennt sich Garapa. Jetzt hab ich gelesen das einige von euch schon erfahrung damit haben. Ich würde er gerne als Mittellage für Bögen ausprobieren bei etwa 80# + . Ich weiss das Acker schrieb das Zeug sei steif wie beton und Rückschlagschnell, was ja für ne Mittellage sehr gut klingt.

Mir stellen sich jetzt folgende Fragen:
- Als Mittellage brauchbar?
- Geht normaler Leim , oder ist es "fettig" so das man Bindan Cin oder ähnliches braucht?
- Neigt das Holz zu Verwerfungen, Knoten, hat es oft Äste, etc.?


Holzkombi die mir vorschwebt: Bambus, Garapa, Ipê

MfG
Grachus

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Quercus
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Quercus » 04.10.2011, 14:25

Moin Grachus,
klar, kannst du machen. Ich habe einen ELB mit 80# in der Kombi Bambus/Garapa/Massa gebaut. Mit gleicher Kombi einen D/R mit 45#. Verleimt einmal mit Epoxy und einmal mit Bindan. Geht super und sieht sehr schoen aus.
QS

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Squid (✝)
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Squid (✝) » 04.10.2011, 14:37

Der Plan ist gut. Sorgen machen würde mir der Ipe-Belly: Ich habe nur miese Erfahrungen mit dem Zeugs gemacht.
Acker flucht, soviel ich weiß, auch noch...
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 04.10.2011, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Grachus » 04.10.2011, 14:38

Ahh, klingt gut! Wobei ich denke ich die erste LAge also Bambus/Garapa mal mit normalen Weissleim probieren werde. Oder is das Garapa sehr fettig?? Ich hab auch schon oft mit Almendrillo gebaut, und das lässt sich beispielsweise PERFEKT mit Weissleim verleimen, ist ebenfalls ein Tropenholz, aber net fettig.

MfG
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Heidjer
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Heidjer » 04.10.2011, 15:08

Wenn Du so auf Weißleim stehst dann nimm ihn doch und bestätige mal die Testergebnisse von almrichter. ;)

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=15&t=17813

Ich denke auch das man Massa selbst mit Weißleim kleben kann, eine super plane Passung vorausgesetzt. Aufrauhen und die Oberfläche vom Öl befreien sollte reichen.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Squid (✝) » 04.10.2011, 15:15

Ja, müsste gehen. Wichtig bei Weissleim: Aufgerauhte Oberfläche und genaue Passform. Keine Lücken!

Wenn man kein CIN oder URAC benutzt, sollte man ölige Hölzer aber gut entfetten. Entweder mit Aceton, Blacky empfiehlt aber beispielsweise Seifenwasser - nach seiner Ansicht fettet das Holz dann deutlich weniger nach, als wenn man mit Lösungsmittel eine komplett ölfreie Zone erzeugt. Klar, Öl kriecht, will also in alle Bereiche wandern...

Ich hab aber auch ölige Hölzer wie Massa, Morado, Muirapiranga, Amaranth, Osage, Satine mit Epoxy verleimt und die Bögen halten.
Das einzige Leimfugenversagen hatte ich mal bei Massa-Hick, aber ich denke, der Klebstoff war einfach ein Griff ins Klo.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Grachus » 04.10.2011, 15:56

@ Squid Ich hab bis jetzt mit Ipê in Elbform gute Erfahrungen gemacht. 2 gebaut, keine kompressionsrisse keine knicke, nix, und die beiden Elbs liegen bei 100 Lbs +.

@ Dirk AN Masna komme ich leider nicht ran. Das einzige was ich bekomme ist Ipê. Ich hab so ziemlich jeden Holzhändler bis Düsseldorf abtelefoniert, und die haben höchstens Ipê da. Ich bin sicher das ich damals in Holland vor massa Brettern gestanden habe, aber die verkaufen das generell als "tropenholz". Bei denen kommt alles in einen Topf, und hat alles einen Preis. Fragt man die welches was ist, gucken die einen an als sei man vom Mars.

Mal so in die Runde gefragt: Kennt wer von euch einen Holzhändler/Baumarkt Richtung Oberhausen/Duisburg/Köln der Massa verkauft?? Und das auch an Privatpersonen abgibt, die keine 10 Quadratmeter kaufen wollen??

MfG
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von texas92 » 04.10.2011, 16:49

@grachus:
wow :o ist das echt so schwer da ran zu kommen?? hatte ich ja echt glück O0
einfach hin zum ersten holzhandel, und eine massa-terassenbohle geholt... die hielten das zwar für bangkirai, wars aber offenbar nicht ;D
sry wenn ich nicht helfen kann... is ja nicht meine ecke O0
YIIIIIIIEEHAAA!! :-)

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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Grachus » 04.10.2011, 17:07

Hab gerade nen Holzhändler in meiner "nähe" ( stunden fahrt) ausfindig gemacht der Massa verkauft. Benutzt ihr zum verleimen/kleben den Uhu Endfest 300?? Oder gibt es da ne günstigere Version die man wo anders bekommt??

MfG
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Morten
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Morten » 04.10.2011, 21:56

Und wo bitte ist der Händler?

Bin auch seit einiger Zeit auf der Suche nach Massa oder Ipe, und habe schon ein paar Händler abgeklappert... :(

Ich habe einen ELB aus Hick/Ulme/Garapa laminiert. Bei 80# ist das Zeug echt grenzwertig. Ich würd´s gern durch nen streifen Massa ersetzen.
Aber schlecht ist Garapa auch nicht, es gibt starke unterschiede dabei (Farbe, Gewicht usw.).
Habe einen sehr guten Bogen daraus gemacht, mit Bambusbacking.
Für Mittellagen bevorzuge ich leichtere Hölzer.

Morten

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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Squid (✝) » 04.10.2011, 22:33

Eigentlich haben die Baumärkte auch immer eine Bestellabteilung. Ich kann - auch wenn das hier nicht im Bestand steht - z. B. einzelne Massaplanken ordern. Habt ihr da mal nachgefragt?
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Grachus » 04.10.2011, 22:39

GEht schon, aber nicht mit Massa oder Ipê. Alles schon versucht. Dann wirste immer über die Brille des werten Herren vor dir angeguckt, und kriegst gesagt: "dat wird aber net günstisch". HAbe heute auch nen bestellservice Online gefunden. Werben mit niedrigen Ipê und Massa Preisen - der Haken an der SAche ist nur das sich das A: auf 1m Bohlen bezieht, und B: die Dinger normale Preise haben wie alle anderen Anbieter auch, und das C: Bei denen FALLS man bestellen sollte eine Gebühr und Lieferkosten von fast 80(!!!) Euro anfallen!!!! Ich bin fast vom Stuhl gekippt als der mir dam am Telefon weiss machen wollte das das doch sehr billig sei für ne LAtte...... .

MfG
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Galighenna » 05.10.2011, 12:40

Ja is ja klar das da hohe Versandkosten kommen, WEIL das ja nicht mit der Post geschickt, sondern mit einem LKW per Spedition an die Haustür kommt.
Also in den Baumärkten hab ich da ganz andere Erfahrungen gemacht wenn ich nach Massaranduba gefragt habe.
Die haben dann gesagt: "Haben wir nicht, kann ich ihnen aber bestellen."
Ich dann:" Auch nur eine Latte??"
Baumarkt:"Ja klar, wieso nicht?"

Das hab ich aber dann abgelehnt weil ich mir dann die Qualität der Latten nicht angucken und aussuchen kann...
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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Grachus » 05.10.2011, 21:37

Das die das vom Holzhandel her per Spedition/Lkw schicken is mir klar Gali, und mich würde das genau so wie dich stören das man sich das Holz net angucken kann. Ich verstehe aber Beispielsweise folgendes nicht:

Holzhändler A in Düsseldorf hat Ipê, garapa, und laut KAtalog auch Massaranduba, ruft man an verneinen die das sie es haben.
Holzhändler B ebenfalls in Düsseldorf, HAT Massaranduba, Ipê und Garapa und bietet das dauerhaft an.

Verschiendene Holzlieferanten??

A sagt mir: Wird nicht mehr geführt, da zu gering vorhanden.
B sagt mir: Haben wir eigentlich immer da, und auch in Zukunft noch im Sortiment.

Beide Holzhändler liegen wenn überhaupt 10km auseinander.

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Re: Garapa als Mittellage denkbar?

Beitrag von Galighenna » 05.10.2011, 22:06

Ja das ist wirklich sehr merkwürdig...
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