3x Wurm in Eibe Flatbow

[BeaverBow]

Sers!
Wer hat denn schon mal Wurmlöcher gestopft?

Ich hab aktuell eine schöne Eibe aus der 2 Teile für einen TakeDown rausgekommen sind. Das wird ein Flachbogen.
Im oberen Wurfarm ca. in der Mitte sind seitlich in der Grenze von Splint (0,5mm Ringe, 4 Stück) und Kern 2 Wurmlöcher ca. 3-5mm tief. Ein Wurmloch geht vom Rücken rein, ca. 4mm vom Rand weg.

Ich hab mit einer Spritzennadel die Löcher gesäubert und würde jetzt UHU Endfest reinspritzen. Ob das hält? Oder evt. noch zusätzlich eine Wicklung machen wenn getillert? Das wären dann 3 Wicklungen a`2cm auf ca. 200cm...

Bitte nur Tips wie es halten könnte!
Für komplettes Backing oder Bogen ohne Splint ist es zu spät, habe bereits die Sleeves dran

Grüße,
Christian

[Blacksmith77K]

UHU Endfest in den Wurmlöchern ist schonmal gut. Der Optik wegen macht es Sinn, etwas Schleifstaub vom Kernholz mit einzumengen, dann sieht man nachher so gut wie nichts.

Alle Augen allerdings darauf, dass KEINE Luftblasen mit reinrutschen, sonst ist ein Stauchriss vorprogrammiert. Eine zusätzliche Wicklung macht keinen Sinn, weil das ausgehärtete Harz besser hält, als jegliches Holz.

[BeaverBow]

uhu endfest hat glaube ich die gleiche farbe wie der splint, allerdings will ich evt. sogar das man die später noch sieht :-)

[tomtux]

epoxy geht, superkleber mit spänen bzw schleifstaub geht auch gut.
auf druck hält das beides ohne wicklung, über das loch am rücken würde ich zusätzlich ein stück rohhaut legen.

[Ravenheart]

Ich mache BAUCHseitig Epoxi mit Glasfaserschnipseln. Das ist druckfester. (Mit scharfer Schere schneiden, Atemschutz tragen!)
Seitlich genügt Epoxi, am Rücken wären alle Zusätze sogar schädlich BIS AUF Leinen- oder Hanffasern, kurz geschnitten, aber bei so kleinen Löchern wie Wurmlöchern genügt auch reines Epoxi.

Die Zusätze müssen gut mit dem Epoxi vermischt und bis zum Grund des Lochs in kleinen Portionen reingestopft werden.
Das ist bei Wurmlöchern echt schwierig.

Um die Löcher zu füllen benutze ich folgenden Trick, den natürlich nur OHNE Zusätze geht:
Das Holz wird vorher etwas vorgewärmt. WARM, NICHT heiß!
Ich setze dann einen dicken Tropfen Epoxi an den RAND des Loches - so dass er das Loch max. zu 1/3 verdeckt. Dann erhitze ich das Epoxi mit dem Fön aus möglichst GROSSER Entfernung und aus seitlicher Richtung, damit der Luftdruck den weich werdenden Tropfen NICHT über das ganze Loch deckt. Außerdem darf das Epoxi NICHT so heiß werden, dass es anfängt zu kochen!

Es muss aber immer eine Öffnung bleiben, damit die Luft entweichen kann!

Der Luftdruck treibt den Tropfen seitlich vom Loch weg, also puste ich nun aus der Gegenrichtung - ich treibe den Tropfen also quasi am Rand des Loches hin und her.... Immer wieder, bis das Loch ganz voll gelaufen ist!

Dann setze ich noch einen halben Tropfen als "Kuppe" oben drauf. So aushärten lassen, dann Überschuss wegschleifen.

Rabe

[BeaverBow]

Klasse Tipp Rabe! Nur komme ich gerade aus der Werkstatt

Ich hatte es mit einer Spritze und dicken Nadel versucht. Ging leider nicht, zu wenig Aufnahme in der NAdel, bzw. zu zäh gewesen. Jetzt hab ich 10 Min. dran romgestochert und hoffe es schön voll zu haben.

Mal sehen, wenn er hält ist gut, sonst mach ich eben nen neuen oberen Wurfarm

Danke!

[Chirion]

Niedrig visköses Epoxy aus dem Bootsbauberreich, kann man gut mit einer handelsüblichen Spritze und Injektionsnadel bis an den Grund der Wurmlöcher bringen. Wenn die Löcher größer sind kann man vorher einen Füller ins Loch einbringen, es gibt im Handel verschiedene Füller die aus Fasern unterschiedlicher Art bestehen und dazu gedacht sind die Viskosität und die Eigenschaften des Kunststoffs zu verändern, wenn die Flocken klein sind lassen sie sich ganz gut in Löcher stopfen. Im Grunde nix anderes als Rabes zerschnipselte Glasfasern. Wenn der Füller im Loch ist sticht man mit der Injektionsnadel bis an den Grund des Lochs und dann ist Feingefühl gefragt, man muss das Harz mit ganz wenig Druck injizieren damit man nicht den Füller wieder aus dem Loch spült, deshalb ist es auch wichtig, dass das Harz sehr dünnflüssig ist sonst geht das nicht. Im Idealfall bleibt der Füller wo er ist und das Harz durchtränkt den Füller und bildet letztlich über dem Loch ein Tropfen. Man muss ein wenig herumexperimentieren wie dicht man den Füller ins Loch stopft und mit wieviel Druck man injiziert.