Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

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tyron
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Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von tyron » 17.11.2010, 10:06

Nachdem meine ersten Versuche eigentlich ganz nett waren, hatte ich jetzt nachdem der eigene Umzug so gut wie abgeschlossen, wieder einen Esche diesmal als Halbpyramidal begonnen.
Mein Problem, egal wie ich an den rangehe, wird der Tiller immer ungleichmäßig wellig. Vor allem aber einseitig.
Ok die Bogenarme sind nicht wirklich der Hit. Der eine dreht knapp 15° nach rechts der andere 20° nach links. Nein dämpfen wollte ich mir vorerst ersparen.
Abmessungen sind 180 N2N Länge, knappe 34# auf bislang 20'' Auszug bei Nutzung der ersten Tillersehen. Die übliche Geduld Trainingsmassnahme der Weglegen-was-anderes-tun-wieder-angehen-und-es-klappt Technik habe ich leider schon erfolglos mehrmals versucht.
Sind derartige Projekte generell zum Scheitern verurteilt, oder ist diese Wegelegen Methode da auf besonders langjährige Dimensionen ausgelegt?
kann mir jdm da einen Tipp geben wie man so einene Gehrinknoten bei sich selbst vernünftig auflöst?

Wäre super, weil das ist aktuell mein letzter verwertbare Stave.

Gruß
tyron

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Blacksmith77K
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Re: Generelle Frage zum Tillerknopten im eigenen Kopf

Beitrag von Blacksmith77K » 17.11.2010, 10:44

Vielleicht wäre ein Bild davon nicht schlecht. :) Gehirnknoten lösen geht dann recht flott.
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tyron
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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von tyron » 17.11.2010, 12:28

hmm das geht natürlich, wäre aber der letzte ausweg ;)

wäre aber an Lösungsstrategien dazu interessiert, wie man die eigene Blockade löst, mit eigenen Mitteln. Weniger an der Frag-andere-die-dich-dann-an-der-Hand-nehmen Methode. Die geht nämlich meistens gut. Insbesondere wenn der Befragte besser ist als man selber.

Geht aber net immer. Manchmal kein Forot, manchmal kein INet ...

Gruß
tyron

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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von Blacksmith77K » 17.11.2010, 12:38

tyron hat geschrieben:Mein Problem, egal wie ich an den rangehe, wird der Tiller immer ungleichmäßig wellig. Vor allem aber einseitig.


Ok, aber was meinst du damit? Wellen im Holz? Wellen im Wurfarm? Meinst du ÜBERTRIEBEN dargestellt solche Wellen?

welle1.jpg
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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von Heidjer » 17.11.2010, 17:16

Manchmal, bei wilden Staves hilft es den Bogenstab auf die Seite zu legen und auf der anderen Seite dann gerade waagerechte Striche zu ziehen, wichtig dabei ist das auf den ganzen Wurfarmen gerade Striche sind. Bei Wellen oder Tälern dann mehrere Striche in drei Millimeter abstand, jeder Strich sollte dann wenigstens 15 cm haben, alle müßen paralell sein. Nun zieht man eine Sehne auf und packt den Stave auf den Tillerstock und bringt ihn unter Spannung. Jetzt geht man mit einen Stück von einer Leiste an den Strichen entlang, bei noch schwacher Krümmung des Bogens ein Leistenstück von ca. 10 cm länge bei größerer Biegung 8 cm oder 6 cm länge, Raucher nehmen ein Zigarettenschachtel längst oder quer. ::)
Hält man das Maß alle 2-3 cm an die Linien sieht man sehr gut wo der Bogen sich zuwenig oder zuviel biegt, dort dann entsprechend markieren bzw Material abtragen. ;)
So ist das tillern zwar aufwändig aber es geht weiter, macht man sich noch Abstandsmarkierungen zur Griffmitte kann man auch gut die Wurfarme miteinander vergleichen.

Gruß Dirk
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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von tyron » 17.11.2010, 21:02

hmm die Rückfrage mit der Skizze ist gut. Zeigt die mir doch wie unzulänglich meine Ausdrucksweise wieder einmal war/ist.
Wobei der obige Tipp mit den Linien schon eine nette Idee ist.

ok also nochmal von Anfang an.

Esche, halbpyramidales Design. Die Esche ist eigentlich von recht guter Qualität und für meine Erfahrung mit dem Holz recht hart. 180 cm N2N knapp 20 cm Griff, breiteste Stelle noch 5 cm, Nocken knapp 6 mm gleichmäßige Verjüngung auf 1,2 cm ab einem Drittel der Wurfarme, bis da von Griff 5cm auf 4 cm.

Sry für die fehleden Fachausdrücke aber es ist abends...

Nach dem Griff auf Wurfarmübergang sind die WA gleichmäßig knapp 0,8 cm dick.

Wenn ich nun tiller um die Biegung gleichmäßig zu bekommen, dann nehm ich mit feinem Schleifpapier maximal 2 mal anschleifen weg.

Wenn ich mir den Stave eben ansehe, dann ist dei Skizez nicht passend. eher so, dass was ich auch mache die Stiefen Stellen aus dem Holz nicht rausgehen, und die Biegenden immer biegiger werden.
Dabei nehme ich an den sich bereits biegenden Stellen gar nix mehr weg. Ist das eventuell eher der Knote des nicht-akzeptieren-könnens dass entweder das Holz nen Trefefr oder man selber viel fürher irgendeien extremen Fehler gemacht hat?

Sry aber ich versuche bei den Fehlversuchen schon zu analysieren woran es lag dass das negative Ergebnis eintrat.

Gruß
tyron

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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von Blacksmith77K » 17.11.2010, 21:06

tyron hat geschrieben:
Nach dem Griff auf Wurfarmübergang sind die WA gleichmäßig knapp 0,8 cm dick.



Bei Kerbenmaß 180cm iss das schon heftig dünn? Oder mein ich nur? ??? Wie willste das bis zu den Tips tapern? Auf 1mm runter?

Esche oder auch Robinie Flachbogen würde ich vom Fadeout: 25mm auf Tips 12mm 'vortapern'. Aber Fadeout von 8mm? :P
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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von tyron » 17.11.2010, 21:24

hm, also die WA bleiben 0,8 dick, kompletto die ganze Länge, wollte und tue das auch, über die Seiten tillern.

Der Stave soltle ja auch ncht soo stark werden, eher was zum Training, mit knapp 35# auf 28/30'' am Ende.

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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von Blacksmith77K » 17.11.2010, 21:29

Also ich kenne mich mit Esche nicht so wirklich aus. ::) Über die Seiten Tillern geht zwar,
ABER: was du da vorhast, als SELFBOW, glaube ich dass das Käse ist. Ich gebe hier aber auch ab, denn ich Maße mir nicht an, dein Vorhaben zu beurteilen. ???

Selbst industriell gefertigte Recurve-Bögen haben einen Dickentaper...
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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von Heidjer » 17.11.2010, 23:11

Uuupps, wenn es keinen Dickentaper gibt, dann muß der Tiller über die Breite erfolgen. Das Funktioniert nur bei exakten Pyramidalen Design. Bei 8mm dicke müßtest Du am Fadeout etwa 7cm Breite am Wurfarm haben der am Tip auf maximal 8mm Breite gerade zuläuft. Dann würde sich der Tiller "Automatisch" einstellen, genau wie der Elb-Tiller beim schwarzen Schmied. ;)
Denk mal an die Hebelkräfte an einen Bogen, die Kraft der Sehne greift an den Tips auf den Wurfarm, und mit jeden Zentimeter näher zum Griff wird der Hebelarm länger. Somit muß der Wurfarm mit jeden Zentimeter näher zum Griff auch stabiler werden, er soll sich ja "gleichmäßig" biegen. ;)


Gruß Dirk
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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von tyron » 18.11.2010, 08:27

ok, also ein Fall des Design falsch gewandelt.

Mal schaun was sich dann ncoh draus machen läßt. Aber vorerst mal THX für die Antworten.

Gruß
tyron

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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.11.2010, 10:08

Brenn holz bzw Anmachholz? Esche und 8mm Dicke vorm Tiller ist schwer sch...ade. Da kannst Du nur erstmal ein druckfestes Holz als Belly drunterkleben, ja , und dann "normal" Tillern

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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von tyron » 18.11.2010, 11:57

Feuerholz, ists noch weit von entfernt. Eventuell ein recht eigenartiger Tiller, oder n Kinderbogen. Oder der erste verleimte.
Was kann man denn da dann drunter pappen? Wenn's sein muss, würde ich ja eher leimen als feuern...

gruß
tyron

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Re: Generelle Frage zum Tillerknoten im eigenen Kopf

Beitrag von Galighenna » 18.11.2010, 14:15

Och da Esche (besonders mit so schön dicken Jahresringen und viel festen Spätholz) recht Zugfest ist, kannst du was nettes Druckfestes drunter kleben. Wie wäre es mit Eibenkern, Ulmenkern, oder Massa?

Dann würde ich die breiteste Stelle auf 30-35mm reduzieren. Je nach gewünschtem Zuggewicht und Design. Viel Bumm meint Zuggewicht über 50#+, Wenig Bumm meint 30-40# etwa...
Bei einem Flachbogen eher 35-40mm Breite. Etwa 35mm bei Wenig und 40mm bei viel Bums. Dicke dann 4mm bei wenig und 6mm bei viel Bumms. Jeweils mit einem Taper zu den Tips, von 1-2mm bei wenig bis viel Bumms

Bei einem ELB-Artigen 30mm, bei viel Bums eher 30-35 bei wenig Bums reichen 30 VÖLLIG. Dicke der Esche auch je nach gewünschtem Bums würde ich schätzen zwischen 6mm bei viel Bumm und 4mm bei wenig Bumm auch mit 1-2mm Taper, eher 1mm wenn du kreisförmiger Tillern willst.

Das sind jetzt so meine aus dem Bauch gefühlt Werte wenn ich an meinen Hick-Massa denke... Esche schätze ich da relativ ähnlich ein, von der Zugfestigkeit her. Was denkst du acker, passt das? Will ja keinen Schmarrn verbreiten...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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