Holz Schlagen !!??!!
Holz Schlagen !!??!!
Hi,
ich bin neu hier.
Hab mich auch schon recht fleissig durchgelesen
Naja, trotzdem habe ich einige fragen.
Ich habe früher manchmal einen Bogen gebaut, einfach nen kleinen, dünnen Haselnuss stock abgesägt, und mit ner schnur gespannt.
"Kann" mann dass so machen, oder MUSS der bogen irgendwie aus nem ganz dicken baum gemacht werden.
Ist jetzt die richtige zeit um so Haselnuss zu schlagen?
Wenn ja, dann muss ich ihn ja danach spallten, und versiegeln und trocknen
mit was versiegeln ich ihn?
hoffe ich nerv euch nich
mfg
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Hab mich auch schon recht fleissig durchgelesen
Naja, trotzdem habe ich einige fragen.
Ich habe früher manchmal einen Bogen gebaut, einfach nen kleinen, dünnen Haselnuss stock abgesägt, und mit ner schnur gespannt.
"Kann" mann dass so machen, oder MUSS der bogen irgendwie aus nem ganz dicken baum gemacht werden.
Ist jetzt die richtige zeit um so Haselnuss zu schlagen?
Wenn ja, dann muss ich ihn ja danach spallten, und versiegeln und trocknen
mit was versiegeln ich ihn?
hoffe ich nerv euch nich
mfg
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Haselnuss ist gut
Hallo FlorianZ
Willkommen im Klub der Gebogenen und anderweitig Verrückten.
Zu Deinen Fragen: Haselnuss ist ein recht gutes Bogenholz. Die Stämmchen sollten jedoch nicht mehr als 6 bis 8 cm Durchmesser aufweisen, dickere sind spröde.
Versiegeln ist sehr wichtig, nachdem das Stämmchen geschlagen ist. Versiegeln muss man die Schnittflächen und rund 10 cm der Enden. Als Versiegelung eignet sich Lack oder Lackfarbe. Ich hingegen nehme immer wasserfesten Holzleim (z.B. Ponal). Damit habe ich bei allen Holzarten, die ich bisher bearbeitet habe, sehr gute Erfahrungen gemacht.
Der Vorteil: Holzleim fühlt sich - ganz im Gegensatz zu Lack - sehr gut an den Fingern an. Man kann den an den Händen eingetrockneten Leim auch schön abziehen, wie eine sich häutende Schlange ;o))
Willkommen im Klub der Gebogenen und anderweitig Verrückten.
Zu Deinen Fragen: Haselnuss ist ein recht gutes Bogenholz. Die Stämmchen sollten jedoch nicht mehr als 6 bis 8 cm Durchmesser aufweisen, dickere sind spröde.
Versiegeln ist sehr wichtig, nachdem das Stämmchen geschlagen ist. Versiegeln muss man die Schnittflächen und rund 10 cm der Enden. Als Versiegelung eignet sich Lack oder Lackfarbe. Ich hingegen nehme immer wasserfesten Holzleim (z.B. Ponal). Damit habe ich bei allen Holzarten, die ich bisher bearbeitet habe, sehr gute Erfahrungen gemacht.
Der Vorteil: Holzleim fühlt sich - ganz im Gegensatz zu Lack - sehr gut an den Fingern an. Man kann den an den Händen eingetrockneten Leim auch schön abziehen, wie eine sich häutende Schlange ;o))
Denn die Eibe, nicht die Esche, ist der Weltenbaum!
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Holztrocknung
Haselnussstämmchen lagere ich in einem trockenen, aber luftigen Lager während drei bis vier Monaten. Ist das Stämmchen gespalten oder längsseitig geschnitten, so reichen auch zwei Monate.
Eibe lagere ich ebenso, allerdings während mindestens 3 Jahren.
Eibe lagere ich ebenso, allerdings während mindestens 3 Jahren.
Denn die Eibe, nicht die Esche, ist der Weltenbaum!
Hi Florian!
Zum versiegeln nehme ich (ganz archaisch) Wachs.
Einen Kerzenstummel kräftig über die Stirnseite des Stämmchens reiben, dann mit einer Flamme einschmelzen (ist ja eh grad eine Kerze bei der Hand).
Wie tief es eindringt, kann ich weder bei Leim noch bei Wachs sagen, aber die letzten Millimeter des Spaltlinges verwende ich eh nie !
Aber wieder ein modernes Hilfsmittel umgangen!
Zum versiegeln nehme ich (ganz archaisch) Wachs.
Einen Kerzenstummel kräftig über die Stirnseite des Stämmchens reiben, dann mit einer Flamme einschmelzen (ist ja eh grad eine Kerze bei der Hand).
Wie tief es eindringt, kann ich weder bei Leim noch bei Wachs sagen, aber die letzten Millimeter des Spaltlinges verwende ich eh nie !
Aber wieder ein modernes Hilfsmittel umgangen!
- Ravenheart
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Wachs...
...geht auch, besser als Einreiben is aber in Geschmolzenes eintauchen, denn um die selbe Dichte zu erzielen, muss die Schicht dick sein; Nachteil: bei der weiteren Bearbeitung werden evtl. Wachsspuren auf dem Holz verschmiert; das ist der Tod für Lackierungen und Verleimungen! Wer nicht leimt und nicht lackiert, kann ruhig wachsen...
Rabe
Rabe
auch im Sommer
Ich mache es genauso wie Ulmenblatt mit dem Trocknen und Versiegeln, wobei andere Methoden sicher auch zum Ziel führen. Noch 2 Anmerkungen zum Stab: Ein Rundholz als Bogen ist möglich, ist aber von der Effizienz dem Flachbogen unterlegen. Man kann die Rückseite des Bogens auch bei nicht so dicken Haselnussstäben abflachen (entkronen), wobei man aber auch hier auf den Faserverlauf achten sollte.
Haselnuss im Spätsommer geschlagen hat folgenden Vorteil: Die Rinde läßt sich sehr viel leichter lösen und man erhält außen einen starken Frühholz-Ring statt des dünnen Spätholzringes im Winter. Nachteil: der hohe Saftanteil. Einfach mal probieren, es geht!!
Haselnuss im Spätsommer geschlagen hat folgenden Vorteil: Die Rinde läßt sich sehr viel leichter lösen und man erhält außen einen starken Frühholz-Ring statt des dünnen Spätholzringes im Winter. Nachteil: der hohe Saftanteil. Einfach mal probieren, es geht!!
hallo an alle hier - da ich hier nach vielen lesen und einigen schon jahre zurückligenden amateurbogen wieder (dank auch LotR und den elben) richtig im bogenfieber bin würde ich auch gern an dem unerschöpflichen wissen teilhaben. - langen sätze hab ich von meinem deutschlehrer geerbt ;-) .
ich würde gerne aus haselnuss (wächst bei uns zu massen an einem kleinen bach entlang) einen so 150cm bis 180 cm langen bogen machen.form is relativ egal-am besten leicht B förmig und minimal recurve enden . mein wunsch querschnitt sähe ungefär so aus
rücken (> bauch (mehr so leicht oval am bogenbauch)
naja- die meisten äste haben 2 bis 5cm durchmesser. einige wenige auch 10.
wie sollte denn mein "traumast" so sein das man da noch ohne spalten was draus machen kann?
astfrei is klar
hoffe das das keine frage mit unmöglich zu gebender antwort ist.
gruß an alle die ich schon kennund irgendwann mal kennelernen werde.
ich würde gerne aus haselnuss (wächst bei uns zu massen an einem kleinen bach entlang) einen so 150cm bis 180 cm langen bogen machen.form is relativ egal-am besten leicht B förmig und minimal recurve enden . mein wunsch querschnitt sähe ungefär so aus
rücken (> bauch (mehr so leicht oval am bogenbauch)
naja- die meisten äste haben 2 bis 5cm durchmesser. einige wenige auch 10.
wie sollte denn mein "traumast" so sein das man da noch ohne spalten was draus machen kann?
astfrei is klar
hoffe das das keine frage mit unmöglich zu gebender antwort ist.
gruß an alle die ich schon kennund irgendwann mal kennelernen werde.
@ Snake-Jo
Original geschrieben von Snake-Jo
Man kann die Rückseite des Bogens auch bei nicht so dicken Haselnussstäben abflachen (entkronen), wobei man aber auch hier auf den Faserverlauf achten sollte.
Mit "Rückseite des Bogens" meinst Du den Rücken, oder?
Ist Haselnuß stabil genug um auch den Rücken rund zu lassen und nur den Bauch abzuflachen, also ein Profil a la Bodman?
LG Niels
War der Tag nicht dein Freund, war er dein Lehrer … (unbekannt)
Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)
War der Tag nicht dein Freund, war er dein Lehrer … (unbekannt)
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- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
Rundrücken
@botjer: Auf jeden Fall! Stabiler als der gewachsene Ring kann gar nix sein. Hasel schreit garadezu nach einem Bodman- (bzw. Holmegaard-) Profil (runder Rücken, flacher Bauch), da man nur Stämme bis 8 cm Durchmesser verwenden sollte, und die sind eben sehr rundrückig...
Rabe
Um Missverständnissen vorzubeugen: Rücken ist die vom Schützen abgewandte Seite...
Rabe
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RE: Rundrücken
Original geschrieben von ravenheart
Hasel schreit garadezu nach einem Bodman- (bzw. Holmegaard-) Profil (runder Rücken, flacher Bauch), da man nur Stämme bis 8 cm Durchmesser verwenden sollte, und die sind eben sehr rundrückig...
Tja, dann sollte man wohl mal auf diesen Ruf antworten - wo ist denn bloß meine Säge …
LG Niels
War der Tag nicht dein Freund, war er dein Lehrer … (unbekannt)
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