Ulmenkernholz / Ulmensplintholz

Themen zum Bogenbau
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Nacanina
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Ulmenkernholz / Ulmensplintholz

Beitrag von Nacanina » 23.11.2003, 17:53

@ alle:
gibt es einen echten Unterschied zwischen Ulmen kern- und splintholz?
Der Kern bei der Ulme ist ja nur rel. klein (im Vergleich mit anderen Baumarten).
Um einen Kernholzbogen zu bauen, muß man also ein viel stärkeres Stück holz bearbeiten.
Lohnt das den Aufwand? Abgesehen davon, dass die Farbe ja sehr, sehr schön ist.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 24.11.2003, 02:49

... mit "KERN" meinst Du vmtl. den dunkel verfärbten Bereich!
Vergiss ihn!

Nach meiner Erfahrung viel zu spröde!

Nimm einfach das Holz aus dem Mittelbereich oder den äußersten Splintring als Rücken, wenn er breit genug is, und Du bekommst einen supi Bogen!

Rabe

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Nacanina
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Kern

Beitrag von Nacanina » 24.11.2003, 12:51

Der dunkel gefärbte Teil bei der Ulme ist schon ein echter Kern mit einlagerungen von Farb- und gerbstoffen. Und mit Absterben des Bereiches.
Also die dünnen Dinger, die ich habe, reichen.
Ist ja auch tröstlich.
Danke
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Beitrag von Ravenheart » 25.11.2003, 02:57

siehe Bogenbauer-Buch:

Du kannst schon ab 5 cm Stammdurchmesser prima Bogen aus Ulme bauen!

Rabe

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Snake-Jo
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da irrt der Rabe

Beitrag von Snake-Jo » 30.11.2003, 11:32

@Nacanina
Wie bei vielen Themen hier im Forum ergibt sich bei spezifischer Betrachtung doch die ein oder andere Feinheit: Das rote Kernholz der Feldulme (Rotulme) ist sehr wohl für den Bogenbau geeignet und meiner Meinung nach das schönste Bogenholz (mahagonifarben). Ulme ist ringporig, zu schmale Jahresringe haben entsprechend viele Poren pro cm Durchmesser und sind spröde, s.Rabe. Aber: mit Ulme aus breiten Jahresringen lassen sich sehr schöne Bogen bauen, z.T. sogar in Richtung englischer Langbogen (s. Hilary Greenland).
Man sollte bei dicken Stämmen nicht unbedingt den ganz inneren Bereich nehmen (je älter das Holz umso spröder, wegen der Einlagerungen), am besten knapp hinter dem Übergangsbereich. Hatte Stämme bis zu 30 cm Durchmesser, da war der Splintholzbereich z.T. nur 2-3 cm stark, der Rest Mahagoni!!! ;-) ;-) ;-)
Habe bislang drei "rote" Ulmenbogen gebaut, von 24 bis 55 lbs und ca 5 "weiße".

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Beitrag von Nacanina » 30.11.2003, 20:07

@Snake-Jo
Bei mir gibt´s nur Bergulme und Flatterulme.
Feldulme ist hier nicht heimisch.
Hast du da auch Erfahrungen gemacht?
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Rotulme

Beitrag von Ravenheart » 02.12.2003, 01:31

@snake-jo:

Danke, wieder was gelernt!

Rabe

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Woran erkennt man die Ulme?

Beitrag von Robin Hut » 29.09.2005, 21:14

Ich hab ein Stück Ulmenholz bekommen. Nur wie erkenne ich was für eine Ulme es ist?
Der Rohling ist ohne Rinde und ohne Blätter/Äste. Außen hell und innen Rötlich (Kern). Kommt von der Schwäbischen Alb.
Ist wohl eine Bergulme?oder?
Wie lässt sich die am besten zum Bogen umgestalten?
Wie viel Splintholz, wieviel vom Kern sollte man verwenden?

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Beitrag von Brennende-Seele » 29.09.2005, 21:38

Ich weiß,dass Flatterulme als Holz kaum wert besitzt,aber ob es als Bogenholz taugt,weiß ich nicht.Nimm lieber Bergulme,damit hab ich bis jetzt eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.

gruss

Dominic

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Kern/Splint?

Beitrag von Robin Hut » 29.09.2005, 21:42

Welcher Teil der Bergulme? Wie viele ringe ungefähr?

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Beitrag von Brennende-Seele » 29.09.2005, 21:51

Versuch beim Mittelteil den breitesten Ring als Rücken zu nehmen.Das Früh,bzw Kernholz ist zum teil sehr spröde und meiner Meinung nach Bogenbauungeeignet.


Gruss

Dominic

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Ulme erkennen...

Beitrag von Ravenheart » 29.09.2005, 23:52

...kann man relativ zweifelsfrei an der "Zwischenfladerung", sowohl im Schnitt quer wie auch längs zur Faser, so lange der letztere nicht GANZ ringparallel ist:

Innerhalb jeder Ringes hat sie noch mal 5 - 10 feinere Ringstrukturen, sozusagen Ringe im Ring!

Unverwechselbar! Ist allerdings nur bei wirklich glattem Anschnitt zu sehen!

Rabe

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Beitrag von Nacanina » 01.10.2005, 21:50

@robin H.
wenn der Stamm von oben (der Alb) kommt ist es sicher Bergulme.
Meines Wissens darf Feldulme dort überhaupt nicht vorkommen; Flatterulme ist auch sehr unwahrscheinlich.
Wenn du willst, aknn ich eine Freund/Kollegen auf der Alb deswegen fragen.
@Rabe
die Zwischenfladerung gilt aber für alle (heimischen) Ulmen.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Bergulme

Beitrag von Robin Hut » 01.10.2005, 22:25

Danke für die Tipps.
Der Stamm kam von der Schwäbischen Alb also Bergulme.

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RE:

Beitrag von Ravenheart » 02.10.2005, 00:18

Original geschrieben von Nacanina
@Rabe
die Zwischenfladerung gilt aber für alle (heimischen) Ulmen.


Klar, so war's auch gemeint! Ich hatte die Frage nicht genau genug gelesen, sondern gedacht, es ginge darum OB es Ulme ist...
sorry!!
:anbet

Rabe

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