Holzfarbe Robinie
Holzfarbe Robinie
Hallo!
Ich versuche mich gerade an einem Flachbogen aus Robinie (2. Bogen, erster ohne Experten dabei) und bin mir bei der Wahl des Jahresrings nicht sicher. Im Foto habe ich mit einen Bleistift den weißen Jahresring markiert, den ich mir für den Rücken ausgesucht habe. An der fotographierten Stelle wird der weiße Jahresringe sehr dünn (ich hätte ihn fast durchtrennt..). Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob er da nicht sogar einfach aufhört, ich kann da keine klare Grenze zu dem darüberliegenden Ring erkennen. Was mach ich da? Lieber überhaupt auf das grünliche Holz runterarbeiten?
Ich versuche mich gerade an einem Flachbogen aus Robinie (2. Bogen, erster ohne Experten dabei) und bin mir bei der Wahl des Jahresrings nicht sicher. Im Foto habe ich mit einen Bleistift den weißen Jahresring markiert, den ich mir für den Rücken ausgesucht habe. An der fotographierten Stelle wird der weiße Jahresringe sehr dünn (ich hätte ihn fast durchtrennt..). Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob er da nicht sogar einfach aufhört, ich kann da keine klare Grenze zu dem darüberliegenden Ring erkennen. Was mach ich da? Lieber überhaupt auf das grünliche Holz runterarbeiten?
Re: Holzfarbe Robinie
Es gibt Robinienbögen mit weißem Splint (genau wie bei Osage). In der Regel wird aber nur das Kernholz verwendet. Ich habe schlechte Erfahrung mit dem Splintholz gemacht. Zwischen Splint und Kern war es ganz schön pulverig.
Es befinden sich oft irgendwelche Viecher/Pilze im Splintholz die zu grauvioletten Verfärbungen führen.In dem Fall würde ich das Splintholz entfernen. Für höhere Zuggewichte würde ich auch eher das Splintholz entfernen, da es auf mich ein eher schwächlichen Eindruch macht. Rabe hat auf jeden Fall einen mit Splint gebaut, der hatte aber kein hohes Zuggewicht. Ich sehe jedenfalls keinen Vorteil darin den Splint stehen zu lassen (außer vielleicht Optik). Such dir lieber einen dicken Jahresring und arbeite auf ihn runter...
Es befinden sich oft irgendwelche Viecher/Pilze im Splintholz die zu grauvioletten Verfärbungen führen.In dem Fall würde ich das Splintholz entfernen. Für höhere Zuggewichte würde ich auch eher das Splintholz entfernen, da es auf mich ein eher schwächlichen Eindruch macht. Rabe hat auf jeden Fall einen mit Splint gebaut, der hatte aber kein hohes Zuggewicht. Ich sehe jedenfalls keinen Vorteil darin den Splint stehen zu lassen (außer vielleicht Optik). Such dir lieber einen dicken Jahresring und arbeite auf ihn runter...
Re: Holzfarbe Robinie
Ich weiß nicht wie es bei Robinie ist, doch bei Osage können sich auch in der Trocknungsphase Risse vom unbrauchbaren Splintholz ins wetvolle Kernholz bilden . Also Achtung, ich würde auf jeden Fall auf das Kernholz runterarbeiten, schon alleine weil man da gut erkennen kann, dass man dem Richtigen Ring folgt, weil es ja der erste braune Ring ist!!!
MFG Domo
MFG Domo
Wie macht man sich einen Bogen??
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
- Ravenheart
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- Registriert: 06.08.2003, 23:46
Re: Holzfarbe Robinie
Also wenn das Holz intakt ist und die Ringe von der Dicke her geeignet sind (diese Bedingungen gelten ja immer...), spricht anscheinend (eigene, begrenzte, Erfahrung und Snake-Joe's Bruchtests) nichts gegen die Verwendung von Robinien-Splint - es sei denn, es hätte beim Trocknen gelitten, (was bei Robinie ziemlich leicht passieren kann!)
Ebenso spricht bei Robinie aber auch nichts gegen einen reinen Kernholzbogen, daher würde ich in diesem Fall auch sagen: besseren Ring suchen!
Rabe
Ebenso spricht bei Robinie aber auch nichts gegen einen reinen Kernholzbogen, daher würde ich in diesem Fall auch sagen: besseren Ring suchen!
Rabe
Re: Holzfarbe Robinie
Vielen Dank für euren Rat, ich werde ihn befolgen!
Re: Holzfarbe Robinie
Ein Osagestave von mir ist am letzten Splintholzring gefleckt wie eine bunte Kuh, weil er stellenweise schon zu Kernholz mutiert ist.
Und Du erkennst ganz leicht, wenn Du beim Frühholz angelangt bist.
Wo vorher Späne fielen, fällt jetzt Pulver.
Ausser bei Nadelhölzern, aber bis auf Eibe und Zeder, kommt wohl eh nix davon auf den Tillerstock.
Ich hobel mit einem Schinder/Speichenhobel/Schabhobel oder wie auch immer jemand das Ding nennt, bis zur porösen Frühholzschicht und schabe den Rest mit der Ziehklinge sauber.
Das Ergebnis ist so sauber, daß ich östereichische, feinringige Ulme zu nem ELB verbaut habe und das Ding hällt einwandfrei.
Und Du erkennst ganz leicht, wenn Du beim Frühholz angelangt bist.
Wo vorher Späne fielen, fällt jetzt Pulver.
Ausser bei Nadelhölzern, aber bis auf Eibe und Zeder, kommt wohl eh nix davon auf den Tillerstock.
Ich hobel mit einem Schinder/Speichenhobel/Schabhobel oder wie auch immer jemand das Ding nennt, bis zur porösen Frühholzschicht und schabe den Rest mit der Ziehklinge sauber.
Das Ergebnis ist so sauber, daß ich östereichische, feinringige Ulme zu nem ELB verbaut habe und das Ding hällt einwandfrei.
Zuletzt geändert von Rado am 11.06.2007, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Holzfarbe Robinie
@Rado
Was machst du denn wenn über der Früholzschicht noch ne Menge anderes Holz ist?? Trägst du das alles mit dem Schabhobel ab oder machst du dass nur wenn du noch ein paar Milimeter vom angestrebten Ring entfernt bist??
MFG Domo
Was machst du denn wenn über der Früholzschicht noch ne Menge anderes Holz ist?? Trägst du das alles mit dem Schabhobel ab oder machst du dass nur wenn du noch ein paar Milimeter vom angestrebten Ring entfernt bist??
MFG Domo
Wie macht man sich einen Bogen??
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Re: Holzfarbe Robinie
Ich trage jeden Ring sauber,einzeln ab.
Wie gesagt, erst das Spät- dann das Frühholz.
Manche Hölzer sind so ulkig gewachsen, daß ein Jahresring an einer Stelle 3mm dick, und an anderer Stelle 1mm dünn sein kann.Gerade Osage und Robinie haben unzuverlässige Jahresringe.
Da bin ich lieber vorsichtig und perfektioniere(oder versuche es) mein Gefühl für´s Material.Das Zugmesser kommt bei mir nur bei starken Reduzierungen am Bauch und an den Seiten zum Einsatz.
Aber da wiederrum spalte ich mit dem Teil eher Späne ab, als daß ich schnitze.
Gruß
Rado
Wie gesagt, erst das Spät- dann das Frühholz.
Manche Hölzer sind so ulkig gewachsen, daß ein Jahresring an einer Stelle 3mm dick, und an anderer Stelle 1mm dünn sein kann.Gerade Osage und Robinie haben unzuverlässige Jahresringe.
Da bin ich lieber vorsichtig und perfektioniere(oder versuche es) mein Gefühl für´s Material.Das Zugmesser kommt bei mir nur bei starken Reduzierungen am Bauch und an den Seiten zum Einsatz.
Aber da wiederrum spalte ich mit dem Teil eher Späne ab, als daß ich schnitze.
Gruß
Rado
Zuletzt geändert von Rado am 11.06.2007, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Holzfarbe Robinie
Ach so ja gut das ist verständlich!!! Theoretisch könnte man aber auch mit dem Zugmesser bis kurz vor den Zielring arbeiten und dann den Hobel zur Hand nehmen!?
Gruß Domo
Gruß Domo
Wie macht man sich einen Bogen??
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Re: Holzfarbe Robinie
Ja.
Aber wenn Du einen welligen Naturstave hast, nützt Dir ein planierender Hobel ja bei Rücken und paralelem Bauch nicht viel.Einen normalen Hobel(oder versteh ich Dich jetzt falsch?) nehme ich nur bei Hickory, oder bei Ulme für die Seiten.
Was ich meinte, ist sowas hier:http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.feinewerkzeuge.de/a300013c.jpg&imgrefurl=http://www.feinewerkzeuge.de/G300013.htm&h=337&w=500&sz=32&hl=de&start=1&tbnid=qhP8awzPMhZroM:&tbnh=88&tbnw=130&prev=/images%3Fq%3Dschabhobel%26gbv%3D2%26svnum%3D10%26hl%3Dde
Damit kann man Ästen buchstäblich den Buckel runter rutschen, bis Du zu der Kornflakeschicht kommst.
Und an besonders kritischen Stellen, wo kleine aber hohe Asthuckel stehen, gehe ich mit einem Stechbeitel an.
Ich breche das zu entfernende Spätholz vorsichtig in kleinen Stückchen aus und gehe dann wie gehabt
mit der Ziehklinge über das Frühholz.
Aber wenn Du einen welligen Naturstave hast, nützt Dir ein planierender Hobel ja bei Rücken und paralelem Bauch nicht viel.Einen normalen Hobel(oder versteh ich Dich jetzt falsch?) nehme ich nur bei Hickory, oder bei Ulme für die Seiten.
Was ich meinte, ist sowas hier:http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.feinewerkzeuge.de/a300013c.jpg&imgrefurl=http://www.feinewerkzeuge.de/G300013.htm&h=337&w=500&sz=32&hl=de&start=1&tbnid=qhP8awzPMhZroM:&tbnh=88&tbnw=130&prev=/images%3Fq%3Dschabhobel%26gbv%3D2%26svnum%3D10%26hl%3Dde
Damit kann man Ästen buchstäblich den Buckel runter rutschen, bis Du zu der Kornflakeschicht kommst.
Und an besonders kritischen Stellen, wo kleine aber hohe Asthuckel stehen, gehe ich mit einem Stechbeitel an.
Ich breche das zu entfernende Spätholz vorsichtig in kleinen Stückchen aus und gehe dann wie gehabt
mit der Ziehklinge über das Frühholz.
Zuletzt geändert von Rado am 11.06.2007, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Vorsicht!!! Holzfarbe Robinie
Ok, ich werd einfach mal den weißen Ring entlang arbeiten. Schaden kann es ja nicht, schlechtestenfalls habe ich nur das Freilegen geübt.
Re: Holzfarbe Robinie
@ Rado Die Sache mit dem Schabhobel erscheint mir sehr einleuchtend, ich muss mir so ein Ding auf jeden Fall auch zulegen!!!
Aber ich meinte in dem anderen Post auch den Schabhobel , denn du hast Recht, wie soll man denn mit einem normalen Hobel über die Wellen und Buckel kommen?! Aber mit einem S hobel ist das ja anscheinend möglich?!
MFG Domo
Aber ich meinte in dem anderen Post auch den Schabhobel , denn du hast Recht, wie soll man denn mit einem normalen Hobel über die Wellen und Buckel kommen?! Aber mit einem S hobel ist das ja anscheinend möglich?!
MFG Domo
Wie macht man sich einen Bogen??
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Re: Holzfarbe Robinie
Kann ich Dir nur empfehlen.
Wenn Du kannst am besten einen von stanley.
http://www.technikmodern.at/stanley/12151.shtml
Sind meiner Ansicht nach die besten.
Und wichtig sind die beiden Verstellschrauben hinten, zum feinjustieren der Klinge.
Ich hab übrigens einen mit gerader Sohle.
Die gerundeten funktionieren bei mir auf eher geraden Flächen schlecht.
Wo ich mit ihm nicht rankomme, da pflüge ich wie gesagt mit dem Stecheisen, oder mühsam nur mit der Ziehklinge.
Wenn Du kannst am besten einen von stanley.
http://www.technikmodern.at/stanley/12151.shtml
Sind meiner Ansicht nach die besten.
Und wichtig sind die beiden Verstellschrauben hinten, zum feinjustieren der Klinge.
Ich hab übrigens einen mit gerader Sohle.
Die gerundeten funktionieren bei mir auf eher geraden Flächen schlecht.
Wo ich mit ihm nicht rankomme, da pflüge ich wie gesagt mit dem Stecheisen, oder mühsam nur mit der Ziehklinge.
Zuletzt geändert von Rado am 12.06.2007, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Holzfarbe Robinie
Okay danke ich werde zwar erst mal im Baumark gucken, ob ich einen etwas billigeren finde,aber dass ist schon mal eine gute Adresse.
Und ich hoffe ich habe die Funktion dieses Hobels jetzt richtig verstanden: Wenn ein Stave also "Berge" und "Täler" hat ist mit diesem Hobel durch seine kleine und vertikale Auflagefläche ein kontrolliertes Abnehmen des Holzes auch in welligen Regionen möglich?!
Gruß Domo
Und ich hoffe ich habe die Funktion dieses Hobels jetzt richtig verstanden: Wenn ein Stave also "Berge" und "Täler" hat ist mit diesem Hobel durch seine kleine und vertikale Auflagefläche ein kontrolliertes Abnehmen des Holzes auch in welligen Regionen möglich?!
Gruß Domo
Wie macht man sich einen Bogen??
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Man nimmt ein St?ck Holz und schl?gt alles weg, was nicht wie ein Bogen aussieht.
Re: Holzfarbe Robinie
Etwas o. T. :
Wie sagt ihr eurem Schabhobel eigentlich, dass die Klinge bleiben soll, wo sie hingehört? Ich hab son Teil - mit gerader Klinge und einer Schraube zum Fixieren, aber bei Benutzung verschiebt sich die Klinge trotzdem praktisch sofort nach hinten und hat keine Wirkung mehr, selbst wenn ich das Schräubchen mit der Kombizange festziehe.
Wie sagt ihr eurem Schabhobel eigentlich, dass die Klinge bleiben soll, wo sie hingehört? Ich hab son Teil - mit gerader Klinge und einer Schraube zum Fixieren, aber bei Benutzung verschiebt sich die Klinge trotzdem praktisch sofort nach hinten und hat keine Wirkung mehr, selbst wenn ich das Schräubchen mit der Kombizange festziehe.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.