Hainbuche

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Hainbuche

Beitrag von Archiv » 08.10.2003, 08:17

Hallo zusammen

Hat schon mal jemand hier einen bogen aus Hainbuche gebaut? (Maße)

danke AMH :-)

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 09.10.2003, 00:03

..leider nicht! Aber wenn Du einen Stave über hast, mach ich's und berichte Dir dann, lach!

Rabe

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Hunbow
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vom holzhacken ....

Beitrag von Hunbow » 09.10.2003, 08:47

.... weiß ich noch gut wie extrem verdreht hainbuche sein kann. vielleicht ist das aber das ideale holz für schlangenbogen!:)
"Der starke Mann trotzt dem Regen. Der kluge Mann stellt sich unter."

Filmtipp:
http://www.struckthefilm.com/

Taran
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Hainbuche in USA

Beitrag von Taran » 14.10.2003, 18:19

Ich bin ja kein Botaniker, aber ich hab ja gerade TBB mit übersetzt, und da kam Hop Hornbeam vor, das auch in einer der letzten PA ziemlich gelobt wurde.

Hornbeam = Hainbuche laut Lexikon.

Inwiefern die amerikanische Varietät der europäischen gleicht, weiß ich natürlich nicht. Die botanischen Bezeichnungen könnten darüber vielleicht Aufschluss geben.

Ist Hainbuche überhaupt eine Buche (Eberesche ist ja auch keine Esche)? Jedenfalls hat Jakob mal Hainbuche als Feuerholz gehabt und meint, es sei sehr langfaserig und elastisch gewesen.

Und noch eine Frage: Sind Hainbuche und Weißbuche das gleiche oder nicht?
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Markus
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Beitrag von Markus » 14.10.2003, 18:24

ich glaube ja.
laut Hainbuche sollen die beiden identisch sein

Gruß,
Markus
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Beitrag von PeLu » 14.10.2003, 19:39

Welch hanebüchene Antwort:

Hainbuche ist m.W. das härteste einheimische Holz, ein Arbeitskollege hat sich soagr eine Treppe draus machen lassen.
Gehört aber zu den Birkengewächsen und nicht zu den Buchen. Der Gervase möge mich bei Bedarf richtigstellen .-)

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Hophornbeam

Beitrag von Archiv » 14.10.2003, 20:39

hallo

bei der amerikanischen bezeichnung hophornbeam handelt es sich um die Hopfenbuche (ostrya carpinifolia). Würde nur Hornbeam dastehen handelt es sich um die Hainbuche (carpinus betulus) die auch weissbuche genannt wird.

amh

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PeLu

Beitrag von gervase » 14.10.2003, 20:59

Du hast (leider8-| ) wie fast immer, recht.
Hainbuche = Carpinus betulus
Buche = Fagus sylvatica
Haben botanisch wenig Gemeinsamkeiten.
Das wurde aber an anderer Stelle schon erschöpfend diskutiert. :D :D
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....

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Hop oder nicht Hop

Beitrag von Taran » 14.10.2003, 21:08

@ AMH
Danke für die Antwort.
In der englischen Bogenliteratur werden beide erwähnt. Es kann natürlich sein, dass, weil das ja auch botanische Laien sind, das "Hop" manchmal einfach unter den Tisch fällt.

An alle Pflanzenkundler und Landschaftsgärtner:

Wie groß sind die Unterschiede zwischen Hopfenbuche und Hainbuche? Gibt es beide in Europa?
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Beitrag von robau » 14.10.2003, 21:34

würd mich auch interessieren!
ist jedenfalls auch direkt mit der haselnuß verwandt, die hainbuche, ...
hat mal wer einen birkenbogen gebaut?

Ulmenblatt
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the harder they come...

Beitrag von Ulmenblatt » 14.10.2003, 21:39

Ich zitiere aus http://www.dueppel.de/lexikon/holzart.htm


Hainbuche (Weißbuche)
carpinus betulus


Die Hainbuche hat außer ihrem deutschen Namen nichts mit der Buche zu tun, sie ist eher mit Birken verwandt. Für Gebrauchsgegenstände ist sie eines der besten Werkhölzer für Hackklötze, Textilspulen, Schlittenkufen, landwirtschaftliche Geräte und zum Drechseln. Überall, wo auf einen hohen Abnutzungswiderstand Wert gelegt wird oder es auf feste harte und dichte Oberflächen ankommt. Man muß Hainbuche sehr langsam mitsamt der Rinde trocknen. Mechanisch ist dieses Holz Eiche und Esche überlegen, darum wird sie z.B. in Mühlen für Zahnräder genutzt. Als Bauholz wird es ungern verwendet. Hainbuche ist ein gutes Brennholz, der Qualm wirkt nach Hildegard von Bingen gegen böse Träume.

Denn die Eibe, nicht die Esche, ist der Weltenbaum!
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From the other side of the Atlantic...

Beitrag von Taran » 14.10.2003, 21:46

Ich habe mal bei PA gepostet. Die erste Antwort klingt wie Ulmenblatts (Danke!) Nachricht doch recht verheißungsvoll:

both woods have similar strength characteristics. finding a flat backed piece of hornbeam is going to be far far more difficult than finding a flat backed piece of hop hornbeam. finding a straight section is the same way.
as a sapling bow or something, maybe. SOM
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Wissen und Fotos

Beitrag von Taran » 15.10.2003, 20:03

Eine freundliche Antwort und ein Fotolink aus den USA:

Stefan, I've made one bow using hop hornbeam and it came out very satisfactory. I'm fortunate to have a woodlot with quite a few of the trees. The tree is also referred to as "Ironwood" in Michigan. The problem is finding one with straight grain. The trees typically grow in a twisted cork screw manner. I would guess in my woodlot only about one in twenty grow in a straight manner.
The tree is slow growing with about 20 to 25 growth rings per inch. The wood is hard but relatively easy to work. The bow I made is shown on my website: http://www.msnusers.com/archerycraft/shoebox.msnw
The wood came from a stave off a tree about 12 inches in diameter which is large for the species in Michigan. It seems like once they get around 10 to 12 inches they start to die off. To bad you live so far away or I would send you a stave. Jim

Wichtig: Der Bogen ist aus Billets, also aus zwei in der Mitte gespleißten Stücken, weil das Holz eben nicht so gerade wächst!
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Nachricht aus Italien

Beitrag von Taran » 16.10.2003, 20:22

Alberto schreibt:

Stefan, I don't know the differences... I only know our European hornbeam.
I built 5 bows of it. One broke for my fault.. it was at my first experiences... The others were both D bellied and flatbow and one was a bamboo backed.
The longbows shoot decently. No problems with chrysals, despite the fact that they were rather narrow...
The flatbow was the best, I tried giving some heat to the belly, it increased its draw weight consistentyl (but also threw the tiller out!), before heating it was rather nice (after I didn't try it), not very springy though... looked more "spongy" than springy !
The BB hornbeam is rather fast, despite it has 1 1/2" of string follow! But it was my first bamboo backed and I left bamboo too thick... by the way, it came with 4" reflex out of the form!
I have some staves, but I am not particularly tempted to use them... it's darn hard on the drawknife! Hehe, it has a very good smell though.
Alberto
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Haibuche bei uns

Beitrag von Nacanina » 22.10.2003, 14:53

Bei uns wächst Hainbuche häufig in alten Mittelwaldstrukturen. Die Hainbuchen werden durch das periodische heruntersägen gegenüber den anderen Baumarten bevorteilt, weil ihr Stockausschlagvermögen sehr hoch ist. Der ander Schwerpunkt liegt in den Stieleichen-Hainbuchen-Wäldern auf schweren Böden. Nur das Holz des Speierlings ist schwerer! Wie Ulme kann man Hb noch gut bearbeiten, so lange sie noch eine hohe Holzfeuchte hat. Später nicht mehr. Habe Staves, aber noch keinen Bogen daraus gebaut.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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