Osage-Rohling

Hölzer, Kleber, etc.
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MrCanister123
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Osage-Rohling

Beitrag von MrCanister123 » 09.06.2022, 13:24

Hallo Zusammen,

zum Geburtstag von meiner besseren Hälfte geschenkt bekommen. Ich war feuer und flamme :D
Sie hat ihn bei einem seriösen Bogenbauer bestellt mit der Bitte darum, dass er 50-60#tauglich sein soll (mein Standard-zuggewicht).

Heute ist er angekommen.

Da ich bei Osage noch grün hinter den Ohren bin, bräucht ich eure Meinung. Ich bin mir ehrlich gesagt ned sicher ob die Jahresringe das Zuggewicht packen..

Hab ihn jetzt mal genau inspiziert und hier die Bilder:
Dateianhänge
IMG-20220609-WA0003.jpg
IMG-20220609-WA0002.jpg
IMG-20220609-WA0005.jpg
IMG-20220609-WA0004.jpg
Schaffa Schaffa

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Ravenheart
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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Ravenheart » 09.06.2022, 14:44

Osage ist zäh... und 27 mm sind zu wenig, um noch viel runter zu nehmen..
Der erste BESSERE Ring ist der von 07 bis 09 mm... Dann bleiben 20, da könnte es mit 50-60# eng werden...
(Kann auch gerade noch passen...)

Hier mal als Vergleich die Daten von einem 80#-Osage:
viewtopic.php?f=16&t=7440&p=133326#p133328

Also bleibt Dir nur: Mach es, vermeide Fehler am Rücken und hoffe das Beste!
Ein Rohhaut- oder Sehnen-Backing würde die Sicherheut deutlich verbessern und auch stilistisch (Indianerbogen) passen.
Bambusbacking ginge nat. auch...

Rabe

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Re: Osage-Rohling

Beitrag von MrCanister123 » 09.06.2022, 16:01

Ravenheart hat geschrieben:
09.06.2022, 14:44
Der erste BESSERE Ring ist der von 07 bis 09 mm... Dann bleiben 20, da könnte es mit 50-60# eng werden...
Das hab ich mir auch gedacht, dass da noch zu wenig Holz steht...

Seh leider bei deinem Link die Bilder zu den Jahresringen ned :/

Frage ist halt.. wenn ich mein Wunsch-Zuggewicht auf 50# runterdreh und dafür Recourves reinbieg.. packt er das dann?
Weil meine Meinung: die Jahresringe sind eher ausgelegt für <40#.
Aber lass mich natürlich gern eines besseren belehren, hab hiermit noch keine Erfahrung.

Backing ist leider ned so meins, finds schön wenn man so viel wie möglich vom Holz sieht.
Schaffa Schaffa

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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Rotzeklotz » 09.06.2022, 18:46

Ich würd mir da nicht übermäßig nen Kopf machen und einfach sauber nen Ring freilegen. Hatte auch schon Osage mit 1mm Rückenring und das hat gut gehalten. Waren allerdings nur ca. 45lbs.

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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Kidaru » 09.06.2022, 18:50

Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege, aber war Osage nicht ähnlich wie Robinie?

Bei dem Stück da, würde ich maximal 2 Jahresringe runternehmen, eine Gesamtbreite von 5cm anpeilen und die fade-outs über 12cm auf 2cm Wurfarmdicke auslaufen lassen. Hauptsache der Bauch wird flach. Die dickeren Jahresringe sind dann zwar mittig aber bei dem zähen Holz sollten 60# drin sein. Wie lang ist das Goldstück eigentlich?
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Re: Osage-Rohling

Beitrag von schnabelkanne » 09.06.2022, 22:45

Würde auch nichts mehr wegnehmen, die Ringe sind halt sehr dünn.
Ein Rohhautbacking wäre ja auch ein guter Schutz, es kommt immer mal vor dass der Bogen wo gegen stößt.
Lg Thomas
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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Hieronymus » 09.06.2022, 23:51

Über 50-60# lacht der Stave....da brauchst du dir überhaupt keine Gedanken machen....
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Hieronymus » 09.06.2022, 23:53

Kidaru hat geschrieben:
09.06.2022, 18:50
Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege, aber war Osage nicht ähnlich wie Robinie?

Bei dem Stück da, würde ich maximal 2 Jahresringe runternehmen, eine Gesamtbreite von 5cm anpeilen und die fade-outs über 12cm auf 2cm Wurfarmdicke auslaufen lassen. Hauptsache der Bauch wird flach. Die dickeren Jahresringe sind dann zwar mittig aber bei dem zähen Holz sollten 60# drin sein. Wie lang ist das Goldstück eigentlich?
Da bist du sowas von auf dem Holzweg....such mal nach Osagebögen hier im Forum und du wirst erkennen was osage alles wegsteckt.... für mich das beste langlebigste Bogenholz überhaupt.
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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Haitha » 10.06.2022, 06:26

Da hat er Recht, was Langlebigkeit und Verlässlichkeit angeht, ist Osage mMn auch nur in Sonderfällen von anderen Hölzern zu erreichen.

@MrKanister: Dein Zielgewicht sollte kein Problem sein. Dein Plan mit kürzen und Recurves ist gut, sollte aber nicht nötig sein - es sei denn, Du willst das so bauen.
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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Ravenheart » 10.06.2022, 10:46

Vielleicht mach das Dir ja Mut:
viewtopic.php?f=16&t=32295&p=577291

Rabe

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Re: Osage-Rohling

Beitrag von MrCanister123 » 10.06.2022, 11:21

Danke für eure vielen Rückmeldungen und Infos!
Ich denks immer wieder.. Hab scho ne Hand voll Bögli gebaut, aber hier hab ich jetzt scho bissl Bammel davor (wahrscheinlich einfach weils ein Geschenk war)
Aber ist ja gut wenn der Großteil von euch der Meinung ist dass Osage das packt

Ich werd die Tage mal anfangen und ihn auf ca 175cm kürzen.

@Kidaru: Momentan ist er noch um die 200cm

Was mich da halt irgendwie bissl verstört, ist dass ich ja eigentlich scho ordentlich Spätholz brauch für stärkere Bögen.
Deshalb wunderts mich dass es anscheinend eher kein Problem ist :D
Schaffa Schaffa

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Re: Osage-Rohling

Beitrag von Kidaru » 10.06.2022, 12:13

Ich hatte bei den Angaben noch meinen Robinienflachbogen im Kopf, der hat zwar dicke Jahresringe macht aber bei NtN 188 und trotz 24cm steifem Griff locker 90# bei 28“.
Aufgrund des Gewichts kann man ihn dann auch als Speer oder stumpfen Flachknüppel verwenden.

Wenn die Osage noch mehr aushält, verstehe ich auch warum Hieronymus sich so unbesorgt ins Fäustchen lacht. 🤣
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