Hollunder

Hölzer, Kleber, etc.
Belgabad
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Hollunder

Beitrag von Belgabad » 13.09.2020, 21:43

Hallo,
auf Grund von Bauarbeiten muss dieser Hollunder bei uns weichen.
Lohnt es sich den zu trocknen oder ist der zu krumm?
Ist zu dieser Jahreszeit der äusere Jahresring ausgeprägt genug oder müsste man runterarbeiten?
Die Stämchen sind zwischen 1,60-1,90m lang.
DSCN8383.JPG
DSCN8385.JPG
es grüßt
Belgabad
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Stefan73
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Re: Hollunder

Beitrag von Stefan73 » 13.09.2020, 23:03

Puh. Wenn ich mir einen Holler suchen würde, dann wäre das sicher keiner, den ich auswählen würde.

Aber wenn er sowieso dran glauben muss, dann ist es sicher den Versuch wert, ihn mal zu trocknen. Ist eh spannend, wie er hinterher aussieht. Vielleicht verliert er was von dem Reflex. In dem Fall könnte der große Stamm schon was hergeben.

Wegen äußerer Ring: Holunder ist wohl vergleichsweise unkompliziert und kann auch in der Wachstumsperiode geerntet werden.

Holunder runterarbeiten? Grauenhafte Vorstellung. Gehen tut es bestimmt, aber Spaß macht das ganz bestimmt keinen.

Ich würde das Holz einfach mal trocknen und dann schauen, ob sich was draus machen lässt.

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Tom Tom
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Re: Hollunder

Beitrag von Tom Tom » 14.09.2020, 06:03

Der Jahresring von diesem Jahr ist schon voll ausgebildet.

Lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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Re: Hollunder

Beitrag von Haitha » 14.09.2020, 06:26

Schöner Holler, hoffentlich verdreht er sich beim Trocknen nicht zu sehr.
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Re: Hollunder

Beitrag von schnabelkanne » 14.09.2020, 09:37

Servus, bei so großen Stücken Holler ist halt immer die Gefahr das er Gammel hat.
Wie immer Bauchseite bis Markkanal freilegen, im Griffbereich wenn notwendig etwas dicker lassen. Enden versiegeln und dann spann ihn auf ein Brett so geht der Reflex etwas raus und er verzieht sich nicht so leicht.
Lg Thomas
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Re: Hollunder

Beitrag von Belgabad » 14.09.2020, 20:32

Hi,
danke für die schnellen Antworten.
Der Bagger war zwar schneller als ich aber es sind nur Schäden an der Rinde entstanden.
Die Ausbeute sind 3 Stämchen geworden die auch nicht mehr ganz so schlimm aussehen.
Nr.1
Länge 1,50m (1,80m mit einem gefliptem ende), Biegung ca.7cm
DSCN8400.JPG
DSCN8401.JPG
DSCN8402.JPG
Nr.2
Länge 1,80m, Biegung ca.10cm
DSCN8403.JPG
DSCN8404.JPG
Nr.3
Länge 1,80m, Biegung ca.13cm
DSCN8405.JPG
DSCN8406.JPG
DSCN8407.JPG
Werde morgen die Stämme weiter bearbeiten. Habe hir im FC die verschiedensten Varianten bei Hollunder gelesen, durch Sägen, spalten und mit Zugmesser die WA´s runterarbeiten. Mein Favorit ist zurzeit die Bandsäge da das Spalten bei mir nie so richtig will.
es Grüßt
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Re: Hollunder

Beitrag von schnabelkanne » 15.09.2020, 05:48

Servus, ja bei der Dicke ist Spalten nicht zu empfehlen, wenn du eine Bandsäge hast dann aufsägen bis Markkanal und ev. im Griffbereich etwas mehr Material lassen, die Breite noch nicht reduziern, Rinde runter, Enden versiegeln und auf Brett spannen.
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Re: Hollunder

Beitrag von Stefan73 » 15.09.2020, 09:58

Hm. Ein vergammelter Markkanal ist nicht günstig. Und der dunkel verfärbte Bereich um den Kanal herum dürfte auch sehr bruchgefährlich sein.

Ich habe mal einen solchen Holunder verarbeitet, und der ist gebrochen. Hatte allerdings 80# Zuggewicht.

Ob solches Holz mit weniger Druck klarkommt, weiß ich nicht.

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Re: Hollunder

Beitrag von MrCanister123 » 16.09.2020, 11:47

Ich hoff mal für dich dass der Holler nicht gammelt, hältst du fast nicht aus und dann ist das ganze geleistete Geschäft fürn A....

Würde ihn an deiner Stelle auch gleich auf ein Brett oder Ähnliches festspannen dass er sich nicht verdreht.

Wäre dann halt echt ärgerlich wenn der äußere JAhresring auch durch die Bauarbeiten verletzt worden ist..
Schaffa Schaffa

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Re: Hollunder

Beitrag von Belgabad » 16.09.2020, 22:05

Hallo, hab den Hollunnder aufgesägt, entrindet und aufgespannt.
Der Markkanal ist nur an dem einen Ende (Nr.3) dunkel, die Verfärbung um den Kannal ist allerdings bei allen Hölzern.
Nr.1
DSCN8417.JPG
DSCN8420.JPG
Nr.2
DSCN8421.JPG
ganz viele Ast knubbel
DSCN8423.JPG
DSCN8424.JPG
Nr.3
DSCN8408.JPG
DSCN8409.JPG
DSCN8412.JPG
Die Baggerdelle
DSCN8414.JPG
Verfärbung um den Kern.
DSCN8415.JPG
DSCN8416.JPG
Würdet ihr die Stücke noch grader aufspannen?
Unter der Rinde sind doch ziemlich viele Ast Knubbel zum vorschein gekommen ich hoffe das die mir nicht zum verhängniss werden.

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Re: Hollunder

Beitrag von schnabelkanne » 17.09.2020, 12:00

Servus, starker Reflex ist halt schwieriger beim Tillern.
Wieviel Reflex hat er momentan?
Ich würde so um die 5 cm empfehlen.
Lg Thomas
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Re: Hollunder

Beitrag von Belgabad » 17.09.2020, 19:04

Hallo,
auf den Bildern haben die Staves 8-12cm Reflex, habe sie noch mal auf ca.6cm nachgespannt. Viel mehr ist mit der jetzigen Unterkonstruktion (Fichtenbohle 4/12cm) auch nicht möglich da sie sich schon zimlich stark biegt.
Dann muss ich ja nur noch nen 1/2 jahr warten. :D

Vielen Dank für die Hilfe

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Re: Hollunder

Beitrag von Neumi » 17.09.2020, 19:27

Belgabad hat geschrieben:
17.09.2020, 19:04
Dann muss ich ja nur noch nen 1/2 jahr warten. :D
Die sind in 4-6 Wochen trocken, je nach deinem lagerklima (in ner Sauna mit daueraufguss sieht's etwas anders aus 😂).
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Hollunder

Beitrag von st800 » 17.09.2020, 22:47

Ich habe nach drei Wochen angefangen den Hollunder grob zu bearbeiten.
Bogenform anzeichnen und schon mal grob in Form schneiden.
Genug Platz lassen damit ausreichend Material für Korrekturen da ist.
Dann ist er noch schneller trocken.
Gruß
Alfred

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Re: Hollunder

Beitrag von SabePfeilspitze » 30.09.2020, 21:51

Bin gespannt auf das Ergebnis. Das nenne ich jedenfalls Verwertung. Gute Idee!

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