Naja, es gibt sicher "bessere" Kleber... wenn es aber "traditionell" sein soll wird sicher auch Hautleim gehen denke ich.
Ich denke man braucht sich da keinen arg so grossen Kopf machen...
...aber, Rado, probier' mal und berichte. Wäre interessant...
Wenn man sich vorstellt wie die Kräfte in normalen Gebrauch im Griff wirken, dann werden die entlang der Angel von vorne nach hinten zunehmend schwächer (weil der Hebel länger wird). Kritisch ist also, dass der Erl vorne stramm sitzt und das Material dort dicht ist - drum hat man wohl oft Metall, Horn, Beinplatten usw. Nach hinten zu ist es dann zunehmend wurst.
Wenn Birkenholz taugt, und das kannst Du auch mit dem Fingernagel ritzen, dann taugt auch jedes Horn mit etwas Leim fixiert.
Naja, das war das Eine...
Das Andere ist der Leim...
Alaun und Essigsäure kannst Du Dir schenken, denke ich zumindest.
Man gibt in der Herstellung Alaun und auch die Essigsäure schon zu... Du kannst also annehmen, dass der Hersteller von modernem gekauften Hautleim das bereits für Dich gemacht hat.
Alaun nimmt man sowieso primär um den Leim zu klären und auch die Essigsäure ist eher ein Lösemittel als sonst was.
Ich bezweifle, ob das den Leim wasserfester macht.
Historisch machte es den Leim sauberer und somit beständiger gegen z.B. auch Angriff von Mikroben usw,... da hat ein so-behandelter Leim in feuchtem Milieu sicher besser gehalten. Heute kann man eigentlich sauberen Leim als gegeben annehmen, denke ich.
Naja, ich bezweifle jedenfalls ob die Zugabe von sehr gut wasserlöslichen Stoffen (Alaun und C2H4O2 beides) den Leim wasserfest macht und auch als Konservierungsmittel (im Falle von Alaun) würde es mich nicht wundern wenn moderner Leim nicht schon was drin hätte....
Ist allerdings bloss mein Bauchgefühl... kann auch sein ich irre mich und Alaun und C2H4O2 reagieren konkret mit dem Leim an sich. C2H4O2 ist ja Grundstoff für PVA, wohl den gängigsten Kleber überhaupt.
Gruss,
Mark