Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Hölzer, Kleber, etc.
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Archiv » 16.03.2003, 13:00

Das wird knapp,kennst du keine Tischlerei oder ähnliches die eine Trockenkammer haben, dann gehts.

Halfmoon
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Halfmoon » 16.03.2003, 20:04

Was meint Ihr denn mit: "Das wird knapp " ? Ist das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche noch zu gross ? Heisst das, dass es besser ist, dem Holz möglichst viel Oberfläche zum trocknen zu geben (bezogen aufs Volumen) - von den Stirnflächen mal abgesehen ?!

Halfmoon
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Halfmoon » 16.03.2003, 21:38

Genau so ist es!
Stefan

Halfmoon
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Halfmoon » 16.03.2003, 22:58

Und warum seid Ihr dann unterschiedlicher Meinung in Bezug auf die Rinde ? Also ich meine drannlassen oder abmachen - wenns eine grosse Oberfläche zum Trocknen geben soll, dann wäre die Konsequenz doch in jedem Falle ab... oder wo ist mein Denkfehler ?

Halfmoon
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von Halfmoon » 16.03.2003, 23:04

Die Feuchtigkeit entweicht durch deinen zukünftigen Bogenrücken, diese Fläche zieht sich zusammen, gerät unter Spannung und du hast Risse, wo du sie am wenigsten gebrauchen kannst.
Stefan

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Beitrag von Archiv » 17.03.2003, 10:43

Wenn das Holz aufgespalten ist, kann die Feuchtigkeit doch gleichmässig entweichen, oder?

gervase
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Beitrag von gervase » 17.03.2003, 11:05

wäre schön, wenn sie das tun würde. dem ist aber nicht so. ich habe gerade ein paar robinie-spaltlinge gekriegt, leider schon entrindet. ein paar davon haben schon risse bis in den kern.
ich muss jetzt bei allen den splint runterziehen, der eh nichts taugt, und dann die aussenseite auch versiegeln.
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....

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Beitrag von Archiv » 17.03.2003, 11:37

Bei einer Eberesche habe ich die ERfahrung gemacht, dass das Holz nicht reisst, obwohl ich das Stämmchen noch nicht einmal gespalten habe.

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kra
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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von kra » 17.03.2003, 12:17

@snake
könnte, nicht kann ;-).
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Beitrag von Archiv » 17.03.2003, 13:44

Ich habe es so gehabt das bei mir ein stück Tzwetschge ohne Rinde regelrecht geplatzt ist und ein stück mit Rinde bis jetzt noch keinen Schaden hat.Dan haben die unterschiedlichen Hölzer auch unterschiedliche angewohnheiten im Risse bilden.Bei Esche und Ahorn ist es z.B. kein problehm die Rinde vorher abzumachen, bei Ahorn ist es sogar zu empfehlen weil es hinterher recht schwer geht.Tzwetschge ist recht hart und braucht etwas länger zum trocknen. Wenn das Holz schon zu einem gutem und knappen Rohling gearbeitet wurde braucht das selbst in einem sehr trockenem Heizungsraum min. 8 Wochen, wobei da wieder die gefahr besteht das sich auf dem Rücken Risse bilden.
Ich trockne mein Holz in Etappen und verschiedenen Lagerplätzen, ich fange mit viertel oder achtel Keilen an die ich bei mir in der Scheune lagere, min.5-6 Mon. danach werden sie so wie ich sie brauche ganz grob  
zugeschnitten und kommen in einen Unbeheizten Kellerraum, danach kommen sie schon zu Rohlingen zurechtgeschnitten bei mir in die Werkstatt die unregelmässig beheizt wird aber recht trocken ist, ich habe dort ein luftfeuchte messer hängen und achte darauf das ich 50% Luftfeuchte nicht überschreite.So habe ich eine schöne langsame trocknung ohne Risse, Dauert aber seine Zeit.

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Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von gervase » 17.03.2003, 14:22

so ist das. gut ding will weile haben. wäre doch schade um die schöne zwetschge, wenns am ende nur brennholz gibt, weil die geduld nicht gereicht hat. Lieber langsam trocknen und ein jahr warten. in der zwischenzeit halt aus trockenem holz ein paar andere bögen bauen
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Beitrag von Archiv » 17.03.2003, 15:14

Na da Holz so sehr unterschiedlich zu sein scheint (ich habe mit dem trocknen bislang wenig Erfahrung), könnte mir vielleicht irgendwer einen Tip zu Elsbeere geben. Ich habe da zwei Stammspaltstücke bekommen. soll ich die rinde dran lassen oder nicht? Zeit zum trocknen habe ich genug.

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Beitrag von gervase » 17.03.2003, 15:44

ich würde sie dranlassen, die ganzen vogelbeerarten sind eigentlich recht leicht zu schälen und trocknen gut in der rinde
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Beitrag von Buliwyf Bodvarson » 17.03.2003, 15:49

Heil, Freunde der hohen Kunst des Bogenschiessens!
Auf meiner gestrigen Wanderung durch den Wald sah ich nur Buchen, Eichen und Fichten. Doch auf dem Rückweg erblickte mein Schädel mehrere Haselnussgewächse mit einem Ast, dergstalt war er: Durchmesser in etwa 14cm sowie einen geraden, langen, astfreien Wuchs. Wird es sich lohnen jenen Ast aus dem Gewächs zu entfernen? Wenn ja so sollt ich diesen Ast so behandeln: Rinde dran lassen und die Enden versiegeln sowie trocken lagern für 6 Monate. Sollte dies nicht zu treffen so bitte ich um Berichtigung.
Zum Abschluss wie immer noch eine Frage: Sind Erlen zum Bogenbau geeignet? Wenn nicht zu was dan, auser Feuer?
Auf bald
"Besitz stirbt, Sippen sterben, Du selbst stirbst wie sie. Eins weiss ich, das ewig lebt: Des Toten Tatenruhm."

• Nachricht wurde von Buliwyf Bodvarson am 17.03.2003-16:34 nachbearbeitet!
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Beitrag von Buliwyf Bodvarson » 17.03.2003, 16:35

Bei dem was dein Schädel alles sieht, wird er sich auch in Jahrhunderten noch an der Toten Tatenruhm weiden können. Toll, wenn man keine Augen braucht ;-)

Aber da hast du schon was Exquisites erspäht. Wir haben das schon öfter hier besprochen. Bei 14cm ist eher die Frage, ob das Holz innen noch gut ist, Hasel kann nämlich auch ZU alt und dick werden. Spalten, Rinde runter, evtl. sogar vierteln, Enden und Oberfläche versiegeln (ist bei dünnerer Hasel nicht nötig, aber hier würde ich auf Nummer sicher gehen), an Vierkantholz festspannen um Verwindung beim Trocknen vorzubeugen. In ein, zwei Wochen Bogenform grob rausarbeiten. Wieder aufspannen und weiter trocknen lassen.
Stefan
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