Ungeeignetes Eschenholz für Bögen

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locksley
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Ungeeignetes Eschenholz für Bögen

Beitrag von locksley » 22.03.2003, 18:09

@stefan und Buliwyf
Obwohl ich ja zum eigentlichen Thema nicht viel beitragen kann, da der letzte Bau eines Haselbogens, meinerseits, schon Äonen von hier liegt, freu ich mich über Euren geistreichen Austausch.
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Ungeeignetes Eschenholz für Bögen

Beitrag von Jonathan » 22.03.2003, 20:41

Also, jetzt noch mal was von mir: Ich bin gerade dabei einen sehr kurzen Bogen fertig zu stellen, der ist sehr kurz (1,50 das macht bei meinen 26 1/2" Auszug aber wenig) und aus Esche. Die (Dunklen) Jahresringe sind mittelmässig dick, aber auch sehr eng beieinander. Der Bogen hat eine Sehr breite Bauform (12cm am Griff) Und hatte bisher keine Stauchrisse, jetzt sind über die ganze Länge ein paar sehr winzige aufgetreten. also, so schlecht ist engmaseriges Holz doch garnicht. Aber vielleicht hatte ich auch nur glück, das ich grad den Richtigen Teil des Baumes erwischt hab :-)
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Ungeeignetes Eschenholz für Bögen

Beitrag von Archiv » 22.03.2003, 21:16

Hier ist noch ein Haselfan. Der Vorteil ist die gute Verfügbarkeit des Materials, der Nachteil, den ich bis jetzt zu erkennen glaube, ist, dass man aus Hasel keine besonders hohen Zuggewichte herausbekommt (so bis max 50 pds). Bislang habe ich es bei Hasel immer mit den steinzeitlichen Bögen gehalten (ist halt am einfachsten und entspricht dem Material am ehesten, da die Ø relativ gering sind). Teilweise lasse ich sogar die Rinde als Backing drauf.

Aber auch aus Esche sollte man in der Regel keine superstarken Bögen bauen.
Hat es eigentlich schon mal jemand mit stehenden Jahresringen bei Esche probiert? Damit habe ich eigentlich die besten Erfolge erzielt.


@Jonathan
Die harten ("guten") Jahresringe bei Esche sind meines Wissens nach die hellen.

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Ungeeignetes Eschenholz für Bögen

Beitrag von Archiv » 22.03.2003, 22:42

Das mit den Zuggewichten bei Hasel stimmt. Wird's zu schwer, reisst bei mir meist der Rücken unter Spannung.
Aber dafür (aber das ist subjektiver Eindruck) meine ich, dass Hasel recht gut wirft, vielleicht auch deshalb, weil es einfach so leicht ist.

@snake
Stehende Jahresringe - also wie bei einem quartiergesägten Brett (Jahresringe im `rechten Winkel zur Oberfläche)?

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Beitrag von Archiv » 22.03.2003, 23:35

@sbartels
Genau. Die stehenden Jahresringe (muss nicht hundertprozentig im rechten Winkel sein), sorgen dafür, dass der Belly weniger schnell Stauchrisse bekommt. Der Nachteil ist, dass der Bogenrücken viel schneller reisst (Aber wofür  gibt es ein Backing). Ich nehme auch gerne Leinen oder Hanf (das was die Heizungs- und Sanitärbauer zum abdichten nehmen) als Backing, denn es ist sehr traditionell, reissfest und sieht verdammt gut aus.

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Beitrag von Archiv » 23.03.2003, 10:16

@snake
Also das ist genau das, was ich mit den Eschenleisten von OBI vorhabe. Ich werde wie immer so auf halben Auszug tillern und dann backen - oder sollte ich das lieber gleich erledigen?
Stefan

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Beitrag von Archiv » 23.03.2003, 20:09

Ich bin dabei gerade einen Jagdrecurv zu bauen , aus Esche und Robinie danach wollte ich den Bogen mit einer Glasschicht belegen .
Hat da jemand schon Erfahrung mit dem Laminieren ?

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Beitrag von Archiv » 23.03.2003, 23:17

@sbartels
ich würde das Backing erst nach dem tillern aufbringen. Das Tillern sollte der bogen schon ohne Bruch überstehen. Die richtigen Belastungen kommen doch erst, wenn er geschossen wird.

Jens
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Beitrag von Jens » 25.03.2003, 08:41

@ TipiHippie

tschuldige, ich hab jetzt erst den threat gelesen. ich hab gerade einen haselnussstecken zum trocknen im schuppen und möchte diesen gerne im juni bearbeiten..

kannst du mir deine "anleitung" auch zusenden ??

danke im voraus.
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Beitrag von Jonathan » 25.03.2003, 13:52

@Grey wolf: wenn du den Bogen mit glas belegen willst, wozu brauchst du dann Esche? Nur robinie sieht doch viel schöner aus. DAs holz innen drin, ist ja eigendlich nur dazu da, um Abstand zwischen den glasfaserlaminaten zu schaffen. GLasfaser ist sehr schwer, deswegen werden da häufig soche kombinationen benutzt:
Glas|Dekoratives laminat (z.b. rotulme) | Bambus als füllmaterial| dann wieder ein zierlaminat |und dann noch eine Schicht Glasfaser.
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Ungeeignetes Eschenholz für Bögen

Beitrag von madbike » 25.03.2003, 14:18

@gray Wolf: Hallo, hast Du für den Recurve ne Anleitung oder hast es einfach mal probiert. Interesiere mich und suche noch eine Hilfestellung. Vielleicht hat ja sonst jemand sowas oder weiss wo's so was gibt.

Danke
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Beitrag von madbike » 25.03.2003, 15:42

@ Jonathan
Tut mir Leid, aber das Holz in Glasfiberwurfarmen ist nicht nur Abstandshalter. So dick ist die "neutrale Ebene" nun doch nicht!

Andererseits hast du Recht: wer mit Glas arbeiten will, sollte doch gleich Laminatstreifen (z.B. von Ginger) nehmen.
Stefan
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Beitrag von Archiv » 25.03.2003, 21:24

@grey wulf
Um mit Glas zu arbeiten, braucht man schon ein bisschen Erfahrung und vor allem entsprechendes technisches Gerät. Eine Presse, die beim aufkleben der Laminate einen gleichmässigen Druck erzeugt. Eine Bogenform, welche in die Presse kommt. Im Bogenbauerbuch gibt es dazu ein paar gute Hinweise und Tips.

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Beitrag von AEIOU » 22.04.2003, 09:26

@ bowers
hier ist öfter mal die schreibe vom obi-bogen: mal auf die schnelle - wer hat da die bauanleitung dafür. gibts die auch für mich? will nur mal sehen ob sich die lärchen-leisten in meiner holzhütte dafür eignen ... - lärche wäre rein farblich ein schönes bogenbolz (habe schon tips draus geschnitzt - sieht net schlecht aus)
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?

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Beitrag von Archiv » 22.04.2003, 09:33

Ich habe den guten Bogen gebaut, ist ganz einfach.

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