Haseln für den Winter horten

Hölzer, Kleber, etc.
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acker
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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von acker » 03.12.2008, 20:27

Hallo,
Zum Spalten mach ich bei der Hasel meist einen Führungsschnitt mit einer Handkreissäge, oder ich säge sie sofort mit der Bandsäge in 2 Hälften.

Wenn Sie frisch geschlagen ist, bekommt man die Rinde recht gut ab-aber wenn der Stave gut abgelagert ist, dann ists schon eine kleine quälerei.

Gruß Acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Hofi
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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Hofi » 03.12.2008, 20:37

hallo

spalten würde ich nicht empfehlen. Ist der stamm nicht dick, aus dem vollen arbeiten. Ist er dicker so ab 6cm durchmesser bevorzuge ich die bandsäge.
Solange von "aussen" kein drehwuchs erkennbar ist ist das auch kein problem.
Ich war mit dieser mehtode bisher immer erfolgreich (ca. 20 bögen).

Die rinde noch entfernen solange das holz noch feucht ist, am besten sobald du zuhause bist. Das geht dann sogar mit dem fingernagel :-))

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Pfuscher0815 » 03.12.2008, 22:16

Guten Abend,

Damit ich das jetzt richtig verstehe: aufsägen und Drehwuchs ignorieren?

Gruß

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Mordrag
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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Mordrag » 04.12.2008, 06:53

Bin mir auch noch nicht sicher welche Methode ich bevorzugen werde. Ich denke mal, ich werde einfach beide testen und dann berichten.
Der Pfeil ist nicht weg....er ist jetzt nur woanders. ;-)

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Ravenheart » 04.12.2008, 12:51

Pfuscher0815 hat geschrieben:Damit ich das jetzt richtig verstehe: aufsägen und Drehwuchs ignorieren?


Jaein...

Kommt auf das Maß des Drehwuchses an! Bei geringer Verdrehung geht das, bei starker Verdrehung verwindet sich der Bogen dann. (Oft schon beim Trocknen, spätestens aber, wenn er Last bekommt.)

Ist die Verwindung gleichmäßig über die ganze Länge, schießt er trotzdem annehmbar - sieht nur kurios aus...
Ist sie nur auf eine Hälfte beschränkt, würde ich den Stave nicht verwenden. Is schade um die Arbeit...

Rabe

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Mordrag
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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Mordrag » 04.12.2008, 15:29

Die heutige Jagt war mehr oder weniger Erfolgreich. Nach ellenlanger Suche fand ich eine geeignete Stelle.

Ich schnitt einen Ast mit folgenden Maßen ab:

oben: 7cm Durchmesser
unten: 8,5cm Durchmesser

Hoffentlich ist es denn auch Hasel, sonst war all die Mühe umsonst  >:(

Zuhause angekommen spaltete ich den Ast mit einer Axt. Dies ging recht einfach von statten. Allerdings stellte sich dabei raus, dass der Ast einen Drehwuchs von ca. 90° hat.
Eine Hälfte ich jetzt stark reflex und die andere Hälfte stark deflex.

Ein Problem habe ich allerdings noch: Die Rinde!

Ich kann sie weder mit dem Fingernagel abkratzen (Knabberer), noch einfach abziehen. Wie kann ich sie abbekommen, ohne den obersten Ring zu beschädigen?

Bild  Bild  Bild  Bild  Bild  Bild
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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Granjow » 04.12.2008, 19:34

Dran lassen?

Sonst kann die Raspel echt nützlich sein, wenn das Holz trocken ist. Quer zur Maserung, und immer etwas seitwärts ziehen. So kann man die Rinde schön wegbringen, zumindest bei Esche, vielleicht klappts auch bei Hasel.

Dein Bogen auf deinem Userbild, ist der gefärbt?

Simon

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Mordrag » 04.12.2008, 19:37

Hm, dachte echt das die Rinde leichter abgeht, weil alle immer meinten, dass sie fast von alleine abfällt.  ;D

Der Bogen auf dem Bild ist nicht gefärbt (gebeizt). Habe aber noch einen schwarz gebeizten.
Der Bogen auf dem Bild ist ein Recurve aus Rattan. Er ist schwarz, da er mit hauchdünnem Nappaleder ummantelt ist  ;)

Bild  Bild  Bild
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Christopher
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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Christopher » 04.12.2008, 20:20

wie wärs mit nem Ziehmesser?! ???
Du hast die Macht, missbrauche sie!!!

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von captainplanet » 04.12.2008, 21:01

Haselpfeile entrinde ich sehr effizient indem ich ein scharfes Messer rechtwinkelig zur Oberfläche ansetze und dann mit leichtem Druck schabe. So kann ich nicht ins Holz schneiden und die Rinde geht trotzdem gut ab.
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Commerz » 04.12.2008, 21:18

@captainplanet : das mag bei jungen Ästen oder Schösslingen gehen aber nicht bei "Bäumen". Ich weiß Hasel ist ein Busch aber dennoch geht bei dicken Exemplaren :) die Rinde nicht ab. Ist bei mir auch so der Fall. Ich hab die einfach drauf gelassen. Wenn die Staves trocken sind zieh ich die mit dem Ziehmesser ab. Kann man die Rinde nicht als "backing" drauf lassen  :-\
Gruß --Commerz

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Granjow » 04.12.2008, 22:05

captainplanet hat geschrieben:Haselpfeile entrinde ich sehr effizient indem ich ein scharfes Messer rechtwinkelig zur Oberfläche ansetze und dann mit leichtem Druck schabe. So kann ich nicht ins Holz schneiden und die Rinde geht trotzdem gut ab.


Na klar, wie bei den Pfeilen …
Was ich noch dazu sagen kann: Je härter das Messer (es soll sich nicht verbiegen) und je länger die Klinge, desto einfacher.

@Mordrag Sieht ja witzig aus :D Ich habe vor, einen Bogen einigermassen dunkel zu beizen, aber der letzte 20-lb-Bogen (schätzungsweise) ist dafür zu wenig furchterregend ;)

Simon

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Makö » 04.12.2008, 22:25

Hallo,

wenn Hasel in der Wachstumsperiode geschnitten wird, also voll im Saft steht, geht die Rinde wie oben beschrieben sehr leicht ab. Sogar mit den bloßen Fingern. Im Spätherbst und Winter sieht das anders aus.
Bei jungen, nicht so dicken Haselstämmchen, kannst du die Rinde drauf lassen. Nur mit dem Messer oder einer Ziehklinge schön sauber schaben und mit Stahlwolle polieren. Anschließend ölen oder wachsen. Die junge Rinde ist ziemlich elastisch und kann so als natürliches Backing funktionieren. Das ist in der TBB 4 nachzulesen. Ich habs mit Esche ausprobiert. Es funktioniert super und sieht auch gut aus.

MfG

Makö
Zuletzt geändert von Anonymous am 04.12.2008, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von captainplanet » 05.12.2008, 11:00

Commerz hat geschrieben:Kann man die Rinde nicht als "backing" drauf lassen  :-\

Ob sie die Fuktion eines Backings erfüllen würde wage ich zu bezweifeln, aber schaden wird sie kaum außer daß das Holz langsamer trocknen wird.

Ich mach das oft bei Eibe (wenn die Splintdicke passt): Einfach die Rinde erst mal dranlassen, sie löst sich während des Tillerns über weite Bereiche des Wurfarmes von selbst, und zwar sauberer als ich sie jemals ablösen könnte. Allerdings braucht man starke Nerven, denn die spröde Rinde knackt dabei daß man glaubt der Bogen geht jeden Moment in tausend Stücke!  ;D
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Re: Haseln für den Winter horten

Beitrag von Squid (✝) » 05.12.2008, 11:16

Zumindest stellt sie sicher, dass der äussere Jahresring unverletzt ist  ;)
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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