Fichte als Bogenholz

[benzi]

Ich mach mal zum Thema Bogen aus Fichte Ästen ein eigenes Thema auf.... zum Austausch über Qualität, Lage im Ast usw...

Fichtenast!

Ich hab am Sonntag mal auf einem Polder die Astsabschnitte an den Stämmen fotografiert...
Wo würdet Ihr den Bogen reinlegen?

[benzi]

fatz hat geschrieben:

"Der Riss kommt von der unsachgemaessen Trocknung. Also zur Frage unrelevant.
Im Bild ist oben unten?
Das Problem mit Fichte ist die schlechte Zugstaerke. Wenn du eine Backing aufbappst (zB Hasel) wuerd ich genau den unteren Teil des Astes nehmen. Wenn du einen Selfbow bauen willst entweder die Oberseite, wenn er duenn genug ist, dass noch der Markkanal ganz drin ist und so Druckholz am Bauch bleibt, oder wenn dicker dann die Unterseite. Beim Selfbow empfiehlt sich aber zumindest eine Rohhaut oder Hanf oder....
Wenn du den Ast nicht genau horizontal teilst verzieht sich der Stave.
Die Grenze zwischen oben und unten ist der Markkanal, nicht die geometrische Mitte"

[benzi]

@fatz
Wegen oben auf dem Bild... Ja, ich hatte mir so vorgenommen oben am Stamm auch oben auf dem Bild zu haben, hat aber wohl beim Klettern auf den Stämmen nicht geklappt...
Wobei hier schon meine erste Verständnis Frage ist:

Wenn der Ast durch den Druck dünne Jahresringe bildet, müssten die nach meiner Logik unten sein, sind aber offenbar oben wie Du sofort richtig erkannt hast...

[Spanmacher]

Mir ist in Erinnerung, dass Nadelbäume Druckholz entwickeln und Laubbäume Zugholz. Sowohl bei Ästen, als auch beim Wuchs an Böschungen.

[fatz]

Ja, so ist das

[schnabelkanne]

Druckholz wird bei Nadelhölzern wegen seiner rotbraunen Verfärbung auch als Rotholz bezeichnet.

[benzi]

Druckholz wird bei Nadelhölzern wegen seiner rotbraunen Verfärbung auch als Rotholz bezeichnet.

Dann hatte ich recht mit der Überlegung dass es unten ist, aber es bildet nicht die dünnsten Jahresringe, richtig?

[fatz]

Das eingezeichnete ist das Druckholz und es ist unten.

Mir ist noch nicht klar, was du eigentlich wissen willst.

[fka]

benzi hat erwartet, was ich nachvollziehen kann, dass die Ringe im Druckholz am dünnsten sind. Bei dem Ast ist es aber umgekehrt.

[fatz]

Das ist bei Fichtenaesten generell so. Nicht nur bei dem

[benzi]

Mir ist noch nicht klar, was du eigentlich wissen willst.

Deine erste Antwort war super! Danke dafür!

Nachdem ich die SuFu genutzt hatte erschien es mir sinnvoll Deine Antwort in einen eigenen Beitrag zu kopieren damit sie nicht nur meinem Sap Beitrag steht.

Und ich will es noch etwas besser verstehen...

Liebe Grüße benzi

[Neumi]

Und ich will es noch etwas besser verstehen...

Das pdf hatte ich vor einiger Zeit gepostet.

viewtopic.php?f=14&t=25606&p=459797&hil ... lz#p459797

[benzi]

@Neumi danke! Werde ich mir am Abend in Ruhe durchlesen...

Interessant ist schon mal die Info, dass nicht mehr Jahresringe pro Zentimeter gleichbedeutend sind mit mehr Druckfestigkeit...

[fatz]

Nope. Eher mehr "Spaetholz"-Anteil

[benzi]

Nachdem ein Sturm mir eine Fichte auf den Boden gelegt hat, konnte ich etwas weiter einsteigen...
Das Druckholz/Rotholz ist immer dem Boden zugewandt, egal wie der Ast geformt ist.
Das bedeutet, dass ich Druckholz jenach Auswahl in deflexer, reflexer oder gerader Form ernten kann... sogar von einem Baum..
Seiten Äste gehen immer oben weg, das Druck Holz ist also gut astfrei zu bekommen...