Sehnenbau wie und warum so!!!!

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Balian79
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Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Balian79 » 20.10.2015, 14:11

Hallo Leute stehe wieder mal vor einen Problem und zwar geht es um den Sehnenbau!!!
Mein Problem ist, es gibt unzählige Arten der Sehnenwicklung,ich selber habe den flämischen Spleiss versuch ich weis aber auch das es den einseitig,zweiseitig oder Endlossehnen usw gibt.
Jetzt stellt sich mir eine oder mehrer Fragen welche Art der Wicklung ist am besten, ich weis auch das es eine Ansichtsache ist, aber wenn man eine Sehne kaufe ist die meistens flämisch gespleisst und dazu kommt noch man kann ja auch die Strangzahl angeben werden.Ich weiss auch das es eine Formel gibt wo man ausrechnet wieviele Stränge man braucht bei soviel LBS,ich hoffe ihr könnt Licht ins dunkel bringen.
Mfg Martin,
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Haitha
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Haitha » 20.10.2015, 14:19

Hi,

Was ist denn jetzt deine Frage? Wie du selber sagst ist das Ansichtssache, der eine findet beispielsweise flämisch-gespleißte besser, andere schwören auf geflochtene. Wieder andere auf Endlossehne.

Ich weiß, dass ich öfter mal eine Tabelle in solche Threads gepostet habe...hättest du wirklich mal gesucht, hättest du bereits alle Infos, die zu brauchst.

http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Sehnenbau#
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inge
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von inge » 20.10.2015, 15:06

Balian79 hat geschrieben:Hallo Leute stehe wieder mal vor einen Problem und zwar geht es um den Sehnenbau!!!
Mein Problem ist, es gibt unzählige Arten der Sehnenwicklung,ich selber habe den flämischen Spleiss versuch ich weis aber auch das es den einseitig,zweiseitig oder Endlossehnen usw gibt.
Jetzt stellt sich mir eine oder mehrer Fragen welche Art der Wicklung ist am besten, ich weis auch das es eine Ansichtsache ist, aber wenn man eine Sehne kaufe ist die meistens flämisch gespleisst und dazu kommt noch man kann ja auch die Strangzahl angeben werden.Ich weiss auch das es eine Formel gibt wo man ausrechnet wieviele Stränge man braucht bei soviel LBS,ich hoffe ihr könnt Licht ins dunkel bringen.
Mfg Martin,


Hallo Balian,
es ist für mich sehr anstrengend deinen Text zu lesen. Satzzeichen etc.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Balian79 » 20.10.2015, 15:21

Edit Markus: Hallo Martin, so hätte Deine Antwort aussehen können. Dann hätte auch jeder kapiert, was Du sagen willst.
Noch was - bitte keine unnötigen Vollzitate. Das nervt beim Lesen und bringt keinen Mehrwert.
Danke.
Gruß,
Markus


Tut mir Leid inge, habe den Text von Handy geschrieben da ist es etwas schwieriger zu tippen mit meinen Branken.
Mfg Martin
Zuletzt geändert von Balian79 am 20.10.2015, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Balian79 » 20.10.2015, 15:26

Haitha hat geschrieben:Hi,

Was ist denn jetzt deine Frage? Wie du selber sagst ist das Ansichtssache, der eine findet beispielsweise flämisch-gespleißte besser, andere schwören auf geflochtene. Wieder andere auf Endlossehne.

Ich weiß, dass ich öfter mal eine Tabelle in solche Threads gepostet habe...hättest du wirklich mal gesucht, hättest du bereits alle Infos, die zu brauchst.

http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Sehnenbau#



Erstmal danke für die Info und den Wegweiser.
Hatte Bogensportwiki nicht auf den Schirm aber jetzt bestimmt habe mir einige Threads angeguckt aber kam zu keiner richtigen Antwort aber jetzt ist alles Tutti.
Mfg Martin
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von mahagugu » 20.10.2015, 17:15

@Martin

Letztendlich muss man die Dinge einfach machen. Gibt genug Gründe warum weder Endlossehne
oder Flämische nicht passen.
Okay, ich hab jetzt geschätzte fünf Sehnen pro Bogen ... vielleicht auch mehr.
Aber ich bin mir sicher ich kanns jetzt und werds nicht vergessen bis ans Ende meiner Tage.

Auf einer Rolle Dacron B50 ist genug Garn .... selbst sollten ein paar wirklich schief gehen ,
ist das nicht problematisch.

Und wegen "wie und warum?" ... irgendwo im Netz lässt sich auch was anderes finden als Endlossehne
und Flämische ... aber eigentlich wolltest du doch eine Sehne für deinen Bogen?

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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Squid (✝) » 20.10.2015, 18:13

Gnnn..... aaaalso:

Flämische Sehne: Etwas dehnbarer, darum etwas bogenschonender und etwas leistungsärmer. Mit nur einem Spleiß und einem Bogenbauerknoten am anderen Ende flexibler im Einstellen der benötigten Länge. Etwas historischer (zumindest im europäischen Raum).

Endlossehne: Etwas härter, damit etwas aggressiver im Schussablauf. MUSS genau auf Pass gebaut werden, durch Eindrehen kann die Sehne maß. um 1 cm verkürzt werden. Beim Bauen müssen / sollten die Enden zusätzlich unterfüttert werden, sonst Gefahr des Einsägens der Nocken bei harten Garnen (FF).

Mittenwicklung: Immer wichtig.
Öhrchenwicklung: Klar, bei der Endlosen geht es nicht ohne.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von killerkarpfen » 20.10.2015, 19:53

Hier mal eine Frage zu fehlendem Verständnis.
Warum soll eine Sehne schneller werden wenn sie weniger elastisch ist. FF gegenüber Dacron B50 Endlossehne gegenüber Flämischem Spleiss.
Geringere Strangzahl bzw dünnere Sehne ist mir klar, die ist leichter da wird die Schwingung schneller. Ist ja auf der Gitarre ebenso.
Die Elastizität kommt ja erst wenn die Sehne theoretisch gestreckt ist und da ist der Schub nicht mehr vorhanden bzw der Pfeil hat die Sehne bereits faktisch verlassen.
Oder ist dem gar nicht so?
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Betelgeuse » 20.10.2015, 20:48

Zum Ende der Beschleunigung werden die Wurfarme wieder langsamer, obwohl der Pfeil immernoch beschleunigt wird, sprich: aufgrund der geometrischen verhältnisse zwischen Wurfarmen, Sehnenwinkel und bewegungsgeschwindigkeit von Tips und Nockpunkt wird im letzten drittel der Beschleunigungsphase die kinetische Energie, welche in den Wurfarmen bis dahin steckt, zurück an die Sehne gegeben, diese hat dann 2 Möglichkeiten; sich dehnen oder die Energie an den Pfeil weiterreichen.
Wenn sich die Sehne nicht dehnen kann, kommt das dem Pfeil zugute.
Idealfall: Sehne dehnt sich garnicht. Folge: das Gewicht der Wurfarme ist Wurst, der Wirkungsgrad hängt allein vom Verhältnis Pfeilmasse zu Sehnenmasse ab, abzüglich innerer Reibung des Bogenmaterials (Hysterese)
Bester Kompromiss in Real: wenig dehnbare Sehne, leichte WA: Hier ist bereits der Energieverlust durch Sehnendehnung am Wirkungsgrad beteiligt. Umso kleiner die Dehnung, umso geringer ist eine negative auswirkung von schweren WA zu messen.
Worsy Case: sehr dehnbare schwere Sehne, schwere Wurfarme: Viel der gespeicherten Energie geht in die Bewegung der WA, welche am Ende aufgrund der Sehnendehnung nicht an den Pfeil zurückgegeben wird und in schwingungen nach dem Abschuss investiert wird. Die Menge Energie, die in kinetische umgesetzt wird muss der Pfeil sich auch noch mit der schweren Sehne teilen muss, nachdem der Pfeil weg ist setzt die Sehne ihren Teil der kinetischen Energie in Handschock um, außerdem lässt die derart mit Schwung beglückte schwere Sehne gern den Unterarm spüren, was sie kann.
Wenn der Klügere immer nachgibt, darf er sich nicht beschweren, wenn der Dumme das Sagen hat.
Gewollt habe ich schon gemocht, aber gedurft haben sie mich nicht lassen.

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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Squid (✝) » 20.10.2015, 20:57

Bewegung bedarf der Energie. Dehnung ist Bewegung. Man muss Energie - Kraft - aufwenden, um ein Gummiband zu spannen.
Soweit logisch, oder?

Voraussetzung: Der Schütze steckt die gleiche Energie in den Bogen, einmal mit einer leicht dehnbaren, einmal mit einer "harten" Sehne. Z. B 45# @ 28".
Der Schütze legt los, der Bogen tut brav was er soll, erreicht Standhöhe und der Pfeil düst ab.

Wenn die Sehne nun dehnbar ist, dann gibt der Bogen Energie an die Sehne ab wenn er sich - dank der dehnbaren Sehne - ein bisschen gerader macht, als die Standhöhe eigentlich zulässt. Die Sehne streckt sich und federt ggf. ein wenig nach.
Das mag nach diversen Ansichten gut für die Schonung des Bogens und einen etwas ruhigeren Schuß sein.

Aaaber: Diese Energie, die in der Sehne landet, kann nicht an den Pfeil abgegeben werden. Denn der ist ja schon unterwegs. Also geht dieser mit weniger Energie auf die Reise und das äussert sich in geringfügig geringerer Geschwindigkeit / Reichweite.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von killerkarpfen » 20.10.2015, 22:19

N'ja ich kanns nach beiden Antworten noch nicht ganz nachvollziehen. Danke trotzdem.

Die Erklärungen sind mir schon klar die Wurfarme werden abgebremst und die gestreckte Sehne übernimmt die restliche Energie. Nach meinem Verständnis eben leiser durch die Dämpfung der Elastizität, oder eben mit einem lauten "Knall".

Nun die Welt wird's nicht sein was da gewonnen wird oder verloren geht. Da tragen die vielfach verwendeten Silencer sicher mehr dazu bei.

Mir gefallen Flämische Sehnen optisch besser und sind eben etwas leiser.
À propos, muss eine Sehne zum optimieren der Standhöhe eingedreht werden ist wohl der Verlust im Spleiss nicht mehr relevant.
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von jetsam » 21.10.2015, 00:24

@Martin - bau mal nach Wikis Anleitung ne Sehne, von deren Bau Du dir den meisten Spaß / die geringste Frustration versprichst. Zack, Sehne fertig.

Okee, zurück an die Effizienzrunde...
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Galighenna » 21.10.2015, 09:33

@killerkarpfen
Wegen der Dehnung der Sehne:
An dieser Stelle hab ich das mal zusammengefasst. Der Thread könnte aber auch insgesamt interessant für dich sein. Da wird viel diskutiert, was einen Bogen Leistungsfähig macht, u.a. auch die Rolle der Sehne (sogar im Wesentlichen)

@squid
Ich muss dir an dieser Stelle eben widersprechen:
squid hat geschrieben:Flämische Sehne: Etwas dehnbarer, darum etwas bogenschonender und etwas leistungsärmer.

Leistungsärmer ja, aber ich würde nicht von Bogenschonender sprechen. Da verweise ich einfach nochmal auf den vorstehenden Thread ;)
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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von mbf » 21.10.2015, 16:54

Squid hat geschrieben:Beim Bauen müssen / sollten die Enden zusätzlich unterfüttert werden, sonst Gefahr des Einsägens der Nocken bei harten Garnen (FF).

Eher bei weichen Wurfarmen. Spätestens, wenn mit Micarta o.ä. unterfüttert wird, sägt sich da nix ein.
Squid hat geschrieben:Öhrchenwicklung: Klar, bei der Endlosen geht es nicht ohne.

Geht wunderbar ohne, siehe aber oben. Und wenn es jetzt heißt: dann scheuert der Bogen aber die Sehne durch, dann sollte man mal feines Schleifvlies nehmen und die Nocks entsprechend bearbeiten.
Wie gesagt: hängt aber vom Material der Wurfarme ab. Bei reinem Holz sollte man achtsamer sein als bei härterem Material.

killerkarpfen hat geschrieben:À propos, muss eine Sehne zum optimieren der Standhöhe eingedreht werden ist wohl der Verlust im Spleiss nicht mehr relevant.

Doch, ist relevant. Macht schon ein paar feet/s und ein paar lbs im Spine aus.

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Re: Sehnenbau wie und warum so!!!!

Beitrag von Galighenna » 21.10.2015, 17:01

@mbf
Wie baust du denn Endlossehnen ohne Öhrchenwicklung? Kann ich das mal sehen?
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