
Gerade bei einer Endlossehne ist das Problem, das man nicht sieht was unter der Wicklung passiert, die Zugkräfte selbst, teilen sich mit der Sehne vor der Nockkerbe auf und umschliessen den Tipp. Auf Grund der Biegeradien der Sehne und der strammen Umwicklung im Öhrchen, geht etwas an Zugfestigkeit verloren, es ist aber lange nicht die Hälfte wie man glauben könnte.

Stell Dir einfach vor, die Sehne teilt sich einfach zum Öhrchen hin in zwei Stränge auf und die Zugkräfte teilen sich mit der Sehne und jeder einzelne Strang zieht dafür nur seine Hälfte des Wurfarmes nach unten.
Die Zugkräfte am Scheitelpunkt des Sehnenörchens sind dabei aber nicht so groß wie die Zugkraft in der Sehne da an der Stelle schon der größte Teil der Zugkraft durch Reibung auf die Nockkerbe übertragen wurde.

Ein Auffüttern des Öhrchens wegen der Zugkraft selbst ist unnötig, ein Auffüttern wegen des Durchmessers und der besseren Scheuerfestigkeit dagegen, macht je nach Sehnendicke und Nockgestaltung durchaus Sinn.

Dünne FF+ Sehnen mit flämischen Spleiß werden bei mir auch aufgefüttert, je nach Zuggewicht auf mindestens 8 bis 10 Stränge, eine 4 oder 6 Strang FF+ Sehne, sägt besser wie eine Sägekordel die Nockkerbe durch.
Gruß Dirk