Wacholder trocknen

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nemdron
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Wacholder trocknen

Beitrag von nemdron » 03.11.2014, 11:23

Hallo,

ich habe das Glück, dass mir aus Schweden ein Wacholderstamm mitgebracht wurde. Ich habe schon die Suchfunktion bemüht und eine Informationen gefunden.

- spalten, Rinde drauflassen
- mehr drucktolerant als zugfest
- Sehnenbacking empfohlen
- Splint gerne spröde und nicht brauchbar

Was ich nicht gefunden habe ist eine Empfehlung bezüglich der Trocknungszeit. Wie sind da eure Erfahrungen?
Zusätzlich hat der Stamm so wie er aussieht deutlichen Drehwuchs. Da ich gerade mit dem Bogenbau anfange meine zusätzliche Frage: Wie geht man damit um? Bekommt man das mit Hilfe von Dampf/HLP entdreht? Lässt man den dann lieber aufsägen? Oder ist das bei starkem Drehwuchs maximal zum Spleißen geeignet?

Von dem was ich gelesen habe werde ich den Bogen von vornherein mit Backing (Sehne, Rohhaut) planen.

MfG, Thomas.

PS: Um wieviel Grad der sich dreht kann ich nicht genau sagen, da ich eben nur kurz draufgeschaut habe, als wir den von einem ins andere Auto verladen haben. War auf jeden Fall deutlich zu erkennen und kann gut um die 180° sein.

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Wilfrid (✝)
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Re: Wacholder trocknen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 03.11.2014, 11:28

Also, sägen in passende Länge für den Smoker, mit dem Beil Späne machen und dann trocknen ...
Das geht schneller , und wenn Du dann im Frühjahr Deinen Smoker anwirfst, hast Du wunderbares Holz, um herrliche Gerichte zu "grillen"

Die Mühe, da nen Bogen draus machen zu wollen, wird kaum von Erfolg gekrönt sein.

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Bowster
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Re: Wacholder trocknen

Beitrag von Bowster » 03.11.2014, 13:35

Also, wenn Du einen gutmütigen, wenn auch nicht übermäßig leistungsstarken Bogen bauen willst, dann ignoriere getrost, was Wilfrid zu sagen hatte, ich habe die besten Erfahrungen mit trocknen in der Rinde gemacht, manchmal sind die Stämme leider auch die reinsten Korkenzieher. Nach einem Jahr sollte ein in der Rinde getrockneter Stamm mit nicht mehr als 10cm Durchmesser unter einigermassen günstigen Bedingungen auch wunderbar trocken sein. Wie gesagt, ein Hochleistungsbogen wird es nicht werden.

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kra
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Re: Wacholder trocknen

Beitrag von kra » 03.11.2014, 13:57

Ohne Bilder wird es schwierig, ne sichere Ansage zu machen. Aber mit trocknen lassen nach Anleitungen iuk Forum wirst du wenig falsch machen - und er frisst auch kein Brot in der Zeit.

Was es zum Schluß wird, Bogen oder Schinken siehst du dann. Aber die Hoffnung aufgeben ist immer das falsche ???
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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arcus
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Re: Wacholder trocknen

Beitrag von arcus » 04.11.2014, 14:34

zu Wacholder kann ich Dir folgendes sagen:
Drehwuch und Nadeläste völlig ignorieren und dann ähnlich wie Eibe-- je länger er trocknet, desto besser wird er.
Wacholder braucht halt Zeit zum "reifen". Für 1cm je ein Jahr !

Arcus

nemdron
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Re: Wacholder trocknen

Beitrag von nemdron » 07.11.2014, 00:10

Danke für die Antworten. Ich werde den Stamm dann erstmal trocken lassen. Und dann mal schauen.

Gruß, Thomas.

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