Einige Fragen zu Holler

Hölzer, Kleber, etc.
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Drako292
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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Drako292 » 16.03.2013, 15:25

Das wollte ich hören ;D

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Ravenheart
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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Ravenheart » 16.03.2013, 16:05

Lege den Bogen leicht diagonal in's Holz, und zwar an beiden Enden um das gleiche Maß!

Rabe

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Drako292
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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Drako292 » 16.03.2013, 16:24

Du meinst das beide WA enden die gleiche drehung aufweisen oder?

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Ravenheart » 16.03.2013, 16:55

Jaein...

Ich meine es so:
Der Stave ist ca. 30° verdreht. Auf deinem Bild ist das hintere Ende gerade (sagst Du), das vordere 30° gekippt.

Nun spanne den Stave so ein (Rücken nach oben!) dass die MITTE (also der Griffbereich) gerade liegt. Nun sind beide Enden je 15° gekippt.

Der Rücken bildet eine Wölbung.
Du legst nun in der Mitte einen Stift quer auf den Rücken. Der Stift soll genau horizontal liegen.
Er berührt die Rückenwölbung dort nur an ihrem höchsten Punkt.
So weit klar?

Nun fährst Du mit dem Stift Richtung Ende. Der Stift bleibt aber immer WAAGERECHT!
Alle 5 - 10 cm markierst Du den Punkt wo der Stift den Rücken berührt.
Das machst Du bei beiden WA so.

Verbinde die Punkte nun mit einer geraden Linie.
Das ist Deine Bogen-Mittel-Linie!
Sie liegt leicht diagonal auf den Stave.

Ist sie Dir ZU schräg, korrigiere sie etwas. DANN kippen aber beide Enden leicht (gegengleich) ab.
Geht auch.

Rabe

PS: Weicht ein Zwischenpunkt von der geraden Linie mehr als 5 mm ab, musst Du dort die Mittel-Linie etwas verschwenken und den Bogen da leicht snaky machen. Sonst werden die Seiten zu ungleich...

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Drako292 » 16.03.2013, 17:24

Habe ich gemacht da zeigt aber nur 1 WA eine krumme linie die auch nicht lang ist. Was würde passieren wenn ich trotzdem an der Stelle den WA gerade arbeiten würde?
Zuletzt geändert von Drako292 am 16.03.2013, 19:48, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Snake-Jo » 16.03.2013, 17:40

Bitte schön, dann mach erstmal Messwerte. Es ist ja nicht so schwierig, nach der Methode von Rabe die Abweichung (Drehwuchs) alle 30 cm in Grad festzustellen - ausgehen vom Griff als Nullpunkt. Bei einem Geodreieck kann man durchlinsen und so die Gradzahl ermitteln.

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Drako292 » 16.03.2013, 19:49

Die Skizze zeigt ungefähr was ich meine. Also wenn ich den oberen WA einfach so baue wie die blaue Linie was passiert dann? Verdrehung des WA bei auszug?
Dateianhänge
sk1.jpg

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Ravenheart » 17.03.2013, 11:25

Die rote Linie markiert den höchsten Punkt, von da fällt die Rückenwölbung zu beiden Seiten ab.
Folgt der WA der roten Linie, ist die Wölbung zu beiden Seiten etwa gleich.

Da, wo die blaue Linie ist, liegt die Oberfläche des WA bereits ein deutliches Stück TIEFER, denn der Hochpunkt ist ja die ROTE Linie.

Baust Du den Bogen nun mit der BLAUEN Linie als Mittellinie, läge die linke WA-Kante in dem Bereich deutlich tiefer als die Rechte, der WA wäre in dem Abschnitt sehr schräg!
Daher:

Im Idealfall folgt der WA der roten Linie. Der Bogen ist dann "snaky", aber der Rücken liegt übeall gerade.
Eine Alternative wäre, zwischen der blauen und der roten Linie einen Kompromiss zu machen, also an jedem Punkt z.B. genau die Mitte zwischen den beiden zu nehmen.
Dann ist der WA ein BISSCHEN snaky und dort ein BISSCHEN schräg.

Rabe

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Drako292 » 17.03.2013, 16:54

Ok . Ich möchte ihn eigendlich gerade bauen . Kann mir jemmand sagen was das für nebenwirkungen mit sich bringen würde ausser der schräge? Bei meinem hassel ist eine Seite auch dünner und ich konnte beim schiessen nichts negatives bemerken.

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Ravenheart » 17.03.2013, 17:02

Das kann leider keiner genau vorhersagen, weil es von vielen Faktoren abhängt.

Mögliche Probleme:

Rissbildung, Bruch, weil die Faser da seitlich rausläuft
Verdrehen, seitliches Wegbiegen, weil die WA-Seiten unterschiedlich dick sind.
Schwachstelle, weil der Querschnitt an der Stelle kleiner ist

TECHNISCH spricht alles FÜR zumindest einen Kompromiss.
Dagegen spricht nur ein ästhetisches Bogenideal, das vom industrieell gebauten Glasbogen geprägt ist. 8)

Rabe

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Re: Einige Fragen zu Holler

Beitrag von Drako292 » 17.03.2013, 17:07

Ok danke dann werde ich wohl den kompromiss eingehen. Mich wundert aber das es nur ein"so kleines Stück" von ca. 35 cm bei einer Länge von 165cm betrifft.

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