Holz vom Flussbett, aber welches?

Hölzer, Kleber, etc.
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alfred33
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Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von alfred33 » 27.02.2011, 14:35

Hallo,
bei uns am Fluss haben sie auf mehreren 100 Meter so ziemlich alles eben gemacht.
Mir ist beim vorbeilaufen dieses Holz aufgefallen und ich habs am nächsten tag mal mitgenommen.
Ich konnte es aber noch nicht zuordnen.
Welches Holz ist das nun?
Es schimmert rötlich durch und es platzen an der Rinde immer kleine (ca.o,5xo,5mm) Rechtecke ab.
Ich hab die Rinde mal draufgelassen und nicht gespalten.
Wäre toll wenns einer weiß.( Bessere Fotos leider nicht möglich)
Danke Alfred
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Genni
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von Genni » 27.02.2011, 14:37

Hast du vielleicht Bilder von Blääter noder ähnlichem?
Wir hatte so was ähnliches mal bei uns im Garten, keiner wusste was es war, einige meinten Holler andere Wacholder, guck am besten mal bei www.baumkunde.de

Gruß, Felix
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von alfred33 » 27.02.2011, 14:39

Blätter hats jede Menge, die Arbeiter hatten aber die Gehölze aufgeschichtet, da ist mit zuordnen nichts.
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von Ravenheart » 27.02.2011, 15:17

Schneide es noch mal an, einfach ein wenig Borke weg schneiden geht auch!
Ist es dann erst hell, und wird nach kurzer zeit wieder so rot, ist es Erle!

Käme auch vom Standort hin, Erle hat gerne "nasse Füße".....

Nur leider für Bogenbau ungeeignet...

Rabe

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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von captainplanet » 27.02.2011, 15:31

Die Rinde paßt aber nicht wirklich zu Grauerle... ist das Holz relativ weich? Dann vermute ich was Weidenartiges.
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Little John
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von Little John » 27.02.2011, 15:36

Ich denke auch dass es eine Erle ist. Zumal Erlen an den Schnittstellen immer so rot sind, man spricht von den sogenannten "blutenden" Erlen und auch das der Baum am Wasser stand ist ein Zeichen dafür, dass es sich um eine Erle handeln könnte, weil Erlen meist in Auwäldern (Vegetation an Flüssen und Bächen) wachsen :)
Aber für eine Grauerle ist die Rinde zu borkig, vllt eher eine Schwarzerle

Little John

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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von Mandos » 27.02.2011, 15:44

Genni hat geschrieben:Hast du vielleicht Bilder von Blääter noder ähnlichem?
Wir hatte so was ähnliches mal bei uns im Garten, keiner wusste was es war, einige meinten Holler andere Wacholder, guck am besten mal bei http://www.baumkunde.de
Gruß, Felix


Ist jetzt zwar OT, aber:
Der Unterschied zwischen Holunder und Wacholder ist so groß wie der zwischen Eibe und Esche.
Holunder ist ein Laubbaum, besser Strauch und Wacholder ein Nadelbaum (immergrün).

Einzige Gemeinsamkeit ist die Endung:
"Das ursprüngliche, indogermanische Wort für Baum *deru- (siehe englisch tree, dänisch træ, slowenisch drevo) findet sich im Deutschen nur noch im Teer und den Verbindungen Wacholder, Flieder, usw."
Quelle: Wiktionary

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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von Genni » 27.02.2011, 17:12

@ Mandos: Die Einschätzungen waren nicht von mir, nur von Bekannten und Nachbarn, weil keiner mehr wusste was da mal gepflanzt wurd.
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von captainplanet » 27.02.2011, 17:29

Mandos hat geschrieben:Das ursprüngliche, indogermanische Wort für Baum *deru- (siehe englisch tree, dänisch træ, slowenisch drevo) findet sich im Deutschen nur noch im Teer und den Verbindungen Wacholder, Flieder, usw.
Quelle: Wiktionary

Flieder, Wacholder, Holunder und Zeder. Und aus. Das ist meiner Meinung nach etwas mager, um solche Schlüsse daraus zu ziehen, genausogut könnten die Endungen ganz unterschiedliche Ursprünge haben und nur zufällig gleich lauten. "der" kommt nun mal in vielen Worten vor...

Leder, Ader, Feder, Jeder, Mieder, nieder, lieber, wieder. Und nun? ;D
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von RobertGraf » 27.02.2011, 17:54

Aua - die armen Indogermanen ;D ;D ;D
Was denen schon alles in die Schuhe geschoben wurde, zeugt von höchster Kreativität bei deren Verfechtern...
Aber Erle war auch mein erster Gedanke. Und die Rinde... naja - scheint ja auch ein ziemlich fettes Teil zu sein...

Schöne Grüße...

Robert

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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von Snake-Jo » 27.02.2011, 18:11

@Robert: Es handelt sich hier bei dir um sogenannte blutende Schwarzerle, Alnus glutinosa. Es ist der einzige Baum mit frischen Schnittwunden in orangerot. Weiden kommen in der Farbe der Schnittfläche am nächsten, sind aber mehr hell orange.
Die "blutenden" Schnittflächen der Schwarzerle zeichnen sich durch konzentrische Streifen aus, die im Frühholz und vor der Rinde am dunkelsten sind. Meist sind noch Radialstrahlen zu erkennen, die heller gefärbt sind.
Die Rinde ist in der Übergangsform vom jungen Stamm zum borkigen Altstamm und daher nciht so sehr charakteristisch.

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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von alfred33 » 27.02.2011, 19:01

Das Stämmchen hat 9cm Durchmesser ich hab vor 2 Stunden mal ne Scheibe abgeschnitten,
minimalste Rotfärbung, lediglich der Bast wird leicht rot (siehe Foto)
Auch das Sägemehl wird kaum rot,richt wie Esche auch wenns keine ist.
Die abgeschabte Stelle ist nun trocken und auch nicht rot.
Die Stammenden hatte ich mit Leim versiegelt und durch schlechte Beleuchtung erscheint das Foto etwas rötlich.
Wäre Tatarischer Hartriegel evtl.vorstellbar?
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von alfred33 » 27.02.2011, 19:17

Das Holz unter der Borke fühlt sich wellig an, ähnlich Wellpappe.
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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von Yumiya » 27.02.2011, 20:15

Auf Hartriegel, speziell auf 'Blutroter Hartriegel - Cornus sanguinea' hätte ich auch getippt.
http://www.botanik-bochum.de/html/pflanzenbilder_rinden.htm
http://www.botanik-bochum.de/html/pflanzenbilder/Cornus_sanguinea.htm
.

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Re: Holz vom Flussbett, aber welches?

Beitrag von pollux » 27.02.2011, 20:18

nene, beim cornus ist ja die Rinde rot und daher auch leicht zu erkennen, was du da hast ist mit ziemlich grosser Sicherheit Erle, welche auch immer.
Ist soweit ich weiss, ausser zum Schnitzen und Einheizen kaum für was gut.
"Wenn du mit einem Holzbogen nicht gut schiesst, ist es allein deine Schuld, und nur deine. Hierin liegt die Herausforderung. Immer wenn ein Problem auftritt, kannst du es sofort lokalisieren. Das Problem bist du."
Paul Comstock

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