Sehne für Backing

Hölzer, Kleber, etc.
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hope65
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Sehne für Backing

Beitrag von hope65 » 15.09.2006, 10:01

Da ich noch nie etwas mit Sehnen für ein Sehnenbacking gemacht habe und in der Bibel Teil 1 auch nur begrenzte Info gefunden habe, hier meine Frage:

Ich habe mir vom Metzger eine Rinder-(Rücken) Sehne geholt und sie trocknen lassen. Das Ding ist richtig hart, weswegen ich sie wie in dem Buch beschrieben erst mal gehämmert habe. Dünne und längere Stränge konnte ich da aber nicht rausholen. Entweder sie waren noch zu hart, um irgendwelche dünne Fasern zu gewinnen oder ich mußte so lange hämmern, bis die Teile wie kleine Holzspreisel auseinander fielen (so etwa zwischen 3 und 10 cm).
Ist die Rindersehne nun das ungeeignete Material oder kann man das "Kleinzeug" trotzdem verwenden, z.B. mit Kochen oder ähnlichem verwendbar machen?

Welche Sehnen nehmt Ihr denn?

Degen
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Beitrag von Degen » 15.09.2006, 17:35

Die Stücke, die übrig blieben, waren die so ein wenig glasig???
Wenn ja, dann wa es das falsche material, denn das Zeug fasert auf, wenn man mit nem Hammer drauf eindrescht.
Hab ich aber auch schon mal bei Rindernackensehne gesehen.
Degen
Ich finde nicht, dass J?ger verr?ckt sind, ich finde eher, dass die Leute verr?ckt sind, die nicht kapieren, woher ihr Fleisch kommt, die Leute, die glauben, alles kommt direkt aus dem Supermarkt. (James Hetfield)

hope65
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RE:

Beitrag von hope65 » 15.09.2006, 17:52

Original geschrieben von Degen

Die Stücke, die übrig blieben, waren die so ein wenig glasig???
Wenn ja, dann wa es das falsche material, denn das Zeug fasert auf, wenn man mit nem Hammer drauf eindrescht.
Hab ich aber auch schon mal bei Rindernackensehne gesehen.
Degen


am Rand sind diese Sehnenstücke (ca. 4-5 cm breit und etwa 15-20 cm lang) tatsächlich leicht glasig geworden beim Trocknen. Und nu?

Mike-Bravo

Sehne

Beitrag von Mike-Bravo » 16.09.2006, 11:13

Hallo,
ich hatte mal das gleiche Problem. Hatte Beinsehnen vom Rind bekommen und trocknen lassen. Sind mir auch total zerbröselt. Ich vermute, dass es durch das anhaftende Fett passiert ist.

Habe mir dann Bisonsehnen bei Hudson Bay bestellt.

Gruß Michael 8-)

Rifle
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Infos

Beitrag von Rifle » 16.09.2006, 13:27

Zusätzlich zu den Bibelinfos, kannst du noch auf SnakeJo's Anleitung kucken, die ist noch nicht so alt, vielleicht kriegst du da noch ein paar Verarbeitungstipps.
Zu deinem Problem steht jedoch nichts drin.

Viel Glück

Eldoro
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Beitrag von Eldoro » 18.09.2006, 15:16

Nur mal so am Rande : Habt ihr die Fleischseite abgeschabt bzw. gesäubert ?
Hat euer Hammer scharfe Kanten ? :-)
Juhhuuu, neues UsErBiLd .......

nordbogen
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Beitrag von nordbogen » 19.09.2006, 06:26

Wenn die Sehne nicht sauber herausgelöst ist, dann werden Fleischreste abgeschabt. Das Problem hatte ich mal bei Pferdesehne. Übrigens ist Beinsehne besser als Backing. Lendensehnen sind zwar länger aber nicht so ergiebig und du solltest lieber damit nähen oder Fedren anwickeln.

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Beitrag von Snake-Jo » 19.09.2006, 09:47

@Hope: Genau das Problem hatte ich auch mal mit einer Rückensehne, wobei ich nicht genau weiß, von welcher Stelle exakt der Metzger das Teil gewonnen hat: jedenfalls war sie unbrauchbar, weil sich keine Fäden ergaben, nur Bruch.

Aber nicht aufgeben, eventuell mal über Gelbe Seiten nach Jagdgenossenschaften fahnden oder Jägermeistereien, Forstämter etc, bei denen man Unterläufe umsonst bekommt. Aus den Knochen lassen sich übrigens auch noch schöne Sachen schnitzen.
Schaut doch noch in meine Anleitung rein, da sind auch viele Bilder mit eingestellt.

http://www.fletchers-corner.de/include. ... 2d8d4fa782

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Beitrag von rene » 07.11.2006, 17:17

Gut möglich, dass das schonmal einer gefragt hat aber wie viele Sehnen braucht man denn so für einen Bogen?
------------------------

nordbogen
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Beitrag von nordbogen » 08.11.2006, 09:05

Kommt logo auf Länge und Breite an. Über 1,50m wird das Gewicht zu viel und die Sehne kann ihre Vorteile nicht mehr ausspielen, ist nur noch eine Bruchsicherung. Für meine Bögen, die um ca. 1,30m liegen brauchst du pro Schicht etwa 1 Beinsehne von Hirsch oder Büffel.

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RE: Sehne für Backing

Beitrag von tommi370 » 08.11.2006, 09:17

Hallo,

ich habe letzte Woche einen Bogen mit Straußensehnen belegt (hab von einigen schon gelesen, die sollen nicht gut sein, kann ich nicht zustimmen)
Verarbeitung ging gut, zum Endergebnis kann ich erst etwas sagen, wenn der Belag getrocknet ist.
Die Sehnen sind einfach und billig als Hundekausnack im Tiermarkt zu kaufen, ca. 7 Euro je 250 Gramm-Beutel, ich habe 2 Beutel gebraucht.

nordbogen
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Beitrag von nordbogen » 08.11.2006, 12:15

Wieviel Schichten hast du drauf? Nindestens 2 Wochen trocknen. Du meinst es ist trocken, aber das dauert länger als man denkt. Bei den Türken dauerte das Monate.
Wie lang waren de Straußensehnen? Ich glaube, die sind gestückelt? Habe die beim Freßnapf gesehen.

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Rinder-Achillessehnen

Beitrag von Ravenheart » 08.11.2006, 12:24

Hab da ne Quelle für o.a. Sehnen, die aber nicht öffentl. genannt werden möchte.

"10 getrocknete Sehnen, (8 Stück ca. 35 cm und 2 Stück ca. 25-30 cm) zum Preis von 10,00 Euro plus 3,90 Euro Versand"

ca. 200 vorrätig...

Mailadresse gibt's per IM..

Rabe

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RE: Straußensehnen

Beitrag von tommi370 » 09.11.2006, 08:28

Ich habe bloß eine Schicht aufgeleimt, allerdings waren die Bündel recht dick, der Belag ist ca. 2mm. Ich dachte, meine vorbereiteten Sehnen reichen für 2 Lagen, hab mich da fürchterlich verschätzt-war mein erster Sehnenbelag.
Nach 3 Tagen war der Bogen schon etwas in Reflex gezogen.
Die Sehnen sind zwischen 10 und 15 cm lang, sind nicht gestückelt. Die Sehnenscheiden waren noch drum. Ich habe sie beim Kiebitzmarkt gekauft. Man muß sich einen "schönen" Beutel aussuchen, sind natürlich nicht alle gleich.

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