Hasel - Gewicht und Spine angleichen

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Dongelong
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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von Dongelong » 09.04.2020, 11:05

Ich nehme auch dickere Schäfte mit und reduziere dann schon mal die Hälfte. Ich benutze dazu einen Schweifhobel um die vorhandenen Wellen nicht zu planieren/der Faser zu folgen.
Da habe ich bei einem Profilhobel bedenken, gerade wenn viel reduziert werden muss.

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fatz
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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von fatz » 09.04.2020, 12:54

Wenn du vor dem Hobeln richtest, ist der Profilhobel Null Problem. Der Schweifhobel bleib auch ned auf der Faser.
Aus irgendeinem krummen Staengel einen Superpfeil bauen geht so oder so nicht.
Haben ist besser als brauchen.

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nocona
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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von nocona » 12.05.2020, 17:25

Hab die Schäfte ohne Befiederung getestet. Bei einigen reagieren die Seiten unterschiedlich. Auf einer Seite passt der Spine schon fast, anders herum eingenockt ist der Schaft dann viel zu hart.
Also Material abtragen. Aber auf welcher Seite? Wenn der Pfeil so eingenockt ist, dass er zu hohen Spine hat - dann auf der vom Bogen abgewandten Seite Holz abtragen?

(Mann könnte sich damit begnügen, fein schleifen und den einseitig passenden Spine für die Praxis als ausreichend ansehen. Will ich aber nicht. :P )

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Hieronymus
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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von Hieronymus » 12.05.2020, 19:21

nocona hat geschrieben:
12.05.2020, 17:25
(Mann könnte sich damit begnügen, fein schleifen und den einseitig passenden Spine für die Praxis als ausreichend ansehen. Will ich aber nicht. )
Also mir würde es reichen ihn um zu drehen... es sind schließlich Naturschäfte und keine Carbonis ;) ;D

Wenn du es unbedingt haben willst, dann probiers doch an einem Schaft aus und schau was passiert.
nocona hat geschrieben:
12.05.2020, 17:25
Aber auf welcher Seite? Wenn der Pfeil so eingenockt ist, dass er zu hohen Spine hat - dann auf der vom Bogen abgewandten Seite Holz abtragen?
Ja auf der Bogen abgewandten Seite... hätte ich auch sofort gedacht, aber es konnte ja auch durch Druckholz auf der Bogen zu gewanden Seite zu dem zu hohen Spine kommen. Ich weiß nicht ob das so einfach ist, wie du dir das vorstellst. Es könnte nämlich sein , wenn du ihn wieder herum drehst, nachdem du ihn bearbeitet hast ,dass er dann wiederum zu weich ist. Wie gesagt ich würde sie so lassen....

Gruß Markus
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Dongelong
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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von Dongelong » 14.05.2020, 12:45

Wenn du die jetzt zu steife Seite anpasst ist die andere etwas weicher. Dann bist du insgesamt zwar näher dran, aber wozu? Das macht einiges an extra arbeit mit kleiner Auswirkung, die dir noch dazu keinen Nutzen bringt!
Würde ich nur machen wenn du dadurch beim Gesamtgewicht der Schäfte einheitlicher hinkommst.

Ich schieß die Schäfte immer unbefiedert, wenn eine Seite ok ist kommen die Federn so dran das es passt.

Gruß
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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von nocona » 23.05.2020, 08:07

Gestern hab ich wieder ne Stunde lang geschabt und geschliffen und gewogen und gebogen.
Das muss man lernen wie das Bogen Bauen.

Eure Argumente bringen wich weiter. Danke.

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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von sulla » 05.01.2024, 17:52

moin

ich habe hier gelesen dass man haselnusspfeile erstmal zum testen ohne befiederung schiessen sollte. könnte das mal jemand ein bisschen näher erläutern? wie muss da die distanz zur scheibe sein? auf was muss ich denn achten beim schuss? das klingt sehr neu für mich und vermutlich ist das ja genau was auf mich zukommt wenn ich demnächst meine pfeile bauen möchte.
beste grüße von

malte


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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von Eichsfelder » 08.01.2024, 20:01

Hallo Sulla,

wenn du Anfänger bist und das dein erster Satz Pfeile werden soll, würde ich ehrlich gesagt einfach erstmal loslegen.
Ich glaube, das Schießen auf kurze Distanz ohne Befiederung dient dazu vorab ein wenig auszusortieren welche Pfeile gut über den Bogen gehen und welche Gurken sind.

Die Fletchings anzubringen ist immer ein gutes Stück Aufwand - wäre schade um Zeit und Material wenn der Pfeil am Ende eh nicht gut fliegt. Deswegen macht es Sinn vorher gut auszuwählen und auch ein bisschen auszusortieren.
Ich z.B. lege nach wie vor nicht einmal Wert auf Spine und Gewicht. Schießen auf kürzere Distanz funzt aber trotzdem mit dem ganzen Satz und da ist mal ein dickerer und mal ein etwas dünnerer Pfeil dabei.

Kommt halt auch am Ende immer drauf an was du vor hast - geht's um dein Trefferbild oder ist es alles mehr "just for fun". Am Anfang ist es sicherlich erstmal sinnvoll einfach das Handling kennenzulernen. Die Befiederung bei den ersten Pfeilen wird vermutlich auch noch etwas holprig. Bau mal einen kleinen Satz und schieße dich damit ein wenig ein. Möglichkeiten zum Optimieren gibt es am Ende immer noch jede Menge wenn du noch Lust hast dann noch was besseres zu bauen.

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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von sulla » 09.01.2024, 16:00

moin

du hast völlig recht - erstmal loslegen und schauen. bisher ist es mein 2. pfeilsatz. und probieren muss ich noch eine ganze menge. es macht mir aber echt spaß mich hier durchzulesen und dann kommen zwangsweise fragen auf :-)

ich werde meine unbefiederten pfeile dann man so auf 5m entfernung austesten und dann weiter schauen. ist wie gesagt neu für mich ohne federn zu schießen. bei meinem ersten satz haben 3 gut funktioniert und 3 waren zu schwer. jetzt weiss ich schonmal dass ich dünne pfeile brauche. ich habe bis 25 meter die zielscheibe treffen können. das möchte ich natürlich ausbauen.

vg malte
beste grüße von

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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von nocona » 18.01.2024, 21:16

Hallo Malte,
zu deiner Frage zum Testen ohne Befiederung. Die Schäfte müssen abgesehen von der Befiederung und der Imprägnierung fertig sein (Nocke und Spitze). 5m Abstand sind passend. Schäfte die gerade fliegen und auf der Scheibe im ungefähr anvisierten Bereich landen kannst du verwenden. Schäfte die trudeln oder bei jedem Schuss an der anvisierten Stelle weit vorbei fliegen, landen in der Feuerschale.
(Wenn du nach dem Stichwort Rohschafttest im Internet suchst, findest du mehr Infos als du brauchen kannst. Das meine ich wörtlich;)
Grüße,
Jan

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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von schnabelkanne » 18.01.2024, 22:20

Servus, ich hab den Link nun gefunden, ein Kollege hat dazu mal einiges zusammengestellt.


download/file.php?id=79064

viewtopic.php?f=6&t=27624&hilit=Pfeiltuning#p495055

Lg Thomas
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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von sulla » 22.01.2024, 16:30

danke nocona für die antwort. werd ich so ausprobieren mit den 5 m und dann gegebenenfalls die feuerschale wählen :-)
beste grüße von

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Re: Hasel - Gewicht und Spine angleichen

Beitrag von kra » 23.01.2024, 09:45

Was bei 5m nicht sauber in der Scheibe steckt bricht beim Aufprall sowieso, von daher...
Um mit dem Rohschafttest verläßliche Aussagen zu bekommen muß dein Schießstil aber auch bereits sehr (und ich meine wirklich SEHR) gefestigt und konstant sein. Sonst ist der Rohschafttest ein Schaftvernichtungstest.
my5!ct
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– George Bernard Shaw

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