v-Spleiß für Hornnocken und Ölen

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bighand
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v-Spleiß für Hornnocken und Ölen

Beitrag von bighand » 02.12.2006, 14:32

...nach dem durchforsten alter Threads und des Wikis sind noch ein paar Unklarheiten zum Pfeilbau geblieben, über deren Klärung ich mich sehr freuen würde.

1. Hornnocken einspleißen: geht das wie beim 2-fach Spleiß für Vorschäfte indem man einen Schlitz in den Schaft schneidet und diesen über die Nocke schiebt oder muss wegen des größeren Winkels der Nocke eine passende v-Kerbe ins Schaftende gemacht werden?

2. Ölen: bevor es hier wieder Diskussionen um Ölen oder Lackieren gibt möchte ich klarstellen das ich mich schon fürs Ölen entschieden habe.
Also Ölen nach dem Befiedern, Wickeln, Spleißen ist schonmal klar. Nur kann man die Pfeile tauchen und den Teil zwischen den Federn einfach streichen, oder sollte man den Ganzen Pfeil nur mehrfach streichen (das man zwischendurch schleifen muss ist klar)?
Und womit genau? Ich habe mich für Leinölfirnis entschieden, aber mein Farbenhändler hat mir empfohlen das Zeug 1:1 mit Terpentinersatz zu mischen. Ist das sinnvoll oder richte ich damit Schäden an evtl. Klebstellen an? Reicht Leinöl alleine? Hat jemand Erfahrung mit Kleber- und Federverträglichkeit(Kleber hier = Bindan Propellerleim) oder darf ich selbst testen?

Vielen Dank

Bighand

Falkenstadl
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auch Öler

Beitrag von Falkenstadl » 02.12.2006, 17:35

Auch ich bin bekennender Öler.
Meine Schäfte werden vor jeglicher Arbeit getaucht! In einer Mischung aus Leinölfirnis und Balsamterpentin (keine Terpentinersatz!!!) Im Verhältnis 3:1 bis 4:1 nach Augenmass.
(Bild meines "Ölers")
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/13499/PIC_19.jpg]
Bild[/url]
Der Tauchvorgang dauert ca. 1-2 Min pro Schaft. Einmal muss ich den Schaft um 180° drehen, um beide Seiten zu tränken. Wiegeversuche haben gezeigt, dass dann keine Gewichtszunahme mehr zu verzeichnen ist. Wenn die Schäfte 10 Min auf Küchenkrepp gestanden sind, wische ich das überschüssige Öl ebenfalls mit Küchenkrepp ab. Nach einer mehrtägigen Trockenzeit, wird mit feinster Stahlwolle oder Poliergaze (heisst das so?) alle aufgestellten Holzfasern entfernt und mit öligem Lappen poliert. Wenn dann wieder alles getrocknet ist habe ich vorgefertigte Schäfte, um jetzt erst zu befiedern, abzulängen, Nock und Spitze zu kleben und evtl. zu bemalen. Kleber und Farbe halten auf ausgehärtetem Leinöl ohne Probleme.
Gruß
Falkenstadl
Bei den Alten schauen, für die Jungen bauen.

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